Schiri im Kreis Soest geschubst: Urteil nach Spielabbruch gefällt

Nach einer Attacke auf einen Schiedsrichter ist ein Kreisliga D-Spiel im Kreis Soest abgebrochen worden. Nun ist das Urteil gefällt worden.
Müllingsen - Weil ein Zuschauer den Schiedsrichter im Rahmen des Kreisliga D-Spiels am 30. April zwischen den Sportfreunden Soest-Müllingsen und Germania Hovestadt II geschubst hat, brach der Unparteiischen daraufhin das Spiel auf dem Müllingser Rasen ab. Die Situation ereignete sich drei Minuten vor Ende der Partie beim Stand von 4:3 für Müllingsen.
Sportrichterin Elisabeth Rickert hat nun im schriftlichen Verfahren folgende Urteile und Strafen festgelegt. „Das abgebrochene Kreisliga D Herren-Spiel vom 30. Spieltag zwischen Sportfreunde Soest-Müllingsen und Germania Hovestadt II ist mit 2:0 Toren für Sportfreunde Soest-Müllingsen als gewonnen und mit 0:2 Toren für Germania Hovestadt II als verloren zu werten. Germania Hovestadt II hat wegen des Verschuldens des Spielabbruchs ein Ordnungsgeld in Höhe von 140 Euro zu zahlen. Die Kosten des Verfahrens hat Germania Hovestadt zu tragen“, heißt es im Urteil.
Aber auch die Gastgeber müssen ein Ordnungsgeld zahlen: „Den Sportfreunden Soest-Müllingsen wird wegen des fehlenden Ordnungsdienstes während der Begegnung die Zahlung eines Ordnungsgeldes in Höhe von 30 Euro auferlegt“, schreibt Rickert.
Laut Augenzeugenberichten habe ein Spieler von Hovestadt die Gelb-Rote Karte gezeigt bekommen, danach den Platz verlassen und sich anschließend auf der Hovestädter Bank niedergelassen.
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Laut Regularien muss ein Spieler (oder Offizieller) nach einem Platzverweis aber den Innenraum verlassen. Als der Schiedsrichter sich auf den Weg zu Germania-Bank machte, um den Spieler aus dem Innenraum zu entfernen, sei ein bislang unbeteiligter Zuschauer dazwischen gegangen und habe den Schiedsrichter geschubst. Dieser wurde Hovestadt zugeordnet, konnte aber nicht identifiziert und deswegen nicht gesondert bestraft werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.