Soester TV mit unerlässlichen Tugenden zum Heimsieg gegen Loxten

Soest - Gut erholt von der Feiertagsschlappe in Nordhemmern zeigten sich die Oberliga-Handballer des Soester TV in ihrem dritten Saison-Heimspiel gegen die Sportfreunde Loxten.
Mit 35:28 (18:14) wurden die Gäste von der niedersächsischen Grenze aus der Bördehalle gefegt, sodass die Maß beim anschließenden Oktoberfest hervorragend schmeckte. Dass den Schlüsselträgern die enorme Leistungssteigerung binnen weniger Tage gelang, war darauf zurückzuführen, dass sie sich jener Tugenden erinnerten, die beim Handball nun einmal unerlässlich sind.
„Wir haben für den Nebenmann gearbeitet, haben körperbetont gespielt und die Gästeabwehr aus der Komfortzone geholt“, lobte Trainer Sören Hohelüchter seine Schützlinge. Gleich zu Beginn machten die Bördestädter deutlich, dass sie ihre Heimstärke unter Beweis stellen und die große Zuschauerschar keinesfalls enttäuschen wollten.
Vor allem Benni Haake war in der Anfangsphase kaum zu stoppen, hämmerte als Halblinker das harzige Leder beinahe nach Belieben ins Netz. Auch über Julian Vukoja am Kreis lief das von Mittelmann Luis Gran angekurbelte Spiel erfolgreich. Zugleich packte die Soester Deckung gegen die flinken Gästeangreifer wirkungsvoll zu, sodass schnell ein Vier-Tore-Vorsprung erreicht wurde. Als beim 9:7 etwas Sand ins Getriebe zu geraten schien, nahm Hohelüchter nach einer Auszeit Umstellungen vor, beorderte den slowakischen Neuzugang Michal Kurka auf die Mitte.
Welch ungeschliffenen Diamanten der STV nun in seinen Reihen hat, versetzte die Zuschauer in Erstaunen. Mit einer Explosivität, die in der Oberliga ihresgleichen sucht, umkurvte Kurka die Loxtener Abwehr wie Slalomstangen. Eine noch höhere Halbzeitführung wurde verpasst, da Max Picht einige Hundertprozentige liegen ließ. Doch mit einem Ballgewinn rehabilitierte sich der Flügelflitzer und bereitete das 18:14 durch Axel Loer vor.
Nach der Pause stellte Hohelüchter um, beorderte Birk Muhr für Christian Ihssen zwischen die Pfosten, der mit sechs Paraden eine solide Leistung abgeliefert hatte. Muhr sollte sich noch mehr auszeichnen, wehrte neun Bälle ab, davon zwei Siebenmeter. Er trug damit wesentlich dazu bei, dass der STV seinen Vorsprung auf bis zu sechs Tore ausbaute, obwohl die Quote im Abschluss ausbaufähig war. So waren in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit zehn Fehlversuche zu verzeichnen.
Beim 26:21 schien der STV gleichwohl auf Kurs, zumal die Abwehr weiterhin weitgehend einen guten Job machte. Das änderte sich aber, als auf eine 5:1-Deckung umgestellt wurde. „Das Experiment hat nicht geklappt“, nahm Hohelüchter die Schwächephase auf seine Kappe. Bis auf zwei Tore kam Loxten heran (29:27/56.).
Doch die Schlüsselträger besannen sich wieder auf ihre Stärken. Vukoja kam nach 25-minütiger Verschnaufpause zurück in die wieder auf 6:0 umgestellte Abwehr. Damit wurde das Bollwerk nahezu unüberwindlich für die Gäste. Auf der Gegenseite legte Haake noch einmal einen Zahn zu, ehe Picht und Axel Loer die Schlusspunkte setzten. Ein Törchen allerdings fehlte, um Loxten vom dritten Platz verdrängen zu können.
Statistik
Soester TV: Ihssen, Muhr; Gran (1), Schnorfeil, A. Loer (5), Vukoja (2), Schönle (1), Haake (7), Bekel, M. Loer (4/4) Tischer (3), Kurka (8), Nöh, Picht (4).