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Saisondebüt, mit späten Jokertoren Spiel gedreht, Platzsturm ausgelöst - das war los beim „Spieler der Woche“

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Von: Frank Zöllner

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Massimo Giannotto
Massimo Giannotto © Hoffmann

Es läuft die Schlussphase in Birkelbach im tiefsten Siegerland.

Bremen – Der Aufsteiger TuS Bremen sieht wie der Verlierer aus in diesem Kellerduell angesichts des 1:2-Rückstandes, auch wenn Trainer Eren Temiz mit Massimo Giannotto nach 74 Minuten noch einen Angreifer eingewechselt hat. Lange passiert nichts. Dann trifft Massimo Giannotto zum 2:2 in der vorletzten Minute und mit seinem 3:2-Siegtreffer in der 96. löst der Spieler der Woche einen Jubel-Platzsturm bei den Gästen aus. Sein Verein hat nebenbei die Abstiegsplätze verlassen....

Was für ein Comeback nach der Verletzungspause, Glückwunsch dazu! Beschreiben Sie mal, wie Sie Ihre beiden späten Tore erlebt haben.

Als ich das zweite Tore geschossen habe, war mir direkt klar, dass wir durch meine Treffer in den letzten Spielminuten das Spiel gedreht haben und ich so der Mannschaft helfen konnte. Es war ein unbeschreibliches Gefühl.

Sie waren lange verletzt, unter anderem an der Leiste. Wie war es für Sie, als Eren Temiz Sie eingewechselt hat? Ist man aufgeregt oder hat man Angst, sich erneut zu verletzen?

Natürlich war eine gewisse Aufregung und die Angst, mich erneut zu verletzen, da. Vor dem Spiel hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich nach meiner langen Verletzung meine ersten Spielminuten in der Bezirksliga haben werde.

Mit dem zweiten Sieg in der Liga in Serie geht es für den TuS Bremen aufwärts: Wie unterscheidet sich die Mannschaft von der letztjährigen Aufstiegstruppe?

Steckbrief

Name: Massimo Giannotto

Alter: 21

Familienstand: ledig

Beruf: Werkzeugmechaniker

Bisherige Vereine: TuS Bremen

Im Verein seit: 2019

Position: Stürmer

Rückennummer: 10

Beim TuS Bremen Fußball zu spielen, ist für mich ein Ausgleichen zum stressigen Arbeitsalltag.

Lieblingsverein: Juventus Turin

Fußballerisches Vorbild: Lorenzo Insigne.

Grundsätzlich ist die Mannschaft zusammengeblieben und wir haben uns punktuell verstärkt.

Macht Ihnen die Bezirksliga 4 Spaß – und wenn ja, was daran? Gibt es zudem Herausforderungen?

Man muss sich schon etwas umstellen, aber man hat trotzdem gesehen, dass wir mithalten können. Herausfordernd sind die langen Anreisen.

Ihr Trainer Eren Temiz hat gesagt, er möchte Sie nach der Verletzung langsam wieder aufbauen. Wie sieht Ihr „Fahrplan“ für die nächsten Wochen aus und was sind Ihre persönlichen Ziele für die kommenden Wochen?

Beim Training Gas geben und dann mal schauen, wie es sich entwickelt. An erster Stelle steht natürlich, dass ich die nächsten Wochen verletzungsfrei bleibe.

Das sagt der Trainer

Trainer Eren Temiz sagt über Massimo Giannotto: „Massimo gehört zu den Spielern, die durch ihre Dynamik leben. Er ist einer, der immer versucht, 100 Prozent zu geben. Er hat eine sehr positive Art an sich.“

Auf die Frage, was Giannotto als Spieler ausmacht, sagt der Trainer: „Seine Unbekümmertheit im Spiel. Er denkt nicht viel nach; er tut es einfach. Er lebt von seiner Schnelligkeit und seiner extremen Beweglichkeit; ist dann auch sehr zielstrebig Richtung Tor und sucht den direkten Weg dorthin oder bedient gekonnt seine Mitspieler. Körperlich ist er nicht der Größte, trotzdem weiß er sich gegen seine Gegenspieler durchzusetzen. Ich bin sehr froh, Massimo im Kader zu haben.

Er hat nicht nur Qualitäten auf den Platz, sondern ist auch ein feiner Kerl, mit dem man sehr viel Spaß haben kann. Er hat immer wieder einen lockeren Spruch drauf und ist auch durch seine Art sehr beliebt in der Mannschaft. Ich wünsche mir für ihn, dass er über längere Zeit verletzungsfrei bleibt und wir ihn öfter jubeln sehen.“

Eine letzte Frage noch: Sie spielen zusammen mit Ihren beiden Cousins in einer Mannschaft. Was macht mehr Spaß: Mit den Cousins spielen oder gegen sie – und warum?

Leider kommt es viel zu selten vor, dass ich gemeinsam mit meinen beiden Cousins auf dem Platz stehe. Natürlich macht es mehr Spaß mit ihnen als gegeneinander.

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