1. Soester Anzeiger
  2. Sport
  3. Lokalsport

Meister Soest siegt im Spitzenspiel, bei Hultrop ist im Derby die Luft raus, SFO dreht auf, SGO patzt

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Thomas Müller, Frank Zöllner

Kommentare

Der SVW Soest siegt einfach weiter.
Der SVW Soest siegt einfach weiter. © Müller

Es war zwar ein Topspiel, die ganz große Spannung kam im Duell zwischen dem Ersten und dem Zweiten aber nicht auf. Das lag zum einen daran, dass Soest in der Vorwoche bereits sein Meisterstück abgelegt hatte, Bei SW Hultrop war im Derby die Luft raus. Nach fünf Siegen in Folge und dem fast sicheren Klassenerhalt ergaben sich die Schwarz-Weißen den Rot-weißen aus Westönnen. Die Gastgeber fanden nicht ins Spiel und Westönnen genügte eine mäßige Leistung, um einen ungefährdeten Sieg einzufahren.

SV Westfalia Soest – TuS Freckenhorst 3:0 (0:0).

Es war zwar ein Topspiel, die ganz große Spannung kam im Duell zwischen dem Ersten und dem Zweiten aber nicht auf. Das lag zum einen daran, dass Soest in der Vorwoche bereits sein Meisterstück abgelegt hatte, zum anderen auch daran, dass die Gäste personell geschwächt waren und daher hauptsächlich aufs Verteidigen bedacht waren. So oder so: Der SV Westfalia, der unter anderem ohne Geisthövel, Hinne-Schneider und Brenk angetreten war, fuhr hochverdient den deutlichen Sieg ein.

„Freckenhorst hatte auch seine Leistungsträger dabei, sie hatte auch gefährliche Aktionen. Insgesamt haben wir verdient gewonnen. Daher Respekt an die Jungs. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Jungs die Anspannung hochhalten, obwohl sie Meister sind“, freute sich Soests Trainer Ibou Mbaye. „Wir haben darauf gesetzt, dass sie irgendwann abbauen. Daher haben wir den Ball laufen lassen, irgendwann werden sie nachlassen. Spätestens dann können wir die Tore machen. Das hat geklappt“, sei die Taktik aufgegangen.

Tore: 1:0 Rüther (Foulelfmeter/58.), 2:0 Ratz (73.), 3:0 L. Neitzner (81.).

SW Hultrop – RW Westönnen 0:3 (0:2).
Die Spieler passten sich den sommerlichen Temperaturen an. Beide Teams hatten personelle Probleme. Doch die Westönner steckten dies eindeutig viel besser weg. Schnell zeichnete sich ab, dass der Gast die spielbestimmende Mannschaft war und wesentlich mehr Ballbesitz hatte. Hultrop verlegte sich aufs Kontern, doch dies gelang nicht. So kam die Elf von Spielertrainer Tobias Edler nur selten vor das Tor der Gäste. Wirklich gefährlich wurde es aber nicht.

Auf der anderen Seite dauerte es 16 Minuten bis zum ersten Treffer. Steffen Topp kam über die rechte Seite und servierte Dennis Bauer das Leder. Dieser traf ohne Mühe. Bis zur Pause blieben die Westönner am Drücker. Das zweite Tor lag in der Luft, doch oft spielten die Rot-Weißen zu umständlich oder machten einen Haken zu viel. Dennoch fiel der zweite Treffer. Steffen Topp setzte sich im Strafraum durch, sorgte aus sieben Metern für das 0:2.

Wer nach dem Wechsel ein Aufbäumen der Gastgeber erwartet hatte, sah sich schnell getäuscht. Im Gegenteil, RW-Torjäger Michael Heinz, Ufuk Topcu und auch Stefan Schwarze hätten schnell für klare Verhältnisse sorgen können, doch alle trafen das Tor nicht oder scheiterten an SWH-Torwart Dominik Gertheinrich. So dauerte es bis zur 76. Minute ehe erneut Bauer den Deckel drauf machte. Das dritte Westönner Tor legte erneut Topp vor. Erst jetzt, als das Spiel entschieden war, hatte Edler die Möglichkeit zu verkürzen.

