Kreisliga A: Wer folgt Welver in die B-Liga? Trainer entschuldigt sich mit Pizza und Pasta

28. Spieltag in der Kreisliga A: Der BV Bad Sassendorf ist Meister, SV Welver steht als erster Absteiger fest.
Kreis Soest - Weitere Entscheidungen können am Sonntag im Abstiegskampf fallen.
SpVg. Möhnesee – SuS Günne, So. 15 Uhr, Kunstrasenplatz Körbecke. Steigt der SuS Günne ausgerechnet im Derby bei der SpVg. Möhnesee ab? Als hätte das Duell der Ortsrivalen nicht ohnehin schon genug Reiz, steckt an diesem Sonntag eine ganz besondere Brisanz in diesem Spiel.
Günne helfen nur noch Siege und muss parallel auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Trainer Jörg Fischer, der jüngst seinen Vertrag unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit verlängert hat, weiß um die Ausgangslage natürlich bestens Bescheid. „Vielleicht gibt uns genau dieses Spiel jetzt nochmal diesen einen Kick“, sagt er mit dem Hinweis, dass sein Team alles versuchen, um das Unmögliche möglich zu machen. Die Ausrichtung ist klar: „Wir werden und müssen angreifen und auf Sieg spielen.“ Das haben die Günner auch schon gegen Niederense versucht, wo man eine 2:0-Führung verspielte. „Da war ja auch nicht alles schlecht“, stellt Fischer klar. Nach dem 2:3-Rückstand habe seine Mannschaft eine Vielzahl an Chancen einfach nicht genutzt. Dass im Derby eine besondere Note über dem Sportplatz an der Möhne weht, ist Fischer klar: „Möhnesee wird uns nichts schenken.“
Die Tabelle der A-Kreisliga Soest
Das bestätigt Möhnesees Trainer Christopher Horstmann: „Wir wollen Derbys immer gewinnen und haben uns als Ziel gesetzt auch noch einen Platz in der Tabelle zu klettern.“ Er hat Respekt vor dem Gegner und weiß um die letzten Chancen des Rivalen. „Die wollen sicher nicht ausgerechnet gegen uns absteigen“, sieht Horstmann eine Extra-Motivation des Gegners. Eines steht für ihn fest: „Es wird ein hitziges Derby.“
Personal: Möhnesee: Markus, Bügler, Gemerling, (alle verletzt). Günne: Bajrami (gesperrt), Müller (verletzt), Wawra (nach Sperre zurück). - Hinspiel: 3:0 für Möhnesee, Tendenz: SpVg N/N/U/S/U - SuS N/N/S/N/N.
TuS Wickede – SV Welver, So, 15 Uhr, Rasenplatz im Ohl.
Diese Nachricht war ein echter Paukenschlag. Unter der Woche trennten sich die Wege von Tobias Walter und der TuS Wickede. Unter Interimscoach Andreas Bücker sollen die letzten und nötigen drei Punkte eingefahren. Am besten schon gegen Absteiger Welver.
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Bücker trainierte am Mittwoch erstmal das Team, dass er mit wenigen Ausnahmen noch bestens kennt. „Es hat sich schnell wieder normal angefühlt“, gibt er zu, macht aber klar, dass er nur für die drei Spiele zur Verfügung steht. Er hofft, dass die Personalentscheidung die Köpfe frei gemacht hat um das Ziel Klassenerhalt zu realisieren. „Wir haben Mittwoch einfach mal nur Fußball gespielt“, gibt Bücker einen kleinen Einblick in die Trainingswoche.

Welvers Trainer Dennis Hohn hofft, dass die letzten drei Spiele schnell vorbei sind. Ein kleines Ziel hat Hohn noch: „Wir wollen wenn möglich noch an Westönnen vorbeiziehen.“ Auch wenn die Personallage dramatisch ist: „Wir werden Wickede nichts schenken.“
Personal: Wickede: Lopes (gesperrt), Steinhoff, Wrede, Kretz, Keller, Wilmes, Seifried, Arens (alle verletzt), Welver: Falke, Joubert, Szweika, Nordhaus, D. Schilling, Röttger (alle verletzt), Kuhn (gesperrt), N. Zimbelmann, A. Zimbelmann, Effenberger, Lalak, Stute (alle privat verhindert). - Hinspiel 2:2. Tendenz: TuS S/N/S/N/U - SVW N/N/N/N
RW Westönnen II – SC Sönnern, So., 12.45 Uhr, Kunstrasenplatz am Bahndamm.
Westönnens Reserve braucht ein Wunder, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Nur noch Siege helfen und Neuengeseke muss alle Spiele verlieren. So könnte man zumindest ein Entscheidungsspiel erreichen.

So richtig glaube niemand mehr daran, auch Trainer Klaus Borghardt nicht: „Wir können ja auch rechnen. Es müsste ja jetzt alles klappen, was bisher nicht so richtig geklappt hat.“ Doch vor allem die Einstellung seines Teams überzeugte ihn zuletzt. „Wir haben zuletzt ehrlich gekämpft, das wollen wir auch in den letzten Spielen machen.“ Und so soll im Werler Derby ein Sieg her, um sich nicht vorwerfen zu lassen, man hätte nicht alles versucht. Beim SC Sönnern trudelt die Saison dagegen aus. Platz drei und vier sind nach zuletzt drei sieglosen Spielen außer Reichweite. Trainer Frank Vollenberg: „Westönnens letzter Strohhalm, das wird ein Kampfspiel. Wir wollen aber die drei Punkte.“
Personal: Westönnen II: Rupp (verletzt). Sönnern: L. Lohmann, Grote (beide verletzt), Schneidereit (beruflich), Hinspiel: 3:2 für Sönnern. Tendenz: N/U/N/N/N - SCS S/S/N/U/U.
TuS Niederense – BW Büderich, So. 15 Uhr, Sportplatz am Heuerwerth.
Auf den ersten Blick geht es für beide Teams nicht mehr um viel. Dennoch setzt sich jeder Club natürlich noch Ziele, um die Motivation der Spieler hochzuhalten. Mit neun Punkten Abstand auf den Abstiegsplatz dürfte das Team von Michael Gerbracht mittlerweile einen sicheren Abstand aufgebaut haben.

