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Soester pfeift das Endspiel bei der Deutschen Meisterschaft vor 4000 Zuschauern

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Von: Merle Hebinck

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Hallenhockey, Deutsche Meisterschaft, Finale, Damen, Düsseldorfer HC - Der Club an der Alster
Sogar mit Einlaufkindern: Auch die Schiedsrichter, rechts Fernkorn, erhielten einen „großen Bahnhof“. © Zimmermann

Ein Soester pfeift das Endspiel bei der „Deutschen Meisterschaft“ - vor 4000 Zuschauern in Frankfurt/Main.

Frankfurt – „Für mich lief das Wochenende sehr gut, und ich bin sehr zufrieden“, erzählt Lorenz Fernkorn aus Soest, der nun schon zum zweiten Mal bei der Endrunde der Deutschen Hockey-Meisterschaften zwei Spiele leiten durfte.

Bei den „Final Four“ durfte Fernkorn, der auch Spieler bei den Männern des Soester HC ist, zunächst eines der Halbfinalspiele der Frauen am Samstag leiten – es war das Duell zwischen dem Münchner SC und dem Club an der Alster Hamburg. „Das Spiel hatte ein echt hohes Niveau und war stark umkämpft, sodass es einen Endstand von 4:4 gab. Erst im Shoot-Out entschied der Club an der Alster das Spiel mit 7:6 für sich“, erzählt der Unparteiische. Im Anschluss an die Halbfinalspiele wurde ausgewertet, wer von den vier nominierten Schiedsrichtern das Finale am Sonntag pfeifen darf. Wie schon zuvor bei der Feldhockey-Saison 2021 fiel die Wahl auf Fernkorn, der mit seiner Leistung im Halbfinale wieder einmal überzeugte.

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Der Soester Lorenz Fernkorn als Schiedsrichter beim Frauen-Finale. © Zimmermann

Anders als im Halbfinale war das Finalspiel des Düsseldorfer HC gegen den Club an der Alster recht eindeutig: „Der Düsseldorfer HC ging als klarer Favorit in das Spiel und spielte das sehr gut aus. Zur Hälfte stand es noch 1:1, aber der Endstand betrug dann 4:1 für Düsseldorf“, berichtet Fernkorn.

Die Veranstaltung war für Spieler, Trainer sowie auch Schiedsrichter in diesem Jahr besonders nervenaufreibend, da es das erste Final Four der Hallensaison war, bei der wieder Zuschauer dabei sein durften. „Bei meinem letzten Finaleinsatz waren lediglich die Teams sowie ihre Trainer anwesend. Deshalb war es für mich jetzt besonders spannend, nicht nur von den Zuschauern von zuhause aus beobachtet zu werden, sondern auch von 4000 vor Ort“, berichtet der Unparteiische.

In den zwei Saisons zwischen seinem Einsatz 2021 und dem jetzigen wurde Fernkorn nicht für die Final Four als Schiedsrichter nominiert: „Das macht mir aber nichts aus. Wir haben in Deutschland knapp 100 Bundesliga-Schiedsrichter, und überhaupt einmal aus denen ausgewählt zu werden, ist schon eine große Ehre. Von daher bin ich mit meiner jetzigen Quote mehr als zufrieden“.

Aktuell arbeitet der Maschinenbauingenieur in Dortmund und lebt seit zwei Jahren wieder in Soest, zuvor lebte er in Bremen, deswegen leitet er auch immer noch Bundesliga-Spiele für Bremen.

In Soest spielt er gelegentlich auch wieder für den Soester HC, beteiligt sich aber hauptsächlich als 2. Vorsitzender am Vereinsgeschehen. „Ich bin sehr zufrieden, so wie es gerade ist. Aktuell kann ich mir auch nicht vorstellen, international zu pfeifen, weil damit einfach ein zu hoher Zeitaufwand verbunden ist“, erklärt der Unparteiische.

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