„Es war das erwartete ‘David-gegen-Goliath-Spiel’. Für uns war die erste Halbzeit schwierig, zur zweiten wurde es dann besser, aber das Ergebnis für uns unwichtig. Was sehr schade ist, ist die Verletzung unseres Kapitäns Jan-Andre Krampe“, sagte Jens Gieseke, Trainer der BVS-Zweiten. „Natürlich muss man an der Stelle auch der ersten Mannschaft ein Kompliment machen. Unser Fokus liegt auf den nächsten drei Wochen, in denen wir gegen Welver, Wickede und Neuengeseke die Punkte holen müssen.”
Jetzt bin ich einfach froh, dass wir das Spiel hinter uns haben, denn es ist sehr unschön gegen die eigene zweite Mannschaft zu spielen.
„Unsere „Zweite’ hat wie erwartet gespielt und sich hinten reingestellt und wir mussten das Spiel machen. Überschattet wird das Spiel von der Verletzung. Jetzt bin ich einfach froh, dass wir das Spiel hinter uns haben, denn es ist sehr unschön gegen die eigene zweite Mannschaft zu spielen”, sagte BVS-Trainer Luigi Brusciano nach dem erneuten Kantersieg. bensch
Tore: 0:1 Walsh-Trick (5.), 0:2 Martens (17.), 0:3 M. Tyrala (28.), 0:4 Wandzioch (33.), 0:5 M. Tyrala (36.), 0:6 Walsh-Trick (41.), 0:7 Wandzioch (68.), 0:8 Hass (69.).
An Wunder glauben wir nicht. Wir planen jetzt für die B-Liga. Der Zug ist leider ohne uns abgefahren.
Die Tabelle der A-Kreisliga Soest
SV Welver – SuS Günne 0:4 (0:1). Der Abstieg des SV Welver aus der A-Kreisliga ist so gut wie besiegelt. „An Wunder glauben wir nicht. Wir planen jetzt für die B-Liga. Der Zug ist leider ohne uns abgefahren.“ Dennis Hohn, Trainer des SVW war nach dem 0:4 gegen Günne bitterenttäuscht, seine Einschätzung ehrlich und realistisch. Günnes Funken Hoffnung auf den Klassenerhalt wurde dagegen mit Leben gefüllt nach zuvor sechs Niederlagen in Serie.
Sprachlos war Hohn nach Abpfiff. Sein Team vergab eine Vielzahl an Chancen. „Alleine in der zweiten Halbzeit haben wir bestimmt zehn Mal aufs Tor geschossen“, so Hohn.
Doch Günnes Keeper Simon Schneider, der nach langer Verletzungspause das Günner Tor hütete, oder das eigene Unvermögen standen Welver im Weg. Früh im Spiel gab es den ersten Nackenschlag, als die Gastgeber es nicht schafften, einen Ball zu klären und Oduro ein Eigentor unterlief (6.). „Danach gingen die Köpfe erst runter, wir haben danach aber viel versucht“, machte Hohn seinem Team keine großen Vorwürfe.
Günnes Trainer Jörg Fischer war mit seinem Team trotz der frühen Führung nicht zufrieden. „Die hat uns keine Sicherheit gegeben.“ Erst Mitte des ersten Durchgangs befreiten sich die Gäste öfter, es ging aber mit dem 0:1 in die Kabinen.
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Nach der Pause verlief die Partie ausgeglichen, Welver stemmte sich gegen die Niederlage und den Abstieg. Günne erwies sich aber als äußerst effektiv. Brandenburgs abgefälschter Schuss landete unhaltbar zum 0:2 im Netz (80.). Als Welver danach alles nach vorne warf, konterte sich das Team von Jörg Fischer zum Sieg. „Der ist viel zu hoch ausgefallen“, gab auch der Günner Coach zu. Dennis Hohn rang um Fassung: „Wir müssen dieses Spiel gewinnen, aber wenn man das nicht schafft, haben wir es auch nicht verdient in der Liga zu bleiben.“
Tore: 0:1 Eigentor Oduro (6.), 0:2 Brandenburg (80.), 0:3 Werthschulte (86.), 0:4 Puppe (89.).
