Trainersuche abgeschlossen: Nur einen Tag nach Entlassung hat Verein neuen Coach

Regionalligist Rot-Weiss Ahlen hat Trainer Andreas Zimmermann aus Sönnern nach einer anhaltenden Negativserie entlassen. Schon am nächsten Tag steht der Nachfolger fest.
Ahlen/Sönnern - Andreas Zimmermann aus Sönnern ist nicht mehr Trainer des Regionalligisten RW Ahlen. Am Dienstagnachmittag hat RW Ahlen seinen Trainer beurlaubt - auch sein Assistent Christopher Nilius muss gehen. Schon am Mittwoch präsentierte RWA den neuen Mann (siehe Info-Box).
Offensichtlich war die dürftige Bilanz ausschlaggebend - und dort war zuletzt ein klarer Negtivtrend zu sehen. Am Wochenende rutschte Zimmermann mit RWA auf einen Abstiegsplatz ab, dabei war das eigene Spiel gegen den Wuppertaler SV abgesagt worden. Sein letztes Pflichtspiel als Ahlener Trainer also die 0:3-Heimniederlage gegen Preußen Münster.
Golombeck übernimmt
Andreas Golombek ist neuer Trainer des abstiegsgefährdeten Fußball-Regionalligisten Rot Weiss Ahlen. Nur einen Tag nach der Trennung von Andreas Zimmermann präsentierten die Rot-Weißen mit dem 54-jährigen Ex-Profi den neuen Mann. „Ahlen ist immer noch eine gute Adresse. Für mich ist das auch eine Bühne, mich zu zeigen“, erklärte der neue Coach bei seiner Vorstellung. Schon am Freitag wird Golombek im schweren Auswärtsspiel bei Fortuna Köln erstmals auf der RW-Bank sitzen.
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Doch nicht nur gegen den Spitzenreiter hatte Ahlen verloren, es war die dritte Niederlage in Folge - und das war schon die zweite Pleitenserie der Saison. Neun Spielen ohne Sieg gab zwischen August und Oktober, darunter fünf Pleiten in der Meisterschaft und das Ausscheiden im Westfalenpokal in Erkenschwick (3:5). Ab da war Zimmermann bereits angezählt. Der eine Erfolg zwischendurch gegen Straelen verschaffte ihm wohl nur zwischenzeitlich wenig Luft.
„Fußball ist ein Ergebnissport. Da steht der Vorstand unabhängig von der Person in der Pflicht, ein Zeichen zu setzen“, zitiert eine Lokalzeitung aus Ahlen Manager Joachim Krug.
Bereits am Dienstag wurde wohl Gespräche mit potenziellen Nachfolgern geführt, die am Freitag im Spiel bei Fortuna Köln an der Seitenlinie stehen könnten. So ganz spontan scheint die Entlassung also nicht gekommen zu sein.
In der Pressemitteilung des Vereins heißt es unter anderem: „Der Verein hat in dieser Saison umfangreiche Investitionen getätigt, um das vom Trainer selbst ausgegebene Saisonziel ‚einstelliger Tabellenplatz‘ zu erreichen. Aktuell ist nicht nur dieses Saisonziel in weiter Ferne, sondern die Mannschaft spielt gegen den Abstieg. Mit dem Trainerwechsel soll ein positiver Impuls gesetzt werden, damit die Mannschaft zumindest das Minimalziel Klassenerhalt schafft.“
Ein Problem sei wohl auch, so der Zeitungsbericht, dass viele Spieler der Mannschaft das Vertrauen in ihren Trainer verloren hätten, der sich zudem jeglichem Rat verschlösse, von seinem immer wieder kritisierten Kurs abzuweichen. So habe Zimmermann nur noch wenige Fürsprecher im Verein gehabt.
Offensichtlich ist Zimmermann an den eigenen Erfolgen gescheiter: In der Saison 20/21 hatte der Sönneraner mit Ahlen die Klasse gehalten, in der vergangenen Saison Platz zehn erreicht. Dafür gab es im Sommer einen Vertrag über drei Jahre, der aber nach einem halben Jahr nichts mehr wert ist.