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Aufsteiger SVW Soest siegt klar im Landesliga-Verfolgerduell - und der Trainer ist nicht ganz zufrieden

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Von: Thomas Müller

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Fußball, Landesliga 2: SVW Soest - RW Lüdenscheid 4:0
Der SVW Soest siegte klar gegen Lüdenscheid. © Thomas Müller

Von wegen Verfolgerduell oder Spitzenspiel. Dafür war es zu eindeutig – auch wenn zwei Teams aus dem oberen Tabellendrittel gegeneinander spielten.

Landesliga 2: SV Westfalia Soest – RW Lüdenscheid 4:0 (2:0). Soest rückt vor auf Platz zwei, zwei Punkte hinter Attendorn, wo Soest am 9. Oktober antritt. Lüdenscheid ist nun Siebter.

Richtig zufrieden waren beide Trainer nicht. Soests Coach Ibou Mbaye ärgerte es, dass seine Mannschaft trotz Überlegenheit und vieler Chancen nicht schon früher aus der 2:0-Pausenführung ein 3:0 oder 4:0 machte. Bayram Celik, Trainer der Rot-Weißen, war sauer, dass seine Mannschaft nach einer ordentlichen ersten halben Stunde abreißen ließ. „Wir machen es 30 Minuten gut. Dann fehlt bei einer eigenen Ecke die Ordnung, das darf nicht passieren“, so der Lüdenscheider Trainer. Dieser Szene entsprang die Führung: Kevin Teichrib nahm in der eigenen Hälfte Fahrt auf, überließ 25 Meter vor dem Tor den Ball dem heraneilenden Mario Jurss. Und er zeigte seine ganze Klasse, jagt den Ball unter die Latte.

Hier war die Soester Führung bereits verdient, wenngleich es erst eine halbe Chance gegeben hatte. Teichrib hatte gut nachgesetzt und war vor dem Keeper am Ball, der Winkel war im Anschluss zu spitz gewesen.

Ansonsten hatte RWL gut verteidigt gegen ein selbstbewusste Soester Mannschaft, die wie ein Team auftrat, das sechs Pflichtspiele in Folge gewonnen hatte.

Das Führungstor brachte die Gäste kurzzeitig durcheinander, aber „das macht Soest auch gut“, so Celik. Nur zwei Minuten nach der Führung jubelte Soest erneut: Simon Kötter ersprintete den Ball nach einem Steilpass. Im Strafraum angekommen, bediente er Christoph Rüther in der Mitte.

Celik hatte in der Pause offensichtlich motivierende Worte gefunden: Lüdenscheid startete mit viel Dampf in die zweite Hälfte, hatte durch Bonevski auch eine gute Szene direkt nach Wiederbeginn. Danach aber war auch Soest wieder wach, ließ wenig zu und dominierte das Spiel. „Was mir nicht gefallen hat, war, dass wir nicht früher das 3:0 machen“, sagte Mbaye. So blieb das Spiel bis in die Schlussphase offen. „Wenn wir früher deutlicher führen, können wir uns einige Körner sparen“, sagte Mbaye im Hinblick auf das Westfalenpokalspiel am Mittwoch gegen Erlinghausen.

Allein Jurss hatte drei gute Schusschancen, scheiterte aber unter anderem am Lüdenscheider Keeper, der einmal grandios, der den Arm ausfuhr. So blieb bis in die Schlussphase die Gefahr, dass die Lüdenscheider bei Vorstößen vielleicht doch noch den Anschlusstreffer würden erzielen können. Immerhin: Die eingewechselten Nick Neitzner und Steffen Topp beruhigten schließlich die Nerven in der Nachspielzeit.

„Wir spielen eine super zweite Halbzeit gegen einen top Gegner. Und dann kriegen wir noch die zwei Tore, das sind ja Geschenke…“, ärgert er sich der Lüdenscheids Trainer Celik.

SVW Soest: Kasparek; Ratz, Geisthövel (76. Wunsch), Eickhoff, Mehlhorn, Kötter, L. Neitzner (82. Toy), N. Topp (88. S. Topp), Teichrib (76. N. Neitzner), Jurss, Rüther (59. Rüther).

Tore: 1:0 Jurss (30.), 2:0 Rüther (32.), 3:0 N. Neitzner (89.), 4:0 S. Topp (90.+1).

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