SC Neuengeseke – SuS Scheidingen 1:2 (1:1). Neuengeseke war zu Beginn tonangebend. Meuren scheiterte früh an Sievert, der auch danach einiges zu tun bekam. Besser machte es aus SCN-Sicht Italia, der aus gut 18 Metern flach zum 1:0 einschoss (11.). Erst danach wurde Scheidingen wach – und wie. Nach einer scharfen Hereingabe von rechts grätschten SuS-Angreifer Brzozowski und Kaminski zum Ball. Der SCN-Verteidiger war zuletzt am Ball – der Ausgleich war prompt hergestellt, brachte aber keine Sicherheit.
Pietro Peters (SC Neuengeseke): „Ein verdienter Sieg für Scheidingen, weil wir ab der 75. Minute nicht mehr nachlegen konnte, da war es eine Frage der Zeit, dass das Tor fällt. Wir haben es vor allem Ende der ersten Halbzeit nicht gut gemacht, davor hat Scheidingens Keeper einige gute Dinger gehalten. Wir waren teilweise viel zu hektisch und ohne Kopf.“
Tim Brans (SuS Scheidingen): „Es war das erwartet schwere Spiel mit dem Lucky-Punch auf unserer Seite. Wir waren gut in den zweiten Bällen. Neuengeseke hatte sicher die Mehrzahl an Chancen, aber von den Spielanteilen her habe ich uns vorne gesehen. Wir sind sehr froh über den Sieg und fangen jetzt endlich an uns auch zu belohnen.“
Wunderlich scheiterte am Pfosten und auch sonst war der Gastgeber weiterhin die gefährlichere Mannschaft. Erst nach gut einer halben Stunde spielte sich Scheidingen frei, war nun besser im Spiel. Chancen waren dennoch Mangelware, weil die letzten Pässe selten den eigenen Mitspieler fanden.
Der Start der zweiten Halbzeit war ein Spiegelbild des ersten Durchgangs. Schulte-Overbeck hatte gleich zwei Mal die Chance zur erneuten SCN-Führung. Auch Italia fand bei seinem Kopfball in Sievert seinen Meister (64.). Der inzwischen eingewechselte Megjuani sorgte bei Scheidingen für den ein oder anderen guten Offensiv-Moment. Die Entscheidung fiel nach einer Ecke, die Becker hereinbrachte. Der aufgerückte Volmer scheiterte mit seinem Kopfball noch an Koschorreck, den Abpraller drosch Schulte aber ins Netz. Es war der erste Torabschluss aufs Tor nach dem 1:1-Ausgleich. Eine Schluss-Offensive des SCN blieb aus, Scheidingen verteidigte mit Leidenschaft und sorgte nach Spielschluss für ein großes Durchatmen beim Trainergespann Brans/Pyka.
Tore: 1:0 Italia (11.), 1:1 Kaminski (Eigentor/13.), 1:2 Schulte (84.).
Höinger SV – RW Westönnen II 6:3 (4:0). Gute 20 Minuten hielten die Gäste mit, danach brachen sie ein. Entsprechend verdient war die klare 4:0-Pausenführung. „Wir wollten schnell für klare Verhältnisse sorgen“, sagt Höingens Jan Gretenkort, der sein Team auch danach noch auf dem Gaspedal sah: Thomas Sauer und Alexander Lange legten bis zur 55. Minute auf 6:0 nach.
Wenn man ehrlich ist, ist für uns der Zug abgefahren.
„Ich habe in der Pause gesagt, dass wir uns nicht abschlachten lassen dürfen“, sagt Westönnens Trainer Klaus Borghardt und war enttäuscht: „Der richtige Biss im Abstiegskampf fehlt.“ Mit der Führung im Nacken schaltete Höingen einen Gang zurück. „Wenn man ehrlich ist, ist für uns der Zug abgefahren“, sagt Borghardt zum Abstiegskampf angesichts der Erfolge der Rivalen.
Tore: 1:0 Pingel (18.), 2:0 Reinsch (25.), 3:0 J. Schlütermann (35.), 4:0 Lange (44.), 5:0 Lange (50.), 6:0 T. Sauer (55.), 6:1 Kersting (70.), 6:2 Schmitt (80.), 6:3 Rienhoff (90.).
