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Trübe Aussichten in Höingen vor „Spiel des Jahres“ im Halbfinale gegen Soest

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Von: Frank Zöllner

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Fußball, Kreispokal, Viertelfinale, Höinger SV, SVW Soest im März 2022
Vor einem Jahr standen sich Höingen und Soest im Viertelfinale des Kreispokals gegenüber. Damals siegte der SV Westfalia nach Rückstand noch 4:1. © Hoffmann, Thorsten

Nach dem ungleichen Halbfinal-Duell zwischen dem Höinger SV und SVW Soest gibt es eine Premiere: Beide haben es noch nie ins Kreispokalfinale geschafft. Die Höinger Aussichten sind allerdings getrübt.

Höingen/Soest – Das Pokal-Halbfinale gegen Landesliga-Spitzenreiter SVW Soest ist so etwas wie das „Spiel des Jahres“ für den Höinger SV, der zuletzt in toller Form war. Doch die Vorfreude ist getrübt: Trainer Frank Jesse-Verletis trat Anfang dieser Woche beim A-Kreisliga-Vierten zurück, nachdem bekannt geworden war, dass der Verein mit ihm im Sommer nicht mehr weiterarbeiten will. Zudem ist die personelle Lage stark angespannt. Und die Wetterprognosen kündigen Schneefall oder Schneeregen und niedrige Temperaturen an.

Kreispokal, Halbfinale: Höinger SV – SV Westfalia Soest, 20 Uhr, Karl-Kleine-Stadion.

Nach dem Rückzug von Frank Jesse-Verletis betreut am Mittwoch Jan Gretenkort die Mannschaft. Das war auch ein Ergebnis der regulären und monatlichen Vorstandssitzung des HSV am Montagabend. „Wir waren ja selber davon überrascht, dass Frank aufhört, nachdem wir eigentlich mit ihm und der Mannschaft vereinbart hatten, bis zum Sommer weiterzumachen“, sagt Gretenkort.

Zudem gibt es auf die Schnelle keine Lösung auf dem Trainerposten, bis zum nächsten Meisterschaftsspiel haben die Höinger etwas mehr Zeit, da die Partie in Sönnern verlegt wurde.

Sönnern hat Heimspiel gegen Höingen verlegt – Nachholspiel auf Kippe

Am Donnerstag soll der SC Sönnern gegen die TuS Wickede sein Ende Februar ausgefallenes Spiel in der Kreisliga A ab 19 Uhr auf dem Türkenplatz nachholen. Angesichts der aktuellen Niederschläge und der Wetterprognosen für die kommenden Tage steht die Partie erneut auf der Kippe.

„Der Hauptplatz ist für das Training am Dienstag gesperrt. Wir trainieren ohnehin schon längere Zeit auf dem Nebenplatz, um den Hauptplatz zu schonen“, sagt SCS-Trainer Frank Vollenberg.

Das kommende Heimspiel der Sönneraner gegen den Höinger SV am Sonntag, 12. März, ist ohnehin nicht vom Wetter betroffen, da die Partie auf Freitag, 17. März, auf Anfrage der Gastgeber hin verlegt wurde. Die Partie soll um 19.30 Uhr angepfiffen werden.

Angesichts der äußeren Bedingungen entscheidet sich im Laufe des Mittwochs bei stärkerem Schneefall, ob die Partie ausgetragen werden kann. „Oder der Schiedsrichter kurz vor Beginn. So ist der normale Ablauf“, sagt Gretenkort.

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Mit Blick auf die Partie sieht Gretenkort sein Team als „kompletten Underdog. Soest hat in seiner Liga den gleichen Lauf wie wir, aber eben zwei Klassen höher“, erklärt der Sportliche Leiter. „In unserer Situation brauchen wir uns nicht zu verstecken. Aber wenn wir einfach nach vorne rennen, werden wir die Quittung bekommen, wie sie schon einige Landesligisten bekommen haben“, erwartet Gretenkort. Er verspricht aber, „dass wir alles raushauen werden und vielleicht für Frank spielen. Denn das ist ja im Prinzip auch sein Spiel“, sagt Gretenkort. Sein Team habe sich diese Partie durch die Siege gegen die Bezirksligisten Oestinghausen und Bremen auch verdient.

Personell sieht es allerdings nicht gut aus. Neun Spieler fehlen dem HSV, der aktuell über zwölf einsatzfähige Akteure verfügt. So ist Torjäger Yannick Reinsch (elf Saisontore) im Urlaub. Jener Reinsch war es auch, der im Viertelfinale des Wettbewerbs in der Vorsaison fast genau vor einem Jahr das 1:0 für Höingen erzielte gegen Soest, das am Ende aber mit 4:1 siegte.

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So oder so: Für den Gewinner ist der Finaleinzug eine Premiere. „Das haben wir tatsächlich noch nie geschafft und Höingen auch nicht“, sagt Soests Trainer Ibou Mbaye, der mit seinem Team im Vorjahr im Halbfinale im Elfmeterschießen an Ostinghausen scheiterte. Er nimmt nicht nur deshalb die Partie komplett ernst. „Wir werden nicht experimentieren und wollen ins Finale kommen. Wir treten mit einer Startelf an, die auch in der Meisterschaft spielen würde“, sagt Mbaye.

Den Trainerwechsel kann er nicht einschätzen: „Das kann positiv sein, das kann negativ sein“, sagt der Fußballlehrer. Der Trainer des souveränen Tabellenführers erwartet einen „tief und kompakt stehenden Gegner. Sie werden auf Konter lauern, dafür haben sie die Spieler. Es ist wichtig, dass wir geduldig bleiben.“

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Gleichzeitig fordert er auch, dass sein Team die Aufnahme so ernst nimmt wie er mit der Vorgabe der besten Startelf, denn: „Sie haben zwei Bezirksligisten ausgeschaltet. Das sollte Warnung genug sein.“

Personal

Höinger SV: Es fehlen: J. Schlütermann, S. Becker, Pieper, T. Gretenkort (alle verletzt), Schlüter, Reinsch, Hochstein (alle im Urlaub), Meier (USA-Aufenthalt), Sauer (beruflich). SV Westfalia Soest: Es fehlen: Brenk (Rücken), Mehlhorn (Urlaub), Rebelo (Finger angebrochen), L. Neitzner (Knie), dazu einige Langzeitverletzte

Der Weg ins Halbfinale: Höingen: 1. Runde: 7:2 in Völlinghausen, Achtelfinale: 2:0 gegen Bremen, Viertelfinale: 4:3 gegen SG Oestinghausen. Soest: 1. Runde: 3:1 in Hultrop, Achtelfinale: 6:0 im Sönnern; Viertelfinale: 3:2 in Bad Sassendorf.

Spiel gegeneinander: Kreispokal-Viertelfinale 16. März 2022: Höinger SV – SVW Soest 1:4.

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