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So spielten die heimischen Bezirksligisten in ihren Test - schwere Verletzung überschattet SGO-Partie

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Von: Frank Zöllner, Michael Rusche, Sebastian Heinke

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Fred Gutmann scheiterte hier an Lars Koschorreck, erzielte aber beim 5:0 der Sportfreunde Ostinghausen gegen Neuengeseke drei Treffer.
Fred Gutmann scheiterte hier an Lars Koschorreck, erzielte aber beim 5:0 der Sportfreunde Ostinghausen gegen Neuengeseke drei Treffer. © Rusche, Michael

Die heimischen Bezirksligisten haben ausgiebig getetest - und unterschiedliche Ergebnisse eingefahren. Zudem hat eine schwere Verletzung das Spiel von SG Oestinghausen überschattet.

Testspiel: SF Ostinghausen – SC Neuengeseke 5:0 (2:0). Der ambitionierte Bezirksligist hatte zum Derby dem Kreisliga-A-Aufsteiger Neuengeseke zu Gast – und musste lange Anlauf nehmen für den letztlich klaren Sieg.

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„Neuengeseke hat sich gut verkauft. Das war eine gute Einheit. Die Gäste haben gut verteidigt. Das war der Hauptzweck des Spiels, spielerische Lösungen gegen einen kompakten Gegner zu finden. Da hatten wir gute Ansätze“, sagte Trainer Julian Bober, der sein Team am Wochenende zu zwei Intensiv-Trainingstagen versammelte. Er probierte ein neues Spielsystem aus und auch zwei Neuzugänge hinterließen gleich einen guten Eindruck. Fred Gutmann traf dreifach und Luca Mazziotti einmal.

„Ich bin mega-zufrieden. Die Jungs haben das gut gemacht, auch wenn noch Spieler wie Max Bernhardt und Matthias Klöne gefehlt haben“, sagte Pietro Peters. „Schade, dass wir in der Schlussphase noch drei Gegentore bekommen haben. Ein 3:0 hätte schöner ausgesehen“, ergänzte Peters, der aber darauf verwies, dass den Kräfteverschleiß durch das harte Training in den Tagen zuvor zu erklären ist. - Tore: 1:0 Gutmann (37.), 2:0 Mazziotti (44.), 3:0 Gutmann (85.), 4:0 Bömer Schulte (86.), 5:0 Gutmann (89.).

Kampschulte: Verdacht auf Achillesfersen-Riss

SuS Bad Westernkotten – SG Oestinghausen 5:2 (4:0). Da wird der Sport nebensächlich: Denn schlimmer als die 2:5-Niederlage von SG Oestinghausen im Test beim Landesligisten SuS Bad Westernkotten ist die Verletzung von Patrick Kampschulte. Der Neuzugang zog sich beim Aufwärmen vor dem Spiel am Sonntag wohl einen Achillessehnenriss zu – die Diagnose ist noch nicht endgültig bestätigt. Zuvor hatte SGO gegen den BSV Roxel 2:2 gespielt.

SGO-Trainer Dierk Meincke begrüßt Patrick Kampschulte als weiteren Neuzugang.
Patrick Kampschulte hat sich schwer verletzt. © Verein

„Wir mussten einen Schock wegstecken. Bei letzten Sprints am Ende des Aufwärmens hat sich Patrick Kampschulte wohl die Achillessehne gerissen“, sagte Trainer Dierk Meincke und fühlte mit seinem Spieler mit. „Der ganze Verein war froh, dass wir so einen Spieler gewinnen konnten“, der nun viele Monate ausfallen dürfte. „Die anderen Spieler waren am Boden zerstört“ – das merkte der Übungsleiter an einer schwachen ersten Halbzeit. Nach der Pause fing sich sein Team, „da hatten wir eine andere Körpersprache, haben alles rausgehauen.“

Lohn der Mühen waren zwei schöne Tore durch Jonas Nillies und Niklas Senk. „Am Ende war das Ergebnis schon gerecht“, so Meincke, „aber das ist eigentlich egal“, kam er noch einmal auf die Verletzung zu sprechen. - Tore: 1:0 (5.), 2:0 (22.), 3:0 (33.), 4:0 (33.), 4:1 Nillies (48.), 4:2 Senk (60.), 5:2 (79.)

SG Oestinghausen – BSV Roxel 2:2 (1:1). Mit dem Test gegen den Landesligisten zeigte sich Meincke zufrieden, gerade Kampschulte habe nach der Pause toll gespielt. „Wir wollten noch einmal einen robusten Gegner und wichtig war auch ein Gegner mit Dreier-Kette“, sagte er nach dem „verdienten“ Remis. „Im Defensivbereich leisten wir gute Arbeit, obwohl wir da viel wechseln. Da sieht man die Qualität der Spieler“, erklärt er.

Offensiv müsse seine Mannschaft gegen ein Gegenpressing noch besser werden. In der ersten Halbzeit sei zu viel mit langen Bällen operiert worden, „in der zweiten Halbzeit haben wir das viel besser gelöst“, freute er sich über einen spielerischen Fortschritt gegen einen aggressiven und körperlich starken Gegner. Nach der Pause habe sich sein Team glasklare Chancen herausgespielt. - Tore: 0:1 (15.), 1:1 Senk (19.), 2:1 Weber (77.), 2:2 (82.).

