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Nach schweren Verletzungen sehnt Hultrop Saisonende herbei - Aufatmen in Hilbeck

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Von: Thomas Müller, Frank Zöllner

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Fußball, Keller-Derby in Bezirksliga: SW Hultrop - SV Hilbeck
Krankenwagen am Spielfeldrand in SW Hultop: Die Retter hatten gleich drei Spieler zu versorgen. © Soester Anzeiger

Der SV Hilbeck war einer der Gewinner des vergangenen Spieltags in der Bezirksliga 7: Sieg im Sechs-Punkte-Spiel in Hultrop, Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen hergestellt, den Klassenerhalt wieder in eigenen Händen.

Hultrop/Hilbeck – Zudem hatte der SVH Glück im Unglück bei der Verletzung von Kapitän Florian Hünnies. Ganz anders hingegen die Lage bei SW Hultrop: „Das sind zwei Dinge, die ich so noch nicht erlebt habe. Das war ein Spiel, das einem die letzten Nerven gekostet und den Spaß genommen hat“, sagt Hultrops Spielertrainer Tobias Edler.

Und damit meinte er nur am Rande die 0:4-Niederlage gegen den SV Hilbeck. Sebastian Hamm und Simon Bonk haben sich beide schwer verletzt. Bei Hamm lautet die Diagnose: Wadenbeinbruch und Riss aller Bänder im Sprunggelenk.

„Sebi sollte eigentlich noch am Sonntagabend operiert werden, es kam aber noch ein Notfall dazwischen“, berichtet Edler davon, dass diese Operation zunächst verschoben wurde, aber baldmöglichst nachgeholt werden sollte. Für Montagvormittag stand schon die OP für Simon Bonk auf dem Programm – er brach sich das Schienbein bei einem Foul an Hilbecks Hünnies.

Sebi sollte eigentlich noch am Sonntagabend operiert werden, es kam aber noch ein Notfall dazwischen.

Tobias Edler, Spielertrainer SW Hultrop.

Den Kapitän des SV Hilbeck hat es dabei nicht so schwer erwischt wie befürchtet. „Florian konnte nach dem Spiel erst nicht auftreten. Wir hatten befürchtet, dass die Kniescheibe verletzt ist“, sagte Hilbecks Trainer Uwe Beck.

Die Tabelle der Bezirksliga 7

„Im Knie hat sich Flüssigkeit angesammelt und es schmerzt noch. Ich hatte allerdings Glück, da die Bänder unversehrt geblieben sind. Die genaue Ausfallzeit wird sich im Laufe der Woche herausstellen. Das hängt davon ab, inwiefern die Schwellung weiter zunimmt und wie lange diese dann anhält“, erklärt der kampfstarke Mittelfeldspieler und schürt damit die Hoffnung, dass er in den wichtigen Spielen um den Klassenerhalt wie gegen den Tabellensechsten VfL Wolbeck zur Verfügung steht.

Wir haben noch drei Heimspiele, in denen wir gegen Wolbeck, Oestinghausen und Beelen für Punkte infrage kommen. Beelen musst du schlagen. Was mir Mut macht, war, dass wir defensiv stabiler standen.

Uwe Beck, Trainer SV Hilbeck

Durch die Siege gegen Schlusslicht Neubeckum und in den Kellerduellen gegen Wiescherhöfen und in Hultrop hat sich die Hilbecker Ausgangslage im Abstiegskampf verbessert, das Team steht zwar weiter auf einem Abstiegsplatz, hat nach Punkten zu Beelen aufgeschlossen (24) und liegt zwei Zähler hinter Drensteinfurt.

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„Wir haben noch drei Heimspiele, in denen wir gegen Wolbeck, Oestinghausen und Beelen für Punkte infrage kommen“, rechnet Beck: „Beelen musst du schlagen. Was mir Mut macht, war, dass wir defensiv stabiler standen.“

So lief die Partie in Hultrop.

Für die beiden verletzten Hultroper, die sich im Marienkrankenhaus übrigens ein Zimmer teilen, kommen die Verletzungen, die ohnehin niemand haben möchte, zur Unzeit. Für Hamm stand am Montag ein Besuch beim Amtsarzt an, bei dem es um die Verbeamtung gegangen wäre. Für Simon Bonk steht im Mai die Hochzeit an.

„Für beide ist es extrem bitter, einen schlechteren Zeitpunkt hätten sie kaum erwischen können“, so Edler, der bei beiden offen lässt, ob er sie für die kommende Saison überhaupt einplanen wird. Bonk hat schon eine längere Leidenszeit hinter sich, was Verletzungen angeht. Hamm hatte sich von Edler im Winter noch einmal begeistern lassen, war nach dem Abgang von Kapitän Linus Hampel ins Team zurückgekehrt.

Diese Verletzungen können wir gar nicht gebrauchen, aber sie passen auch irgendwie zu unserem Glück.

Tobais Edler, Spielertrainer SW Hultrop

„Diese Verletzungen können wir gar nicht gebrauchen, aber sie passen auch irgendwie zu unserem Glück“, sagte Edler, der sein Team auch gegen Hilbeck vom Pech verfolgt sah; oder anders gesagt: Der Ball wollte wieder nicht ins Tor. Edler selbst vergab beste Chancen auf den Ausgleich. „Wir sind in einer Abwärtsspirale, aus der wir nur schwer wieder herauskommen. Für uns wäre es am besten, wenn die Saison jetzt vorbei wäre“, so Edler. Fünf Spiele stehen an, bei zehn Punkten Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz kann Hultrop befreit aufspielen in Lohauserholz.

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