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Nach Hattrick im Derby: Spieler der Woche ist stolz auf diese Auszeichnung

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Von: Matthias Kleineidam

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Nick Weber, Niklas Senk und Jannis Risse (von links) jubelten nach Senks Treffer zum 2:1 gegen die Hammer Reserve
Nick Weber, Niklas Senk und Jannis Risse (von links) jubelten nach Senks Treffer. © Rusche, Michael (Archiv)

Als Niklas Senk am Montagmittag erfuhr, dass er der „Spieler der Woche“ ist, musste der Stürmer von SG Oestinghausen erst mal laut lachen.

Oestinghausen – Seine erste Reaktion: „Finde ich wirklich super, das freut mich. Ich bin schon stolz darauf.“ Die Auszeichnung hatte sich der Stürmer des Fußball-Bezirksligisten tags zuvor verdient. Am 4:0-Erfolg des Tabellensechsten bei Rot-Weiß Westönnen hatte Senk mit einem Dreierpack einen Riesenanteil. Und nicht nur das: Ihm gelang nach der Pause sogar ein Hattrick. Matthias Kleineidam unterhielt sich mit dem 22 Jahre jungen Rechtsfüßer über das Derby, die Entwicklung der Mannschaft und seine persönlichen Ziele.

Ist Ihnen schon mal ein Hattrick gelungen?

In der Jugend öfters. Ich war immer Stürmer und habe immer schon gerne viele Tore geschossen habe. Im Seniorenbereich ist es das erste Mal gewesen. Es ist schon was Besonderes. Ich glaube, als Stürmer arbeitet man für solche Spiele. Und wenn man dann noch gegen Westönnen drei Tore schießt und seiner Mannschaft damit hilft, ist es schon ein ganz gutes Gefühl.

Welches Tor war das schönste und warum?

Das schönste war das zweite, weil ich einen sehr spitzen Winkel hatte und den Ball doch noch ganz gut in die lange Ecke schlenzen konnte.

Sie kommen auf elf Saisontore. Zufrieden mit der Ausbeute?

Ja, ich bin zufrieden. Dadurch, dass mir Pascale Gaul ein Tor geklaut hat, wären es eigentlich zwölf gewesen. Aber mit elf kann ich natürlich auch leben.

Das sagt Trainer Dierk Meincke über seinen Angreifer

„Total zufrieden“ mit der Entwicklung von Niklas Senk ist der Trainer von SG Oestinghausen, Dierk Meincke. Schließlich ist es die erste Bezirksliga-Saison im Seniorenbereich für den 22-Jährigen. „Niklas spielt bei uns Stürmer, hat aber auch oft auf der Außenbahn gespielt. Er muss noch lernen, Räume zu erkennen und in die Tiefe zu starten. Da hat er ein bisschen Nachholbedarf“, sagt Meincke. Elf Tore überkreislich seien für den „jungen Kerl“ aber „völlig in Ordnung und völlig zufriedenstellend“. An der Motivation hapere es nicht. „Niklas ist sehr fleißig, hat immer Bock auf Training. Das zeichnet ihn aus. Er braucht die Murmel.“ Meincke ist „heilfroh“, dass SGO Senk im Kader hat. „Gerade in dieser Saison, in der Nick Weber sehr oft ausgefallen ist. Niklas hat die Lücke vorne ganz gut gestopft“, sagt der Coach und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Angreifer: „Er fühlt sich wohl bei uns und weiß, dass er sich bei uns ganz gut entwickeln kann.“ Meincke habe Senk nahegelegt, zumindest noch ein Jahr zu bleiben.


Was heißt „geklaut“?

Pascale hat sich einmal eintragen lassen für ein Tor von mir (lacht). Aber ich bin ihm gar nicht böse.

Nach der Hinserie war Oestinghausen nur Tabellenelfter, hatte mehr Niederlagen als Siege zu Buche stehen. In der Rückserie stehen sechs Siegen nur drei Niederlagen gegenüber. Warum läuft es besser?

Ich glaube, wir haben uns einfach gefangen. Alle haben noch mal ein bisschen mehr Gas gegeben und jeder hat noch mehr Verantwortung übernommen. Dadurch, dass wir teilweise viele Verletzte hatten, sind Spieler in die Pflicht genommen worden, die normalerweise nicht so viel Verantwortung übernehmen. Meiner Meinung nach war es eine Willensgeschichte.

Von welchen Teamkollegen können sie am meisten lernen?

Ich würde sagen von den alten Hasen. Dazu zählt natürlich Christoph Escherhaus. Nick Weber gehört auch dazu. Und ganz besonders möchte ich Lukas Metzig hervorheben.

Steckbrief

Name: Niklas Senk

Alter: 22 Jahre

Familienstand: ledig

Beruf: Groß- und Außenhandelskaufmann

Bisherige Vereine: BV Bad Sassendorf, SG Oestinghausen

Im Verein seit: 2021

Position: Stürmer

Rückennummer: 22

Ich spiele Fußball, weil „es für mich eine absolute Herzensangelegenheit ist und meine ganze Familie Fußball gespielt hat“.

Bei SG Oestinghausen Fußball zu spielen, ist für mich „wie in einem Zug zu sitzen, in dem keine Bremsen verbaut sind“.

Lieblingsverein: Borussia Dortmund

Fußballerisches Vorbild: Heiner Senk (Opa)

Das letzte Saisonspiel wird schon am Freitag (19.30 Uhr) ausgetragen, Gegner ist die drittplatzierte SG Telgte. Was nimmt sich die Mannschaft für diese Partie vor?

Gewinnen wollen wir immer. So gehen wir jedes Spiel an, das ist uns wichtig. Wir haben eine super Mannschaft und müssen uns nicht verstecken. Wenn wir gewinnen, haben wir den sechsten Platz sicher. Den wollen wir ganz gerne haben. Ich gehe mit einem guten Gefühl ins letzte Spiel.

Sie bleiben in Oestinghausen. Was ist Ihr persönliches Ziel für die nächste Saison?

Persönliche Ziele stehen immer an zweiter Stelle. Der Mannschaftserfolg ist für mich auf jeden Fall an erster Stelle. Für diese Saison hatte ich mir vorgenommen, zehn Tore zu schießen. Das habe ich jetzt geschafft. Für die nächste Saison nehme ich mir 15 Tore vor. Auf jeden Fall will ich mit der Mannschaft so weit es geht nach oben kommen. Ich glaube, wir haben einen so guten Kader, dass wir das auch schaffen können.

Und mittelfristig? In welcher Liga soll es gehen oder haben Sie sich darüber noch keine Gedanken gemacht?

Ich spiele Fußball, weil ich guten Fußball spielen und höher kommen will. Ich habe schon das Ziel, ein paar Ligen höher zu spielen – wenn es alles passt. Mir ist immer besonders wichtig, dass das Umfeld stimmt und der Verein zu meinen Werten passt.

Und das ist zurzeit der Fall?

Ja, zu 100 Prozent.

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