Testspiel: RW Westönnen – SG Hemer 3:2 (3:2). Gegen den Bezirksliga-Aufsteiger aus dem Sauerland kam das Team von Trainer Christoph Linstaedt zu einen knappen Erfolg. Er testete Spieler auf für sie ungewohnten Positionen – und das begünstigte auch die Gegentore. Beim 0:1 gab es ein Missverständnis zwischen Keeper Marcel-Maik Brylka und einem Verteidiger, den Rau ausnutzte.

Das prompte 1:1 bereitete Dennis Bauer auf der rechten Seite mustergültig vor, in dem er Bünyamin Tas bediente (12.). Nachdem die Gastgeger erneut nicht aufpassten, fiel das 1:2 (20.). Doch der neue Westönner Schützenkönig, Stefan Schwarze, zeigte sich auch auf dem Platz treffsicher und traf aus 25 Metern sehenswert zum 2:2 (24.). Kurz vor der Pause war es Spielmacher Ufuk Topcu, der die Rot-Weißen in Führung brachte.

Nach der Pause war Westönnen noch dominanter. Dass das Ergebnis nicht höher ausfiel lag daran, „dass wir oft in vielen Situationen die falsche Entscheidung getroffen haben. Grundsätzlich bin ich aber zufreiden“, sagte Linstaedt nach dem verdienten Sieg.

Nun fiebern alle bei RWW dem Westfalenpokal-Spiel am kommenden Freitag ab 19 Uhr gegen den Drittligisten SC Verl entgegen, der beim Saisonstart unglücklich 0:1 unterlag. - Tore: 0:1 (5.), 1:1 Tas (12.), 1:2 20.), 2:2 Schwarze (24.), 3:2 Topcu (45.).

Testspiel: SW Hultrop - FC Kaunitz II 1:2 (1:0). Zum Abschluss eines harten Wochenendes kassierten die Bezirksliga-Kicker von SW Hultrop am Sonntag eine 1:2 (1:0-)Niederlage gegen den FC Kaunitz II, Aufsteiger in die Bezirksliga. Die Gegentore fielen dabei erst in den letzten Minuten.

So war es kein Wunder, dass Trainer Tobias Edler fehlende Kraft als Ursache für die Niederlage ausmachte. Das anstrengende Turnier am Freitagabend, eine dünne Personaldecke und damit fehlende Wechselmöglichkeiten summierten sich am Ende. „Beide Keeper fehlten, dazu kamen wieder kurzfristige Absagen“, so Edler nach dem Schlusspfiff, als er sich die Torwarthandschuhe ausgezogen hatte – er musste selber zwischen die Pfosten.

Lange Zeit hatte seine Mannschaft gut hinten herumgespielt und den Gegner beschäftigt, dann neben vielen Fehlpässen auch gute Nadelstiche gesetzt nach vorne. Aber auch da fehlte im Abschluss die Kraft, um die 1:0-Pausenführung auszubauen angesichts von drei, vier Chancen. Dass am Ende ein Fehler von Edler, der eine Ecke nicht erwischte, das 1:1 brachte und in der Nachspielzeit noch das 1:2 aus abseitsverdächtiger Position fiel – egal.

Schwerer wiegt, dass Sebastian Hamm mit einer Bänderverletzung im Knöchel früh in der zweiten Halbzeit aus dem Spiel musste, Aryan Shekh Bzeni mit einem beim Turnier erlittenen Anbruch des großen Zehs zwei bis vier Wochen ausfällt. - Tore: 1:0 Hamm (45.), 1:1 (88.), 1:2 (90.+1).

TuS Bremen – SV Hüsten 09 1:5 (0:1). Mit 1:5) unterlag Bezirksliga-Aufsteiger TuS Bremen im Testspiel gegen den künftigen Ligarivalen SV Hüsten 09 (mit Trainer Klaus Borschel) und bekam dabei – zumindest ergebnistechnisch – erste Grenzen aufgezeigt. Beide Mannschaften traten dabei nicht in Bestbesetzung an.

So musste Bremens Trainer Eren Temiz vor allem in der Defensive improvisieren. David Zorn und Chris Kemper bemühten sich redlich, die Abwehr zusammenzuhalten, was nicht immer gelang. Einen Vorwurf machte Temiz seinem Team auch wegen der hohen Temperaturen indes nicht. „Es war eine intensive Woche, man merkte doch die schweren Beine“, so der Coach. Und dennoch legte er den Finger in die kleinen Wunden: „Die Tore am Ende dürfen dann so einfach nicht fallen.“ Drei Mal klingelte es in den letzten zehn Minuten im Bremer Kasten.

Positiv: Auch selber traf der TuS in der Schlussphase durch Massimo Giannotto zum zwischenzeitlichen 1:4. Und hätte Lennard Kaulmann eine oder zwei seiner insgesamt drei dicken Chancen im ersten Durchgang genutzt, wäre auch ein anderes Ergebnis denkbar gewesen. Zumal dann beim Stand von 0:2 auch noch Eboagwu den Pfosten traf. Für die Mannschaft von Klaus Borschel aus Hüsten trafen Dogan doppelt, Perri sogar dreifach.

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