In den ersten fünf Spielen nach der Winterpause waren Sie eingewechselt worden, beim 2:0-Erfolg gegen die Hammer SpVg II standen Sie erstmals in der Startelf und zuletzt haben Sie zweimal durchgespielt. Zufrieden mit der Entwicklung?
Ja, auf jeden Fall. Der Trainer hatte mir gesagt, dass ich nach meinem Wechsel geduldig sein soll. Wir haben eine super Mannschaft, die top eingespielt ist. Da muss man erst mal reinkommen. Das war mir klar. Ich habe meine Leistungen gut abgerufen und meine Chancen genutzt. Jetzt läuft es recht gut. Ich zeige konstant Leistungen, schieße Tore und wir gewinnen.
Wie sind Sie in der erfolgreichen Mannschaft aufgenommen worden?
Alles super. Ich kenne ja ein paar Jungs aus der Jugend – aus der B- und der A-Jugend. Das war alles gar kein Problem, lief reibungslos.
In Hamm und gegen Neubeckum (2:1) haben Sie jeweils das frühe 1:0 erzielt, in Hultrup gleich zweimal getroffen. Hat der SVW einen zweiten Torjäger?
Ich habe die Ambitionen und es ist ja mein Job, die Tore zu machen. Dafür bin ich geholt worden. An Mario komme ich nicht heran. Mal schauen, wie es weitergeht. Mit Mario habe ich in der Liga ja noch nicht in der Startelf gestanden, bin für ihn eingesprungen, als er verletzt war. Wir haben in der Jugend oft zusammengespielt, verstehen uns blendend. Es wird interessant, wenn wir beide mit Lukas Brenk mal zusammen spielen vorne. Ich denke mal, dass wir sehr gut harmonieren.
Ibou Mbaye und Christoph Rüther fuhren zusammen vom Auswärtsspiel der Soester bei SW Hultrop zurück. Der Trainer des souveränen Bezirksliga-Spitzenreiters freute sich für den Doppel-Torschützen. „Er hat nach seinem Wechsel zu uns nicht direkt von Anfang an gespielt. Er war ungeduldig und hat gefragt, warum er nicht spielt. Ich habe ihm geantwortet: ,Du weißt, dass du eine starke Konkurrenz vorne hast mit Lukas Brenk und Mario Jurss. Sei geduldig, deine Chance wird kommen.“ Das habe Rüther gemacht. „Deshalb freut es mich, dass er auf seine Chance gewartet und sie genutzt hat. Er hat es gut gemacht als Vertreter von Mario“, sagt Mbaye. „Was ich gut finde, ist, dass Christoph sehr ehrgeizig ist.“ Rüther sei sogar bereit, Sonderschichten einzulegen. Der 20-Jährige hat sich dem Coach zufolge auch gut integriert: „Er wurde gut aufgenommen. Das freut mich sehr für ihn.“
17 Punkte aus den letzten neun Spielen reichen definitiv zum Aufstieg. Wenn die Soester Freckenhorst am 8. Mai im direkten Duell auf eigenem Platz schlagen, würden sogar schon 14 Zähler reichen. Sehr gute Aussichten im Rennen um den Landesliga-Aufstieg oder wie sehen Sie das?
Die Chancen sind schon gut – vor allem nach dem 1:1 der Freckenhorster in Telgte. Das ist das Beste, was uns passieren konnte. Wichtig ist, dass wir weiter gewinnen. Die Gegner spielen gegen uns natürlich anders als in der Hinrunde. Sie stellen sich hinten rein, da ist es oft schwierig, den Abwehrriegel zu brechen. Deswegen ist jedes Spiel eine neue Herausforderung.
Der nächste Gegner heißt Germania Lohauserholz, am Gründonnerstag geht es zum Schlusslicht BW Sünninghausen und am Ostermontag kommt SG Oestinghausen. Welcher Gegner wird Euch am meisten fordern?
Ich kenne Lohauserholz und Sünninghausen nicht so gut, deswegen kann ich nicht viel dazu sagen. Ich denke, dass es gegen Oestinghausen schwierig wird, weil es ein Derby ist.
Name: Christoph Rüther
Alter: 20 Jahre
Familienstand: ledig
Beruf: Ausbildung Deutsche Bank
Bisherige Vereine: SVW Soest, Hombrucher SV, SV Lippstadt, SuS Bad Westernkotten
Im Verein seit: Dezember 2021
Position: Angriff
Rückennummer: 18
Ich spiele Fußball, weil es mich von alltäglich Dingen ablenkt und es natürlich Spaß macht.
Beim SVW Soest Fußball zu spielen, ist für mich praktisch.
Mein Lieblingsverein ist Real Madrid.
Mein fußballerisches Vorbild ist Cristiano Ronaldo.
Was haben Sie langfristig für Ziele als Fußballer?
In der Jugend habe ich – wie die anderen Jungs in der Mannschaft – höher gespielt. Von daher hat man hohe Ambitionen gehabt. Jetzt mache ich eine Ausbildung bei einer Bank, das macht sehr viel Spaß und steht im Vordergrund. Wer weiß, was ich nächstes Jahr nach der Ausbildung mache. Da kann sich viel ändern. Um höher zu spielen, müssen wir aufsteigen. Ich vermute, dass wir mit der Mannschaft auch in der Landesliga sehr gut performen würden. Aber so weit denke ich jetzt noch nicht.