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So hat der SC Lippetal die Butterweck-Nachfolge geregelt

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Von: Frank Zöllner

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Fußball, Trainer Ralf Butterweck
Die Nachfolge von Ralf Butterweck beim SC Lippetal ist geregelt. © Rusche, Michael

Der SC Lippetal hat die Nachfolge von Trainer Ralf Butterweck geregelt.

Lippetal – Der A-Kreisligist wurde dabei in den eigenen Reihen fündig. Denn Sebastian Kuilder übernimmt ab sofort den Aufstiegsanwärter. Er wird auch in der kommenden Saison des SCL trainieren – unabhängig davon, ob die Lippetaler den Sprung in die Bezirksliga schaffen oder einen neuen Anlauf brauchen.

Deswegen hat Ralf Butterweck aufgehört.

Er ist unser Wunschkandidat. Da haben wir was Gutes hinbekommen.

Alex Brede, Sportlicher Leiter des SC Lippetal.

„Er ist unser Wunschkandidat. Der Vertag gilt für beide Szenarien. Da haben wir was Gutes hinbekommen“, sagt Alex Brede, der Sportliche Leiter des SCL.

Doppelfunktion in Soest und beim SCL

Der 34-Jährige trainiert in dieser Saison bislang die in der Bezirksliga spielenden D-Junioren des SV Westfalia Soest. Das wird er auch parallel weiter bis zum Saisonende machen. „Das funktioniert. Das habe ich auch mit meiner Frau und Familie abgeklärt. Für drei Monate findet man ja sonst auch keinen“, begründet der selbstständige, zweifache Familienvater, Kuilder sagt aber auch: „Das ist eine komplett komische Situation.“

Nicky Schwartze (l.) und Sebastian Kuilder (r.) hören nach der Saison auf.
Nicky Schwartze (l.) und Sebastian Kuilder (r.) übernehmen den SC Lippetal. © Rusche

Alex Brede sagt zudem: „Bei einem Trainerwechsel im Sommer wäre Sebastian unser auch erster Ansprechpartner gewesen. Trotz der bescheidenen Situation sind wir hochzufrieden, wie es gelaufen ist“, sagt Brede mit Blick auf den überraschenden und plötzlichen Rückzug von Trainer Ralf Butterweck (Anzeiger berichtete).

Nicky Schwartze wird Co-Trainer von Sebastian Kuilder

Kuilder trainierte bis zum Sommer die in der Kreisliga B spielende Reserve des SCL, suchte als B-Lizenzler dann eine neue Herausforderung. Aktiv spielte der Herzfelder bis zu seinem 30. Lebensjahr beim SCL – und zwar nur für den Verein. Dort kickte er auch lange mit Alex Brede zusammen, der nun Sportlicher Leiter beim SCL ist.

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Der musste sich nach dem aus gesundheitlichen Gründen vollzogenen Rücktritt von Trainer Ralf Butterweck vor einigen Tagen auf die Suche nach einem Nachfolger mitten in der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte machen, in der es für den SCL im Zweikampf mit dem BV Bad Sassendorf um die Meisterschaft und den Bezirksliga-Aufstieg geht – und wurde schnell fündig. Zumindest bis zum Sommer wird als Kuilders Co-Trainer erneut Nicky Schwartze fungieren, der in der Vorsaison schon mit Kuilder zusammenarbeitete und aktuell als Trainer die U19 der JSG Lippetal/Oestinghausen betreut. Auch Schwarze wird diese Jugendmannschaft weiterbetreuen.

Brede hatte Glück, dass er Kuilder rechtzeitig ansprach. „Es standen Gespräche mit Soest an. Ich wollte weitermachen und einen Tag später hätte ich dort zugesagt. Aber die einzige Mannschaft, für die ich mich anders entschieden haben, ist der SC Lippetal“, führt Kuilder weiter aus.

Wir brauchen keinen Kennenlern-Stuhlkreis machen. Wir fangen nicht bei Null an.

Sebastian Kuilder

Er informierte am Samstag seine Spieler aus der Soester D-Jugend über seinen Schritt nach dem ersten Rückrundenspiel gegen den SV Lippstadt.

Von Vorteil ist auch neben der fachlichen Eignung, dass der 34-Jährige einen Großteil der aktuelle Mannschaft kennt und mit vielen Spielern schon zusammengekickt hat. „Wir brauchen keinen Kennenlern-Stuhlkreis machen. Wir fangen nicht bei Null an“, sagt der neue Coach, der das Team erstmals am Sonntag im Testspiel gegen die SpVg Oelde betreuen wird. „Ich habe ja auch ein paar Spiele in der Hinrunde gesehen“, ist ihm auch die Spielweise nicht neu.

„Eine Woche mehr Zeit in der Vorbereitung hätte ich gut gefunden. Ich werden mich auch mit Alex (Brede, Anm. d. Red.) austauschen“, sagt Kuilder, der nun auch ein bisschen improvisieren muss. Denn schon am Karnevalswochenende steht die Nachholpartie beim SC Neuengeseke an.. Taktisch will er nichts über den Haufen werfen. „Wir brauchen nicht über taktische Änderungen sprechen, was bisher bestens funktioniert hat“. Er bevorzugt Ballbesitz-Fußball, „dafür ist die Qualität da.“

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