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Sebastian Tyrala ist voller Vorfreude vor seinem Oberliga-Debüt als Trainer

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Von: Frank Zöllner

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Bövinghausens Trainer Sebastian Tyrala im Gespräch mit dem TuS-Präsidenten Ajan Dzaferoski (links).
Bövinghausens Trainer Sebastian Tyrala im Gespräch mit dem TuS-Präsidenten Ajan Dzaferoski (links). © Zöllner, Frank

Am Samstag startet das Abenteuer Oberliga für den Aufsteiger TuS Bövinghausen. Der Dortmunder Verein, der vom aus Bad Sassendorfer stammenden Ex-Profi Sebastian Tyrala trainiert wird, empfängt ab 17 Uhr an der Provinzialstraße den früheren Drittligisten VfL Sportfreunde Lotte.

Dortmund – Bislang ist der TuS beginnend aus der Kreisliga B nach jeder der zurückliegenden Spielzeiten aufgestiegen – nur einmal nicht, als es wegen Corona keine Wertung gab. „Wir haben schon eine sehr, sehr gute Mannschaft und gute Verstärkungen dazu bekommen. Aber es wäre vermessen zu sagen, dass wir um den Aufstieg mitspielen“, sagt der frühere Spieler von Borussia Dortmund, Greuther Fürth und VfL Osnabrück.

Ich freue mich auf Samstag. Im ersten Oberliga-Spiel des Vereins auf einen Regionalliga-Absteiger zu treffen, das ist schon etwas Besonderes.

Sebastian Tyrala

Ins obere Tabellendrittel will der 34-Jährige mit seinem Team gleichwohl. Top-Aufstiegsanwärter ist für den frühen polnischen Nationalspieler der FC Güterloh mit dessen großem Etat.

Einsatzgarantie für Sezer Toy aus Werl

Dabei sehnt Tyrala, der im Herbst vergangenen Jahres von Türkspor Dortmund zum Klub um den 2014er-Weltmeister Kevin Großkreutz kam, den Anpfiff kaum erwarten: „Ich freue mich auf Samstag. Im ersten Oberliga-Spiel des Vereins auf einen Regionalliga-Absteiger zu treffen, das ist schon etwas Besonderes.“

Sezer Toy (r.), im Dress von Westfalia Rhynern.
Sezer Toy (l.), hier noch im Dress von Westfalia Rhynern. © Reiner Mroß/Digitalbild

Den Auftaktgegner wie die gesamte Liga kann der frühere Trainer des BV Bad Sassendorf nicht einschätzen. „Sie haben 20 neue Spieler, die Qualität haben und aus der Ober- und Regionalliga kommen. Das ist ein absoluter Gradmesser.“ Dabei gibt es gleich Druck. „Wenn wir gewinnen, heißt es: Gut gemacht. Wenn wir verlieren, wird es heißen: Das muss besser werden.“

Einsatz als Spieler am Sonntag in der BVS-Reserve

Da Sebastian Tyrala als Trainer am Samstag im Einsatz ist, hat er den Sonntag für eine andere sportliche Betätigung frei: „Ich kann am Sonntag beim Debüt in der Kreisliga A für die Reserve von BV Bad Sassendorf nach dem Aufstieg geben“, sagt der 34-Jährige. Er absolvierte in der vergangenen Saison einige Spieler für BVS II.

Nun freut er sich auf das Spiel gegen Germania Hovestadt. „Für die Zweite reicht es noch, für die Erste nicht mehr“, sagt Tyrala angesichts seiner vielen schweren Verletzungen in seiner Profi-Laufbahn. „Das wird ein toller Heimspielsonntag. Erst das Spiel der Reserve und anschließend ab 15 Uhr das Top-Spiel der Ersten gegen Bezirksliga-Absteiger Sönnern“, sagt Tyrala.

Mit dem Werler Sezer Toy bekam Bövinghausen im Sommer Tyralas Wunschspieler vom neuen Liga-Rivalen Westalia Rhynern. Dem Spielmacher, den er als „Laufmaschine“ bezeichnet, stellt er nach dessen starker Vorbereitung eine Einsatzgarantie gegen Lotte aus. „Er wird definitiv spielen. Jeder weiß, was er kann“, sagt Tyrala.

Ohnehin bezeichnet der Trainer die Vorbereitung, die ihn in den Kreis Soest zur Teilnahme an dem Turnier des SV Hilbeck und zum Test beim Landesliga-Aufsteiger SVW Soest (7:2-Sieg für Bövinghausen) führte, als sehr gelungen: „Die Jungs haben in der harten Vorbereitung super mitgezogen. Jeder hat seine Einsatzminuten bekommen. Zum Glück hatten wir keine Verletzten.“ Trotz des rasanten sportlichen Aufschwungs ist das direkte Mannschaftsumfeld mitgewachsen. „Wir haben drei Physioherapeuten, tolle Trainingsbedingungen, Klamotten und einen Zeugwart, der die Sachen wäscht und bereit stellt“, zählt Tyrala auf.

Jetzt soll auch die Infrastruktur nachziehen. „Da gehören die Jugend und die zweite Mannschaft dazu. Das wird als nächstes angegangen.“ Und Stillstand gibt es in Bövinghausen unter dem Präsidenten Ajan Dzaferoski ohnehin nicht: „Der Präsident hat ein Stadion in Planung.“

Nun geht es für Sebastian Tyrala und Co. aber erst einmal darum, in der Oberliga die sportliche Heimat zu finden.

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