Blitz-Rücktritt: SpVg Möhnesee plötzlich auf Trainer-Suche

Wenn es nicht passt, muss man sich einfach trennen. Mario Cresens tritt als Trainer der SpVg Möhnesee II zurück - als amtierender Wintermeister.
Möhnesee - Diesen Rücktritt hatte keiner erwartet - und die SpVg Möhnesee ist plötzlich auf Trainersuche. Mario Cresens ist überraschend als Coach in Körbecke zurückgetreten. Am Freitagabend traf er diesen Entschluss nach einem Gespräch mit seiner Mannschaft, der „Zweiten“ der SpVg.
„Mannschaft und Trainer gehen in unterschiedliche Richtungen. Ich bin ehrgeizig und will Meister werden, für die Spieler ist das nicht so wichtig“, berichtet Cresens. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis es wirklich knallt.“ Und genau diesem Ärger wollte er vorgreifen und mit offenen Karten spielen.
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Cresens hatte die Zweite der SpVg vor gut einem Jahr in der Winterpause übernommen, knappe zwei Monate nach seinem Rauswurf in Weslarn. Aktuell führt Möhnesee II die Tabelle der Kreisliga C an, mit 28 Punkten, hat aber ein Spiel mehr absolviert als der Zweite, der TuS Jahn Soest (27). Dritter ist der TV Borgeln mit 25 Punkten, der aber schon ein Spiel mehr absolviert hat als der Spitzenreiter.
Möhnesee sei ein toller Verein, er habe dort vom ersten bis zum letzten Tag „ein gutes Gefühl gehabt“, sagt Cresens. Daher sei es ihm wichtig, dass es kein Ende im Bösen gewesen sei.

Dass das auch genau so gewesen sei, betont auch Lars Schliewe, der 2. Vorsitzende des Vereins: „Die Trennung war tatsächlich einvernehmlich. Es gab leider Differenz bei der Frage: Was ist das gemeinsame Ziel?“ Schliewe räumte aber auch ein, dass diese Entscheidung den Vorstand überrascht habe. Kurzfristig soll nun eine Lösung gefunden werden, spruchreif ist noch nichts: „Wir sortieren uns erst einmal und werden dann eine Lösung präsentieren.“
Kurzfristig sieht sich Cresens zwar nicht wieder an der Seitenlinie, aber mittelfristig: „Ganz ohne Fußball kann ich nicht, mal gucken, was die Zukunft bringt. Ich will auf jeden Fall als Trainer weitermachen. Aber jetzt freue ich mich erst mal auf mehr Zeit mit meinen Enkelkindern.“