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Sönnern holt Remis, Soest dreht Spiel, Ostinghausen enttäuscht

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Von: Thomas Müller, Matthias Kleineidam

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Holte mit seinem Team einen Punkt in Drensteinfurt: Sönnerns Kapitän Fabian Wengler (links).
Holte mit seinem Team einen Punkt in Drensteinfurt: Sönnerns Kapitän Fabian Wengler (links). © Kleineidam

In der Bezirksliga 7 holt der SC Sönnern ein Remis im Kellerduell, Spitzenreiter SVW Soest dreht das Spiel in Heessen und SF Ostinghausen enttäuscht gegen ein Kellerkind.

SV Drensteinfurt – SC Sönnern 2:2 (1:1). Wirklich glücklich war keiner der beiden Trainer nach dem 2:2 im Kellerduell der Bezirksliga 7 zwischen dem SV Drensteinfurt und dem SC Sönnern – weder Thorsten Heinze noch Achim Hering. Doch Hering war auf jeden Fall zufriedener als Heinze.

„Es ist ein kleiner Schritt“, sagte Hering, dessen Team nach sieben Pleiten in Serie endlich mal wieder punktete. „Auswärts auf Kunstrasen zu spielen, ist für uns kein Vergnügen.“ Was den SCS-Coach besonders freute: „Wir sind zweimal zurückgekommen.“ Die Gäste zeigten Moral und glichen zweimal aus. Allerdings verpassten sie es, in der Tabelle am Gegner vorbeizuziehen und die Abstiegsplätze zu verlassen.

Der SVD machte zwar einen Platz gut, weil Hultrops Spiel gegen Schlusslicht Sünninghausen ausfiel. Doch es war deutlich mehr drin für die Drensteinfurter als das Remis.

Das 1:0 fiel nach zehn Minuten. Valentin Kröger war mit einem Heber über Thorben Beckmann erfolgreich. Falk Bußmann hatte das 2:0 auf dem Fuß. Doch der Angreifer spitzelte den Ball am Keeper vorbei, aber auch am Tor (17.). Der Ausgleich fiel laut Heinze „aus dem Nichts“. Rafael Schmitz flankte auf Lukas Lohmann, der drehte sich mit dem Ball um den Gegenspieler und ließ SVD-Keeper Olaf Woltering aus kurzer Distanz keine Chance (32.). Woltering stand für den erkrankten Stammkeeper Steffen Scharbaum zwischen den Pfosten.

Auch in der zweiten Halbzeit erwischten die Stewwerter vor etwa 170 Zuschauern den besseren Start. Sven Grönewäller prüfte Beckmann (48.), vier Minuten später musste Sönnerns Schlussmann den Ball zum zweiten Mal aus dem Netz holen. Bußmann wurde von Marcel Busemann im Sechzehner gelegt, der Gefoulte verwandelte selbst und souverän (52.). Im Anschluss hätte der SVD erhöhen müssen. Bei einem Konter legte Bußmann für Valentin Kröger auf, doch sein Schuss war zu unplatziert (65.). Auch danach war Kröger glücklos im Abschluss. Das rächte sich: Nach einem Freistoß von rechts stand Maximilian Schneidereit völlig blank vor Woltering – 2:2 (75.).

Tore: V. Kröger (10.), 1:1 L. Lohmann (32.), 2:1 Bußmann (52./FE), 2:2 Schneidereit (75.).

SVE Heessen – SV Westfalia Soest 2:4 (2:2). Das war ein hartes Stück Arbeit für den Tabellenführer, der sich für seinen Willen und Einsatz belohnte. Luke Neitzner sorgte in der Nachspielzeit für Jubel bei den Soestern, die zuvor zweimal in Rückstand geraten waren: Als Heessen alles – also auch Keeper Stiepermann – nach vorne geworfen hatte, startete Neitzner zum Konter. Er scheiterte zunächst noch an einem Verteidiger, „im zweiten Versuch hat er den Deckel draufgemacht“, freute sich Soests Trainer Ibou Mbaye.

Zweimal hatte Soest zurückgelegen, zweimal hatte Torjäger Mario Jurss sein Ausnahmekönnen bewiesen und mit den Saisontoren 29 und 30 wieder ausgeglichen. Und wie: Zweimal zog er mit Rechts aus der Drehung ab, zweimal hatte der Keeper keine Chance. „Solche Tore schießt nicht jeder“, lobte sein Trainer. Auch das 2:3 durch Joshua Becker war sehenswert. Geisthövel spielte ihn eine gute Viertelstunde vor Schluss auf der rechten Seite frei, Becker traf mit einem Vollspannschuss ins lange Eck. Das war die erste Führung des souveränen Spitzenreiters an diesem Nachmittag, der zum ersten Mal in dieser Spielzeit zwei Gegentore kassierte.

Tore: 1:0 Westermann (13.), 1:1 Jurss (23.), 2:1 Nieddu (25.), 2:2 Jurss (45.), 2:3 Becker (74.), 2:4 Neitzner (90.+4).

SF Ostinghausen – SV Westfalen Liesborn 2:3 (1:1). Sie sind die Gegner immer wieder angerannt, haben die Abschlüsse gesucht und bis tief in die Nachspielzeit mit vollem Körpereinsatz gekämpft: An mangelndem Einsatz hat es jedenfalls nicht gelegen, dass die Sportfreunde Ostinghausen sich dem Abstiegskandidat aus Liesborn mit 2:3 geschlagen geben mussten. Den entscheidenden Faktor sah SFO-Trainer vielmehr in den zugegebenermaßen sehr schlechten Platzverhältnissen.

„Dass wir spielerisch dominieren würden, war uns klar – aber auf diesem Platz können wir unser Spiel nicht durchbringen“, sagte Rüdiger Hötte und fügte hinzu, dass die eher mit langen Bällen agierenden Liesborner mit dem Platz besser zurecht gekommen seien. „Der Rasen gab heute nicht mehr für uns her“, bewertete er die 90 Minuten.


Dabei wäre das Spiel vielleicht anders verlaufen, wenn die bis dahin offensiv unauffälligen Gäste nicht in der sechsten Minute durch Niclas Schramme sehenswert mit einer direkt verwandelten Ecke in Führung gegangen wären. Denn es waren die Ostinghauser, die das Spiel klar bestimmt hatten und zu mehreren Möglichkeiten kamen. Eine davon nutze Torjäger Nihat Erdöl zum 1:1 (15.). Durch das Chancenplus sah es danach aus, als sei das nächste Tor für die Sportfreunde nur eine Frage der Zeit – doch in Hälfte zwei kam es anders. Denn Liesborn kämpfte jetzt richtig stark und hielt das Spiel völlig offen. Erkämpft war auch die erneute Gästeführung nach einem schön abgeschlossenen Konter durch Frederik Holtmann in der 51. Minute.

Doch auch Ostinghausen zeigte Willen und kam durch Moussa Kourouma nach Vorlage von Oskar Rajsowski zum verdienten 2:2 (67.) - allerdings nur kurzzeitig. Denn im direkten Gegenzug waren die Sportfreunde noch völlig unsortiert, sodass Liesborn erneut kontern konnte und Schramme das 2:3 markierte (68.). Die Sportfreunde drängten danach auf den erneuten Ausgleich, probierten wirklich alles - ohne Erfolg.

Tore: 0:1 Schramme (6.), 1:1 Erdöl (15.), 1:2 Holtmann (51.), 2:2 Kourouma (67.), 2:3 Schramme (68.).

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