Nach Spielende trug der Unparteiische in den Spielbericht ein, dass er sogar darüber nachgedacht habe, das Spiel abzubrechen: „‘Ja, für deinen Landsmann pfeifst du.‘ Diese Worte gingen mir so nah, dass ich sogar überlegt habe, das Spiel abzubrechen“, vermerkte er im Spielbericht.
Zu Welvers Trainer Robert Preker habe er nach Spielschluss bei der Verabschiedung von sich aus gesagt, er werde dafür sorgen, dass die Sperre länger dauern würde als vier Wochen. „Ich hatte eigentlich einen guten Eindruck vom Schiedsrichter, er hat eine gute Leistung gezeigt, die Karten gab es zurecht. Es war keine Brisanz drin“, berichtet Welvers Trainer Robert Preker. Er findet Rassismus-Vorwürfe in diesem Zusammenhang unverhältnismäßig. Dabei betont er, dass das „völlig zurecht ein sensibles Thema“ sei. Aus so einer Aussage jedoch eine „rassistische Beleidigung“ zu machen, gehe zu weit.
„Das muss man nicht schönreden. Es ist nicht richtig, dass er das gesagt hat“, will Preker keine Ausreden suchen. Der Spieler sei einfach „sehr emotional, er schimpft die 90 Minuten über mit Mitspielern, Gegenspielern und uns Trainern.“ Diesmal wohl auch mit dem Schiedsrichter – und vergriff sich in der Wortwahl.
Abgesehen von den Umständen kommt die Rote Karte (und die folgende Sperre) zur Unzeit, fehlt seit der Vorwoche doch noch ein anderer Spieler, nachdem er den Schiedsrichter beleidigt hatte – eine Spruchkammersitzung steht bevor. „Die Gründe für die Rote Karte in der Vorwoche waren ein viel schlimmeres Vergehen“, betont Preker, der die Vorfälle nicht vergleichen will.
Er hat nun das Problem, dass ihm zwei wichtige Spieler im Kampf um den Klassenerhalt fehlen.