Germania Hovestadt – TuS Niederense 0:1 (0:0). In einer knappen Partie hatten die Favoriten aus Hovestadt lange Zeit optisch die Oberhand und drängte auf die Führung, am Ende jubelte Niederense über drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
„Die erste Halbzeit lief ordentlich, wir haben Druck gemacht. Leider hat Masuku einen Foulelfmeter verschossen, aber insgesamt war die Leistung gut. Auch in der zweiten Halbzeit geht das so weiter, bis wir durch einen individuellen Fehler das Gegentor kassieren”, sagte Germania-Trainer Kai Wintjes.
„Die erste Halbzeit mussten wir uns an den Platz gewöhnen und schaffen, hinten die Null zu halten. Die zweite Hälfte war sehr gut und nach dem Tor muss man sagen, haben wir verdient gewonnen, zumal wir Chancen hatten, die Führung auszubauen”, war Gästetrainer Michael Gerbracht zufrieden. bensch
Tor: 0:1 Beba (62.).
Bes. Vork.: Masuku (Hovestadt) verschießt Foulelfmeter ( 30.).
SC Lippetal – SpVg Möhnesee 2:2 (0:1). Die Meisterschaft ist entschieden, sodass es durchaus verständlich ist, wenn beim Tabellenzweiten aus Lippetal ein bisschen die Luft raus ist.
Im Endeffekt ist das Ergebnis leistungsgerecht, aber es kann nicht unser Anspruch sein.,
Und doch ist man beim SCL mit dem 2:2 gegen Möhnesee nicht einverstanden. „Im Endeffekt ist das Ergebnis leistungsgerecht, aber es kann nicht unser Anspruch sein“, sagt Lippetals Sebastian Kuilder. Wille, Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten hätte gefehlt, bemängelte er – „eben das, was man beim Fußball braucht.“ Was er konkret meinte: Nachdem die zuletzt arg gebeutelte SpVg in Führung ging (24.), drehte Lippetal das Spiel zwar nach der Pause relativ schnell, schaltete dann aber in den Verwaltungsmodus. Und das war zu wenig, denn Möhnsee schlug durch Christian Heimbring kurz vor Schluss noch einmal zurück.
„Mit Augenmerk auf die letzten Ergebnisse bin ich erleichtert“, sagt SpVg-Trainer Christoph Horstmann. Denn nach zuletzt mitunter deutlichen Niederlagen habe sein Team beim Tabellenzweiten „alles reingeworfen und Charakter gezeigt“.
Tore: 0:1 Schulte (24.), 1:1 Gottwald (54.), 2:1 Kühn (59.), 2:2 Heimbring (84.).
TuS Wickede – SV Westfalia Soest II 7:2 (4:1). Wickede feierte einen Kantersieg und verschaffte sich Luft nach unten. „Ich habe das Spiel von zuhause aus verfolgt und bin ziemlich zufrieden mit dem, was ich gesehen habe. In der ersten Halbzeit waren wir sehr effektiv und es gelang uns die Torchancen, die sich boten, zu nutzen und bereits früh hoch in Führung zu gehen“, erklärte der aus beruflichen Gründen fehlende TuS-Trainer Tobias Walter, der mit der zweiten Hälfte nicht ganz zufrieden war. Nach der Pause habe seine Mannschaft „einige Chancen liegen gelassen, aber nach sieben erzielten Toren kann man darüber auch nicht meckern“, so Walter. Für ihn war wichtig, gewonnen zu haben, da auch viele Konkurrenten gepunktet haben. „Mit der Leistung der Mannschaft bin ich sehr zufrieden”, schloss Walter.
Weniger zufrieden waren natürlich die Soester Verantwortlichen, denen auch die Einstellung nicht gefiel. „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Tore kassiert. Wickede ist im gesamten Spiel mehr über den Kampf gekommen und wir waren am Ende auch nicht auf der Höhe, um mithalten zu können“, kritisierte Thomas Fust: „In unserem Defensivspiel haben sich oft große Lücken ergeben, wodurch Steckbälle möglich waren, die uns dann besiegt haben.“
In der kommenden Wochen hat Soest gegen Neuengeseke eine neue Chance auf einen Sieg, während Wickede die schwere Partie beim Tabellenführer Sassendorf vor sich hat. bensch
Tore: 1:0 Schneider (4.), 2:0 Marchese (30.), 3:0 Marchese (40.), 3:1 Irorobeje (44.), 4:1 Dogru (45.), 5:1 Marchese (60.), 5:2 Hasan (75.), 6:2 Arslan (86.), 7:2 Dogru (90.).