Je länger die Null steht, umso nervöser wird Verl vielleicht. Das hoffe ich zumindest.
Linstaedt weiß natürlich, dass sein Team krasser Außenseiter ist. Aber er wünscht sich, „dass die Jungs mutig und nicht zu nervös sind“. Dass sich der SC Verl über seinen Gastgeber im Vorfeld informiert hat, wie Raimund Bertels, Vorstand Sport im Sportclub, im Gespräch mit dem Anzeiger erklärte, bringt Linstaedt zum Schmunzeln. „Ich habe das gelesen. Das ist für uns eine hohe Wertschätzung und Anerkennung“, sagt der RWW-Trainer. Er glaubt auch nicht, dass Verl sein Team unterschätzen wird. „Wenn ich ihr Trainer wäre, würde ich den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen“, sagt Linstaedt.
Er geht davon aus, dass sein Team nur wenig Ballbesitz haben wird. „Wir wollen aber nicht nach dem Motto spielen: ‘Hoch und weit bringt Sicherheit’. Das kann man mal machen, aber wir wollen schon versuchen, mitzuspielen. Sonst können wir ja gleich zuhause bleiben“, erklärt Linstaedt und hofft: „Je länger die Null steht, umso nervöser wird Verl vielleicht. Das hoffe ich zumindest“, sagt er mit einem weiteren Lachen. Zu dem Klassenunterschied kommt noch, dass die Verler schon im Wettbewerb stehen. Am vergangenen Wochenende startete das Team von Chefcoach Michél Kniat in die Drittliga-Saison mit einem 0:1 beim 1. FC Saarbrücken, am Donnerstagmittag gewannen sie noch einen Test beim Liga-Rivalen VfL Osnabrück mit 2:1.
RW Westönnen wird erstmals in seinen neuen Jubiläumstrikots auflaufen, die rechtzeitig eingetroffen sind. Zudem werden an dem Abend auch die T-Shirts zum 100. Vereinsgeburtstag verkauft.
Fehlen werden RWW Julian Franke (Urlaub), Kevin Schlund, Kenan Hamidovic (beide verletzt) und Mika Laenen (Trainingsrückstand), fraglich sind Spielmacher Ufuk Topcu (Grippe) und Christopher Clarysse.