Dann der verdiente Ausgleich für Westönnen, das ohnehin viel Druck ausübte; besonders bei Standards ging es im VfL-Strafraum drunter und drüber. Einen Eckball von der rechten Seite zog Christopher Clarysse mit viel Schnitt halbhoch auf das Tor. Stefan Schwarze flog noch in Kusselkopfmanier drunter her und auch Kamens Keeper Kiranyaz ins Leere. 1:1. Alles wieder offen. Und Westönnen machte weiter Druck, genau an den richtigen Stellen im Mittelfeld, sodass Kamen überhaupt kein geordnetes Aufbauspiel hinbekam.
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Der VfL kam nur noch vereinzelt nach vorne, war aber dank seiner individuellen Klasse gegen weit aufgerückte Westönner immer brandgefährlich. Wäre den Gastgeber die Führung vor der Pause gelungen – es wäre verdient gewesen.
Nach der Pause änderte sich das Spiel jedoch, Westönnen verlor den Faden, kam nicht mehr so zu Ballgewinnen und war so auch nicht mehr in der Lage, die eigene Schnelligkeit in gefährliche Konter umzusetzen. Die Spielkontrolle ging mehr und mehr an Kamen – was Trainer Linstaedt überhaupt nicht gefiel. Der VfL hatte auch direkt die erste Chance durch Demir (49.), der am kurzen Eck vorbeischoss, und danach beharrlich die Führung erarbeitete.
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Westönnen hätte den Spielverlauf der zweiten Hälfte bei zwei Kontern beinahe auf den Kopf gestellt. Erst verpasste eine Clarysse-Hereingabe alle Abnehmer in der Mitte (64.), dann schoss Schumacher knapp drüber (67.). Ein 2:1 wäre schon glücklich gewesen, zumal Kamens Olivera wenig später zunächst die Latte traf (70.), ehe er zum 1:2 abstaubte (73.). Das 1:2 hatte sich Kamen verdient.
In Überzahl nach Rot für Kopuz nach Foul an Laenen drückte Westönnen noch einmal die letzten Minuten – allerdings erfolglos. Und es bleibt abzuwarten, ob der Offensivspieler der Rot-Weißen dabei nicht ernsthafter verletzt wurde.
RWW: Brylka; Bauer, Nicolai, Osterhoff, Bäcker, Schwarze, Hamidovic (68. Topcu), Schumacher, Clarysse (73. Heinz), Laenen (86. Chronz), Tas.
Tore: 0:1 Demir (8.), 1:1 Clarysse (25.), 1:2 Olivera (73.)
Rot: Kopuz (Kamen) wegen Foulspiels (85.).