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Oberligist STV: Schmerzhafter Ausfall nach schmerzhafter Pleite

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Von: Thomas Müller

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Derby in der Handball Oberliga: SG Menden - Soester TV
Lars Wiggeshoff musste einiges einstecken beim Gastspiel des Soester TV in Menden. In der zweiten Hälfte landete er nach einem Foul auf der Schulter, verletzte sich schwer und wird einige Wochen fehlen. © Thomas Müller

Die 30:31-Derby-Niederlage des Soester TV bei der SG Menden mit einem verworfenen und einem kassierten Siebenmeter in der letzten Minuten tat so richtig weh. Obendrein verletzte sich auch noch Lars Wiggeshoff, wird nun länger ausfallen.

Soest – „So ein gutes Spiel haben wir lange nicht gemacht, es war richtig gut“, sagt der Soester, der nun aber erst einmal nicht mitmischen kann. Das ist passiert: Kurz nach der Pause „wollte ich auf Halbrechts in den Kreis durchfliegen und habe einen Stoß von der Seite bekommen“. Er landete unglücklich auf der Schulter, trägt jetzt den Arm in der Schlinge. „Ich habe eine AC-Gelenkssprengung, eine typische Sturzverletzung“, berichtet der wendige Rückraumspieler von seiner rechten Schulter.

Ein bis zwei Bänder seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Immerhin komme er wohl um eine Operation herum. „Ich bin jetzt erst einmal sechs bis acht Wochen raus, sagt der Arzt“, sagt Wiggeshoff. Danach starte erst einmal die Physio-Arbeit. Bereits vor gut einem Jahr war Wiggeshoff mit einer Schulter-Verletzung ausgefallen, damals hatte er sich die linke Schulter zweimal ausgekugelt. Die Folge war ein halbes Jahr Pause.

Diesmal dürfte er acht Spiele fehlen – und das tut er im Soester Spiel mit Sicherheit. „Er ist für uns nicht zu ersetzen“, sagt Trainer Max Loer. „Als Co-Kapitän, in seiner Führungsrolle, er ist absoluter Leistungsträger vorne wie hinten.“ Ohnehin habe Menden Wiggeshoff offensichtlich als Schlüsselspieler im Blick gehabt und ihn besonders „beackert“. In der ersten Hälfte habe der Soester viel abbekommen, in einer Szene landeten zwei Fäuste in seinem Gesicht. „Er hat gegen Menden so viel abbekommen. Dass er jetzt ausfällt, ist sehr ärgerlich“, meinte Loer.

Denn die nächsten Wochen werden entscheidend für den STV, der die verpassten Extra-Punkte in Menden schon gut hätte gebrauchen können. Denn mittlerweile sind die Soester auf Platz 13 abgerutscht, die rettenden einstelligen Tabellenplätze sind bei 11:19 Punkten schon ein gutes Stück entfernt.

Wiggeshoff ist der dritte Schulter-Patient, auch Moritz Dörnemann fehlt derzeit mit Schulter-Beschwerden, Mika Schuerhoff soll langsam wieder ins Training einsteigen. Und Björn Danz ist zwar wieder zurück, aber laboriert ebenfalls noch an einer Verletzung.

Dass die Deckung dennoch stabil stand und den starken Mendener Rückraum in Schach hielt, war auch ein Verdienst zweier Rückkehrer. Julian Vukoja half genau wie Torben Voss-Fels mit, hinten den Laden dicht zu machen. „Es war schon gut, dass Torben ausgeholfen hat“, sagt Loer. Die Rückkehr Vukojas war länger geplant gewesen, Voss-Fels sprang nun kurzfristig ein. Und könnte eine Dauerlösung werden, wenn es nach Loer geht. „Ich bin froh, er kann uns helfen, wenn er Zeit hat“, hofft Loer noch auf den ein oder anderen Block des Routiniers.

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