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Soester Top-Sportler zwischen Vorfreude auf Top-Event und totalem Frust

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Von: Sebastian Moritz

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Gina Lückenkemper gewinnt Gold über 100 Meter bei den Euopean Championships.
Gina Lückenkemper (Mitte). © DPA

Zwei Soester Top-Sportler stehen zwischen maximaler Vorfreude auf ein Top-Event auf der einen Seite und totalem Frust auf der anderen.

Soest/Berlin - Gina Lückenkemper startet bei ihrem Lieblingrenne, Falk Wendrich muss die Saison beenden. Der Wettkampf ist ganz nach Gina Lückenkempers Geschmack: Mehr als 10 000 Zuschauer, international hochkarätige Konkurrenz und eine Inszenierung, die eher an einer Fernsehshow als an eine Sportveranstaltung erinnert – es gibt viele gute Gründe, warum die 26-Jährige die Hallenausgabe des Internationalen Stadionfests (Istaf) in Berlin als ihr „Lieblingsmeeting“ bezeichnet: „Das Istaf Indoor ist einfach das beste Hallen-Meeting der Welt und die Zukunft der Leichtathletik.“

Am Freitagabend startet Lückenkemper bei der inzwischen zehnten Auflage der Veranstaltung in der Berliner Mercedes-Benz Arena.Die frühere Sportlerin aus den Reihen des LAZ Soest, die seit dem Jahr 2019 für den SCC Berlin startet, ist dabei so etwas wie eine Lokalmatadorin. „Ich freue mich riesig, das wird wieder richtig gerockt“, sagt Lückenkemper vor ihrem dritten 60-Meter-Wettkampf in dieser Saison. Bei der Düsseldorfer Istaf-Ausgabe vor knapp zwei Wochen war sie die 60 Meter in 7,18 und 7,19 Sekunden gesprintet und hat gleich zweimal die Qualifikationsnorm für die Hallen-Europameisterschaft in Istanbul (2. bis 5. März) unterboten. In der aktuellen deutschen Bestenliste steht die Doppel-Europameisterin vor Lisa Mayer (7,22 Sekunden) und Alexandra Burghardt (7,23 Sekunden) auf Platz eins. Neben Meyer und Burghardt hat sich unter anderem die EM-Dritte Daryll Neita für Berlin angekündigt.

Der erste Startschuss für die 60-Meter-Forläufe der Frauen fällt am Freitagabend um 19.50 Uhr, das Finale steht für 20.20 Uhr auf dem Zeitplan.

Leichtathletik-Team-EM in Chorzow
Falk Wendrich. © Andrzej Grygiel

Derweil ist der Frust bei Falk Wendrich riesengroß. Er zeigte aufsteigende Form, doch nun macht ihm erneut eine Verletzung einen Strich durch seine Saisonplanung. Der Soester Hochspringer Falk Wendrich (LAZ Soest) wird in dieser Hallensaison keine Wettkämpfe mehr absolvieren. „Das ist schon extrem frustrierend“, sagt der 27-Jährige, der gerade erst eine etwa langwierige Verletzungspause hinter sich hat.

Dabei war er vielversprechend in die Saison gestartet. Beim Hochsprungmeeting in Herzebrock-Clarholz sprang der Soester Athlet 2,16 Meter hoch. Zwei Wochen später folgte jedoch der Rückschlag. Beim Hochsprungmeeting in Wuppertal hatte er erneut Beschwerden an der linken Achillessehne und musste nach übersprungenen 2,10 Metern aus dem Wettbewerb aussteigen. Nach Rücksprache mit seiner Ärztin und den Physiotherapeuten entschied er sich nun, vorerst keine Wettkämpfe mehr zu absolvieren. Aktuell befindet sich Wendrich in intensiver Therapie und absolviert alternative Trainingseinheiten, um zu Beginn der Freiluftsaison wieder voll angreifen zu können.

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