Ich komme nicht her, um alles zu verändern. Die Mannschaft hat ja gezeigt, dass sie Fußballspielen kann.
Die vergangenen fünf Jahre führte er den SV Höxter, mit dem er auch am Warsteiner Masters teilgenommen und daher den Kontakt zum SVH hatte. Er übernahm den ehemaligen Landesligisten nach zwei Abstiegen in der Kreisliga, baute eine neue Mannschaft auf und führte sie in die Spitzengruppe der Bezirksliga.
Er kennt sich also aus mit einem Neuaufbau – dabei ist gar nicht so viel neu aufzubauen beim SV Hilbeck. „Fünf bis sieben Spieler werden uns verlassen“, sagt Dieter Bethlehem, der derzeit der sportlichen Leitung etwas unter die Arme greift. Das ist aber normal für einen Saisonübergang. Und wenn man bedenkt, wie eng das Saisonfinale war, weiß man, dass der SVH durchaus eine Mannschaft mit Landesliganiveau hat.
Diese gute Basis will der Trainer nutzen und ein schlagkräftiges Team für die Bezirksliga bauen. Dabei will er aber nicht alles anders machen, sondern das Vorhandene nutzen: „Ich komme nicht her, um alles zu verändern. Die Mannschaft hat ja gezeigt, dass sie Fußballspielen kann.“ Darauf aufbauend will Beck neue Dinge einfließen lassen, seine Vorstellung vom Fußball einbringen: Der soll attraktiv und erfolgreich sein.
Auch auf die Interaktion mit der Mannschaft setzt der Coach: „Ich bin ein Trainer, der vom Input lebt, der auf die Mannschaft hört“, erklärt der B-Lizenzler. Beck will auf die Mannschaft hören, nicht einfach seine Vorstellungen überstülpen. Und er möchte die Spieler individuell erreichte: „Jeder ist anders, jedem sind andere Dinge wichtig.
Er sagt von sich selbst, dass er ein Typ ist, der eine hohe Identifikation mit einem Verein aufbauen kann. Das soll auch für die Spieler gelten, die auf und neben dem Platz eine Mannschaft bilden sollen. Das war Beck auch bei seinen bisherigen Stationen immer wichtig: Seine Mannschaft soll aus Spielern bestehen, die kicken wollen, sich gleichzeitig mit dem Verein identifizieren.
Eine genaue Zielvorgabe spricht beim SV Hilbeck niemand aus, ein Platz im oberen Drittel dürfte es aber schon sein. „Wir wollen uns als Mannschaft finden, Spieler und Trainer müssen sich auch erst kennenlernen. Das braucht seine Zeit“, sagt Beck. Dem pflichtet auch Dieter Bethlehem bei: „Direkt vom Wiederaufstieg zu sprechen, wäre vermessen. Wir müssen erst einmal ankommen in der neuen Liga. Es wird sicherlich Teams geben, die ambitionierter sind.“
Ein Team soll sich finden, in dem mittelfristig junge Spieler aus der Region den nächsten Schritt machen können. Die Verantwortlichen können sich gut vorstellen, aus dem SV Hilbeck eine Art Fohlenstall zu machen. Junge Spieler aus der Region sollen in Hilbeck ihre Chance bekommen, können dann später in einer höheren Liga weitermachen.
Erst einmal gilt es für Beck, die Struktur im Verein kennen zu lernen und Struktur in den Kader zu bekommen. Los geht es am ersten Juli-Wochenende, eine Woche später geht es dann schon um den Wiemer-Cup.