Jüngst trat er zum Finale der „Spooks Amateur Trophy“ im Rahmen des Weltcup-Turniers in Leipzig mit seiner neunjährigen Stute Butterfly Flip an – ritt dabei erstmals international und das durchaus erfolgreich.
Zur Vorgeschichte: Vor anderthalb Jahren wurde der Springreiter des Reitvereins Welver auf Ebay-Kleinanzeigen im hessischen Limburg auf Butterfly Flip aufmerksam, die zum Verkauf stand. Er schlug zu und „nachdem meine Stute erfolgreich im Kreis Soest gestartet war, wurde ich auf die ‘Spooks Amateur Trophy’ aufmerksam und meldete mich in Paderborn an“, so Heinz. Dort startete das Reiterpaar im September vergangenen Jahres auf dem Schützenplatz, nachdem einige Anforderungen erfüllt wurden: So müssen sowohl der Reiter als auch das Pferd zusätzlich zum internationalen Pferdepass bei der FEI registriert werden.
„Für mich war es ein Traum, einmal mit den großen Reitern wie Markus Ehning und Marco Kutscher in Kontakt zu treten“, nannte Heinz einen großen Aspekt seiner Motivation. Diese Turnierserie für Amateure hat neben dem OWL Challenge in Paderborn weitere Stationen beim Deutschen Spring- und Dressur-Derby in Hamburg-Klein Flottbek, dem Munich Indoors in der Münchner Olympiahalle und dem Turnier Partner Pferd in Leipzig.
Mit der Teilnahme und Platzierung in Paderborn erzielte Heinz 33, 24 und 12 Punkte. „Da war klar, ich mache weiter. Somit entschied ich, auch in Leipzig zu starten.“
Doch da hatte der Reiter Pech, verzeichnete in jedem Springen einen Fehler auf der „Small Tour“, was einem L-Niveau mit Hindernishöhen bis zu 1,15 Meter entspricht. „Trotz allem erzielte ich weitere 7, 8 und 24 Punkte. Diese Punkte in der Addition mit Paderborn ergaben 98 und somit war ich unter den besten zwölf Finalisten. Natürlich konnte ich es kaum glauben und fieberte dem Start am Sonntag entgegen. Auch in diesem Ritt hatte ich einen Fehler und kam nicht ins Stechen, in der Gesamtwertung allerdings auf den neunten Platz“, sagte Heinz. Dabei sind die Parcourslängen im Vergleich zu ländlichen Turnieren statt 300 Meter etwa 450 bis 500 Meter lang – auch eine Umgewöhnung.
„Diese Momente, Gespräche und Erfahrungen in Leipzig sind unvergessen. Auch in Welver am Stall von Nölle-Pier wurden mein Pferd und ich feierlich empfangen. In diesem Zug möchte ich mich bei meiner Familie für jegliche Unterstützung, sowohl zu Hause als auch vor Ort bedanken“, sagt der junge Familienvater.
Zudem hat er gemerkt, dass seine Stute „Butterfly Flip“ mehr Potenzial für höhere Aufgaben hat. M-Springen bis zur Hindernishöhe 1,25 Meter haben die beiden absolviert, S-Springen bis zu 1,40 Meter scheinen auch möglich. „Ich werde versuchen, weitere Chancen zu bekommen“, sagt Heinz, der aber auch darauf verweist, dass die internationalen Starts nicht nur vom Startgeld her deutlich teuerer sind als heimische Turniere. Dennoch: Der Traum vom Start in der Westfalenhalle Dortmund oder in Münster beim „K+K-Cup“ lebt – und das als international gemeldeter Amateur.