Kreisderby als Nachholspiel auf ungewohnten Untergrund: SFO winkt gegen Hultrop Sprung an die Spitze

Auf einem für beide Teams eher ungewohnten Geläuf – haben sie doch zuhause einen Naturrasen – geht das Derby über die Bühne. Denn da der Rasen in Hultrop nicht bespielbar ist, wurde die Partie auf Geheiß des Staffelleiters Herbert Nüsken zum nur wenige Kilometer entfernten Nachbarn verlegt.
Bezirksliga 7: SW Hultrop – SF Ostinghausen, So, 14.30 Uhr, Kunstrasen Oestinghausen. SFO-Trainer Trainer Julian Bober macht klar, dass der Spielausfall am vergangenen Wochenende für absolute Zusatzmotivation sorgt. „Das ist allen übel aufgestoßen, dass wir eine Woche länger trainieren mussten. Dazu kommen die anderen Ergebnisse“, so der Übungsleiter des Tabellenführers angesichts der Niederlage des VfL Kamen und der Unentschieden von ASK Ahlen und RW Westönnen. Mit einem Punkt würden die SFO schon als alleiniger Tabellenführer in die Winterpause gehen.
SF Ostinghausen der große Gewinner des vergangenen Spieltages - ohne eigenen Einsatz
Bober nimmt den Gastgeber aber keineswegs auf die leichte Schulter. „Wir wissen, wie die spielen. Und Tobias Edler ist immer für ein Tor gut.“ Doch glaubt der SFO-Trainer, dass seine Mannschaft deutlich stärker besetzt ist. „Uns spielt zudem in die Karten, dass Simon Bonk weiter gesperrt ist“, sagt er. „Wenn wir unsere normale Leistung abrufen, werden wir Hultrop vor große Probleme stellen“, ist er von der Qualität seiner Spieler überzeugt.
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Auch das Geläuf, auf dem gespielt wird, sieht Bober sehr positiv. „Das liegt uns extrem. Wir haben auf Kunstrasen trainiert“ – zuletzt am Freitagabend in Neuengeseke. „Der Ball läuft richtig gut“, weiß er um die technische Stärke seiner Spieler – auch, wenn Friedrich Bömer Schulte fehlen wird.
Dennoch sieht Hultrops Spielertrainer Tobias Edler den Gast natürlich mit „ehemaligen Oberliga-Spielern“ sehr stark besetzt, an Revanchegelüste sei da nach den letzten klaren Niederlagen gegen Ostinghausen nicht zu denken. Aber: „An einem guten Tag können wir jedem Paroli bieten“, setzt er auf die Qualitäten seiner Truppe, die als Vorletzter jeden Punkt gut gebrauchen kann im Kampf um den Klassenerhalt. Hultrop soll defensiv wieder – wie zuletzt lange in Telgte – sicher stehen und nach vorne Nadelstiche setzen. „Wir werden 15, 16 Mann haben, die Ostinghausen vor Probleme stellen wollen“, sagt er. Im Gegensatz zum Telgte-Spiel müssen offensiv aber mehr Effizienz her.
Den Kunstrasen beim Nachbarn sieht Edler nicht als Nachteil. „Auf Kunstrasen haben wir diese Saison besser als auf Naturrasen gespielt, wir haben auch einige, die mit dem Ball umgehen können“, so der Spielertrainer, der am Freitagabend noch einmal in Oestinghausen trainieren ließ. Er hofft, dass am Sonntag gespielt werden kann. „Ich möchte das Spiel auf jeden Fall weghaben, nicht noch am 18. Dezember spielen müssen.“
Der vergangene Spieltag sei wie gemalt gewesen für die SF Ostinghausen, am Sonntag möchten die Lippetaler dem Gegner aber gerne einen Strich durch das Bild machen – auch, wenn die Landschaft rund um den Platz vielleicht wie in weiß gemalt aussieht.