Mit der Scheibe in den Korb - Discgolf-Serie in Soest

SOEST - Zur Kirmes wird es in diesem Jahr nicht nur in der Soester Innenstadt rundgehen. Vielmehr werden am Samstag, 8. November, auch zu einem anderen Anlass Gäste in der Kreisstadt erwartet. Denn dann wird im Stadtpark im Soester Osten ein Discgolf-Wettkampf im Rahmen der Westfalenserie über die Bühne gehen.
Eine als „Frisbee“ bekannte Wurfscheibe dürften die meisten schon in der Hand gehabt haben. Dass damit „richtig“ Sport betrieben wird, dürfte den meisten aber eher unbekannt sein, auch wenn der Soester Werner Szybalski, der in Münster lebt, von einem Trendsport spricht, der in den vergangenen Jahren einen großen Zulauf erfahren habe. Wie beim Golf wird auf Bahnen gespielt, allerdings muss die Wurfscheibe in einen Korb und nicht in ein Loch gespielt werden. Ketten in dem Korb halten den Frisbee auf.
„Früher war Frisbee ein reiner Freizeitspaß, aber jetzt gibt es verschiedene Sportarten. Wir haben im Oktober schon die 29. Deutsche Meisterschaft gespielt, inoffiziell gibt es die noch länger“, so Szybalski. Vor 29 Jahren sei der Bundesverband gegründet worden. Im deutschen Verband gebe es rund 1000 Disc-„Golfer“, nach Auskunft der „Scheiben“-Händler gebe es in rund 5000 deutschen Haushalten die entsprechenden Scheiben.
Für Discgolf gebe es in einige feste Anlagen mit fest montierten Körben, so in Beckum und in Lünen. „Im Kreis Soest hat es wohl noch kein Turnier gegeben“, so Szybalski als Abteilungsleiter Discgolf im Bundesverband. „Grundsätzlich kann jeder an dem Turnier teilnehmen“, sagte er; die Serie werde an jedem zweiten Samstag eines Monats das ganze Jahr über ausgetragen. „Bei einem ersten Turnier an einem Standort kommen erfahrungsgemäß erst einmal viele, die nur zuschauen wollen.“
Maximal 60 Teilnehmer seien möglich. Wie beim Golf werde in „Flights“ gespielt, fünf Spieler pro Bahn, zwölf Bahnen von 50 bis 80 Metern Länge gebe es, an denen gleichzeitig gestartet werde. Es sei üblich, erfahrenere Spieler mit Anfängern spielen zu lassen, damit die gleich ein paar Tipps bekommen können. „Bisher haben wir rund zwei Dutzend Anmeldungen. In der Winterzeit ist es normal, dass die Spieler die letzten Tage und die Wettervorhersagen abwarten“, erklärte Szybalski, ergänzte aber, dass bei jedem Wetter gespielt werde. Den Termin zur Kirmes habe er als ehemaliger Soester bewusst gewählt: „Damit kann man noch ein paar Leute zur Kirmes locken.“
Bei der Stadt habe man die Idee eines Discgolf-Turnieres gerne aufgenommen, erklärte Thomas Nübel von der Verwaltung beim Pressetermin, der Stadtpark werde gerne zur Verfügung gestellt, Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer übernehme ebenso gerne die Schirmherrschaft. „In unserem Sportentwicklungsplan geht es nicht nur um die traditionellen Sportarten“, sagte er. Der Stadtpark mit dem Kinderspielplatz sei ideal, der Soester TV stelle Toiletten im Tennisheim zur Verfügung.
„Unser Sport ist kostengünstig und absolut familientauglich“, führte Szybalski weiter aus – im Gegensatz zu festen Anlagen bringt er am 8. November transportable Körbe mit. Der Sport als solcher sei zwar ungefährlich, aber Passanten müssten schon aufpassen, dass sie keine Scheibe abbekommen. Und im Bereich des Kletterwaldes einen Korb aufzustellen, verbiete sich von selbst.
Beginnen soll das Turnier am 8. November um 9:30 Uhr mit einer ersten Runde. Eine zweite Runde dürfte gegen 12 Uhr beginnen, mit der Siegerehrung rechnet Szybalski gegen 14:30 Uhr. „Danach kann es auf die Kirmes gehen.“ Bei großen Turnieren sei es üblich, ein Hemd mit Kragen zu tragen, bei der Westfalen-Serie reiche lockere, bequeme Kleidung. „Einfach rausgehen und sich ein bisschen bewegen“, hofft er auf Beteiligung der Soester. - ru
Informationen und Anmeldungen: Werner Szybalski, 0171/4162359, wernerszybalski@gw-marathon.de, www.discgolf.de, www.frisbeesportverband.de