„Wir hatten uns mehr vorgenommen, konnten es nicht umsetzen. Vielleicht war der Akku auch leer. Solche Spiele gibt es“, nahm SWH-Coach Edler die Niederlage relativ gelassen. Auf der anderen Seite war Christoph Linstaedt froh, dass er nicht selber spielen musste, weil er an einer Zerrung leidet.

Tore: 0:1 Bauer (16.), 0:2 Topp (45.), 0:3 Bauer (76.).

SV Eintracht Heessen – SF Ostinghausen 2:5 (0:0).

Eine leblose und eher langweilige erste Halbzeit sahen die rund 100 Zuschauer in Heessen. Dafür wurde die zweite Halbzeit turbulenter und entschädigte die Zuschauer, die insgesamt sieben Treffer zu sehen bekamen.

„Eigentlich wollten wir da weiter machen, wo wir zuletzt aufgehört haben, sagte SFO-Co-Trainer Julian Bober. Doch von einer breiten Brust nach fünf Siegen in Folge war in der ersten Halbzeit nicht viel zu sehen. Bober, der den fehlenden Hötte vertrat, notierte einen Torabschluss und war dementsprechend unzufrieden: „Wir sind überlegen und lassen hinten auch nichts zu, aber nach vorne kommt der letzte Pass nicht an, oder die Spieler treffen falsche Entscheidungen.“

Zur Halbzeit habe sich sein Team viel vorgenommen, wurde aber durch das 1:0 „geweckt“. Sofort wurde das Tempo erhöht und Friedrich Bömer Schulte brachte sein Team wenig später zurück ins Spiel. „Als das zweite und das dritte Tor für uns fielen, war mir klar, dass wir als Sieger vom Platz gehen“, sagte Bober, den das zweite Tor der Gastgeber nicht beunruhigte. In der Schlussphase legte Ostinghausen zwei Treffer nach und feierte somit den sechsten Meisterschaftssieg in Serie. „Völlig verdient“, wie Bober anführte, doch habe Heessen in der ersten Hälfte auch zweimal verletzungsbedingt wechseln müssen.

SG Oestinghausen – Westfalen Liesborn 3:3 (1:1).

In einer schwachen Partie kam SGO gegen den Abstiegskandidaten nicht über ein Remis hinaus. Dabei verspielten die Gastgeber eine 3:1-Führung in der Schlussphase und spielten ihre Konter hier nicht gut aus.

„Ich kann damit aber gut leben, weil es gegen meinen besten Kumpel Elmar Kirsch war und meine Serie gegen ihn nicht gerissen ist, denn ich habe noch nicht gegen ihn verloren. Zudem mussten Eickelberg und Gottwald verletzt runter, das tut unserem Spiel auch nicht gut. Unter diesen Umständen ist das in Ordnung, zumal das Engagement wieder gestimmt hat“, sagt Trainer Dierk Meincke. Der SGO-Trainer war trotz der Kommunion seiner Tochter als Augenzeuge am Platz, während Thomas Wellie und der verletzte Nick Weber coachten.

Das 0:1 fiel nach einer Ecke und war verdient für die besser beginnenden Gäste. Nach einer schönen Kombination glich Oliver Kuhnt per Volley-Abnahme aus (27.) und Vogels Kopfball holt Liesborns Keeper aus dem Winkel.

Das 2:1 durch Moritz Pipers erzwang dieser mit einem Alleingang und als er einen Verteidiger und den Torwart aussteigen ließ. Der starke Pipers bereitete auch das 3:1 durch Dervis Ustaoglu mit großer Übersicht vor, ehe Schramme nach einer Ecke fast von der Grundlinie aus verkürzte. „Das Tor darf nie fallen“,meinte Meincke.

Kurz vor Ende gab es einen Elfmeter, nachdem Jari Limbrock zunächst den Ball gespielt hatte, aber danach noch einen Gegenspieler traf. „Den hätte ich nicht gegeben“, erklärte Meincke.

Tore: 0:1 Petermeier (12.), 1:1 Kuhnt (27.), 2:1 Pipers (56.), 3:1 Ustaoglu (72.), 3:2 Schramme (79.), 3:3 FE Neitemeier (87.).

Auch interessant

Kommentare