Für Hinners war das nicht der erste Treffer aus der Distanz. „Ich habe schon ein Tor aus 40 Metern gemacht, das war damals Glück. Dieses Tor war schon gewollter“, berichtet der 19-jährige Schüler. „Das kam aus der Situation heraus. Wir haben einen guten Konter gespielt, ich habe gesehen, dass der Torwart ein bisschen zu weit vor dem Tor stand, hab es versucht und es hat geklappt.“
„Magnus ist vom Auftreten auf dem Platz ein Typ wie Thomas Müller von Bayern München. Er hat einen unglaublichen Torriecher. Ihm fehlt noch ein bisschen das Körperliche, aber er hat eine Technik vom Allerfeinsten“, lobt Pfeifer den 19-Jährigen, der im Sommer aus der A-Jugend vom BVS, die als Viktoria Lippstadt in der Bezirksliga spielte, nach Schwefe gekommen ist.
Sechs Tore hat Hinners schon in der laufenden Saison erzielt, so schön wie dieses war aber keins. „Der hat genau gepasst, ein tolles Tor“, freute sich TuS-Trainer Klaus Pfeifer über das fantastische Tor Marke „Tor des Monats“. Gesagt, getan. Pfeifer reichte das Tor bei der Sportschau ein, wo jeden Monat unzählige Tore aus ganz Deutschland eingereicht werden. Am Ende kommen fünf in die Abstimmung. „Ich bin mal gespannt, ob es unser Tor schafft“, heißt es jetzt Daumendrücken.
Das Spiel zwischen A-Liga-Spitzenreiter und Absteiger in die B-Liga kam relativ spontan zustande. „Sassendorfs Trainer Luigi Brusciano hatte angefragt, die wollten wohl nach dem spielfreien Wochenende wieder spielen, haben ja das Spitzenspiel gegen Lippetal vor der Brust“, so Pfeifer. Ihm kam das Spiel auch entgegen. „Das war eine bessere Konditionseinheit auf dem Kunstrasen dort.“ Am Ende gewann der BVS 2:1, der Preis für das schönste Tor ging aber an Schwefe – zumindest an diesem Abend.