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Noch in der Nacht operiert und viel Zuspruch: So geht es dem Möhneseer Torhüter

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Von: Marcel Kroel

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Lars Schliewe einige Sekunden nach dem Zusammenprall mit dem Spieler des SuS Scheidingen.
Lars Schliewe einige Sekunden nach dem Zusammenprall mit dem Spieler des SuS Scheidingen. © Kroel

Es war der Schockmoment am Freitagabend. Der 43-jährige Ersatz-Torhüter der Sportvereinigung Möhnesee, Lars Schliewe, verletzte sich im Spiel gegen SuS Scheidingen (5:1) so schwer, dass die Partie zwischenzeitlich 35 Minuten unterbrochen war.

Möhnesee – Dabei waren gerade mal sechs Minuten gespielt. Der Keeper wurde noch auf dem Platz von den Sanitätern behandelt und das Schienbein wurde unter starken Schmerzmitteln gerichtet.

So liefen die Spiele am Freitag.

Anschließend ging es mit dem Rettungswagen ins Marienkrankenhaus Soest. Am Abend bestätigte sich die erste Vermutung: „Schienbeinbruch“. Lars Schliewe wurde noch in der Nacht operiert. „Mir geht es den Umständen entsprechend gut“, sagte der Torwart. „Die Operation ist gut gelaufen. Das Schienbein wurde mit einer langen Schraube fixiert.“ Wie lange der Torhüter den Matrosen insgesamt fehlen wird, steht noch nicht fest.

Lars Schliewe berichtet positiv über die Resonanz der Vereine. Der SuS Scheidingen habe sich schon am Morgen telefonisch gemeldet, auch der SuS Günne und der SV Völlinghausen hatten ihm bereits gute Besserung gewünscht. „Abseits dessen, was dort passiert ist, möchte ich mich sehr für die überwältigende Anteilnahme der Matrosen und der Akteure des gegnerischen Vereins bedanken. Das hilft mir emotional sehr“, sagte Lars Schliewe. Die Frage, wann und ob es für ihn weitergeht, ließ der 43-Jährige offen. „Auch wenn ich gerade meinen zweiten Frühling mit der zweiten Mannschaft erlebt habe, kann ich nicht sagen, ob ich hiernach sofort wieder loslege. Denn ich bin auch keine 20 mehr.“

Christian Heimbring, der das Amt des Kapitäns an diesen Abend für den fehlenden Jan Schröder übernommen hatte und einen Dreierpack beim wichtigen 5:1-Sieg schnürte, berichtet von einer emotionalen Ansprache.

„Als der Rettungswagen den Platz verlassen hat, haben wir uns als Mannschaft noch einmal im Kreis versammelt und uns die Frage gestellt, ob wir gemeinsam weiterspielen möchten oder das Spiel aufgrund des Vorfalls abbrechen möchten. Einstimmig haben wir dann entschieden, dass wir auf jeden Fall weiterspielen möchten. Im Sinne von Lars wollten wir die drei Punkte holen. So wie wir ihn kennen, hätte er gesagt: 'Jungs, ihr müsst weiterspielen.' Daher haben wir uns gesagt: 'Wir spielen für Lars und werden das Spiel heute gewinnen.“

Und das ist den Matrosen schließlich auch gelungen...

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