Den zweiten nach ein paar Minuten Warten, als die Kunde vom Abpfiff aus Herzfeld kam mit der Konsequenz, dass der Verfolger SC Lippetal nicht über ein 2:2 gegen den SuS Scheidingen hinaus gekommen war. Der Rest war Jubel, ein in der Luft geschmissener Trainer Luigi Brusciano, Sektduschen und der Gesang: „Nie mehr Kreisliga!“
Das war ein Glücksfall, dass wir zusammengefunden haben. Er hat die Jungs auch taktisch weitergebracht.
Denn durch die Kreismeisterschaft kehrt der 97 Jahre alte Verein 15 Jahre nach dem Bezirksliga-Abstieg dorthin zurück. Als Ziel hatte der zur neuen Saison gekommene Trainer bereits zu Vorbereitungsbeginn die Meisterschaft klar formuliert hat. Nun geht der Blick nach vorne: „Die Vorbereitungen laufen. Wir haben noch nichts bekannt gegeben, aber wir haben für die Bezirksliga geplant. Insofern haben wir alles richtig gemacht“, sagte der A-Lizenzler Brusciano.
Die Tabelle der A-Kreisliga Soest
„Das war ein Glücksfall, dass wir zusammengefunden haben“, sagte der BVS-Vorsitzende Volker Stein. „Er hat die Jungs auch taktisch weitergebracht.“ Und BVS-Geschäftsführer Benny Bußmann ergänzt: „Luigi ist fußballverrückt hoch zehn, im positiven Sinne.“
So ist der BV Bad Sassendorf aufgestiegen.
Eine Einheit sind sie ohnehin. „Es war wirklich schön, zu sehen, wie euphorisch die Jungs mit dem Aufstieg umgehen“, sagt Bußmann. Er berichtete davon, dass es nach der ersten Spontan-Party am Platz geschlossen nach Bad Sassendorf in eine Kneipe ging, „und es wurde ein bisschen länger. Viele haben es schon krachen lassen“, berichtete der frühere Spieler der ersten Mannschaft, der sich über den Erfolg der „nächsten Generation“ freut.
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Der Zusammenhalt komme auch daher, dass „98, 99 Prozent der Mannschaft aus Bad Sassendorf und Soest kommt.“ Auch Angreifer Lewis Walsh-Trick, der nach dem Spiel gegen Wickede (4:3) in der Vorwoche die bittere Diagnose Außenbandriss im Knie erhielt, machte auf Krücken bei dem Party-Programm so gut mit, wie es ging.
Am Pfingstmontag steigt im Rahmen des letzten Saisonspiel beim Heimspiel gegen Germania Hovestadt die offizielle Meisterfeier. Anschließend fährt die Mannschaft mit 25 bis 30 Leuten „geschlossen nach Mallorca“, erzählt Bußmann.
Danach geht der Blick endgültig in Richtung Bezirksliga. „Ich bin optimistisch, dass wir da mithalten können“, sagt Vereinschef Volker Stein. „In den Spielen, die wir gegen Bezirks- oder Landesligisten gemacht haben, waren wir nie die schlechtere Mannschaft.“
Wir schwimmen auf einer Euphoriewelle. Wir müssen uns aber erst einmal etablieren. Für viele ist es die erste Saison in der Bezirksliga.
Auch Bußmann ist davon überzeugt: „Wir schwimmen auf einer Euphoriewelle. Wir müssen uns aber erst einmal etablieren. Für viele ist es die erste Saison in der Bezirksliga“, sagt Bußmann. Was ihn auch begeistert, ist der „coole Fußball, den die Jungs spielen.“
Es werde auch keine Fluktuation geben. „Dazu werden wir uns punktuell verstärken“, sagt Bußmann. Volker Stein nennt dafür die Torwartposition und die Abwehr.