„Büderich ist in meinen Augen auch klarer Favorit. Für und ist es nach Sönnern und Lippetal das dritte schwere Heimspiel in Folge und ich denke, dass die Mannschaft nach Sassendorf individuell die beste der Liga ist und nächste Saison um den Aufstieg spielen wird. Wir müssen einen sehr guten Tag erwischen, um da mitzuspielen, können nach den sieben Punkten in den letzten drei Spielen aber frei aufspielen“, sprach Michael Gerbracht seinen Respekt gegenüber dem bevorstehenden Gegner aus. Die Büdericher stehen auf Platz drei.
„Für uns geht es darum, den dritten Platz zu behalten, das ist das Saisonziel, welches wir uns gesetzt haben und da Höingen uns mit nur einem Punkt Abstand im Nacken sitzt, besteht bei uns keine Gefahr, dass wir jetzt nachlassen. Wir haben selbst in der Vergangenheit gemerkt, wie die Luft am Ende der Saison raus sein kann, daher tut uns der Kampf um Platz drei gut. In Niederense haben wir uns in der Vergangenheit immer schwergetan, dennoch gehen wir natürlich als Favorit ins Spiel und wollen dem auch gerecht werden“, sagte Gästetrainer Dominik Koch.
Personal: TuS: Tropmann (verletzt), Hinne-Schneider, Hering (wieder dabei). - BWB: Wrede, Kampmann, Robert (alle langzeitverletzt), Hagedorn, Kiko (beide privat verhindert). - Hinspiel: 4:2 in Büderich. Tendenz: TuS: N/N/S/U/S - BWB: S/U/S/S/S.
SuS Scheidingen – Germania Hovestadt, So. 15 Uhr, Sportplatz Bispingwald.
Die Schwarz-Weißen aus Scheidingen sind nach momentan einer der Sieger im Abstiegsrennen und haben noch drei Spiele Zeit, sich aus der Gefahrenzone endgültig zu verabschieden. „Wir haben in den letzten vier Spielen zehn Punkte geholt und dies ist nun der letzte Sieg, den wir einfahren müssen und wenn es nach uns geht, dann holen wir uns den auch schon Sonntag. Im Spiel wollen wir es wie in den letzten Partien machen und mitspielen. Dabei wird ein guter Mix aus sicherer Abwehr und präzisem Angriff wichtig sein“, zeigte SuS-Trainer David Pyka die Taktik seines Teams auf.
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Die Gäste stehen im Niemandsland der Tabelle. „Wir wissen, dass Scheidingen noch drei Punkte braucht und die Sonntag holen will. Unsere letzten Spiele waren nicht souverän und nach wie vor sind wir personell sehr dünn besetzt. Dennoch gehen wir natürlich für den Sieg und wollen ihnen mit unserem Pressing das Spiel schwer machen. Außerdem gehen wir davon aus, dass Scheidingen aus der Tiefe her agieren wird“, fasste Gästetrainer Kai Wintjes die Situation seines Teams zusammen.
Personal: SuS: J. Stratmann, Megjuani, Ibisi, May, Rother, Hilsmann (alle verletzt), Skirka, Haas (beide privat), Stefan (angeschlagen), M. Stratmann (nach Erkrankung zurück). - Germania: Bölter (verletzt), Schlief, Masuku (beide fraglich), Maghames (wieder fit). - Hinspiel: 5:1 in Hovestadt. Tendenz: SuS: N/S/S/S/U. Germania: U/S/N/N/S.
BV Bad Sassendorf – Höinger SV, So, 15 Uhr, Kunstrasen am Steinmickerweg.
Hier treffen die beiden besten Teams der Rückrunde aufeinander. Der BVS ist nach seiner gelungenen Meisterschaft in der Vorwoche in zwölf Spielen der Rückrunde ohne Punktverlust geblieben. Die Gäste aus Höingen gewannen zehn ihrer letzten Spiele, trennten sich 1:1 von Büderich und verloren nur in Scheidingen. Da ist ein echtes Spitzenspiel zu erwarten.

BVS-Trainer Luigi Brusciano hatte schon letzte Woche im Vorfeld die Ahnung, dass sein Team vorzeitig Meister wird. „Man muss daran glauben“, ist seine Devise. Und so glaubt der Coach auch, dass seine Mannschaft die Rückrunde ohne Punktverlust abschließen kann. „Wir haben hier einiges verändert, die Mannschaft hat sich toll entwickelt und daran arbeiten wir auch weiter“, sieht Brusciano seine Aufgabe beim BVS noch lange nicht beendet. „Ich hoffe, Höingen spielt nach der bärenstarken Rückrunde mit und die Zuschauer bekommen ein richtig gutes A-Liga-Spiel zu sehen“, freut sich der Trainer auf das Spitzenspiel.
„Wir fahren sicher nicht nur zum Gratulieren nach Bad Sassendorf“, sagt HSV-Trainer Jan Gretenkort. „Der BVS hat uns im Hinspiel unsere Grenzen aufgezeigt, doch haben wir uns gesteigert. So einfach wie in Höingen wollen wir es dem verdienten Meister am Sonntag nicht machen. „Wir haben Respekt, wollen uns aber nicht verstecken“, baut Gretenkort auf die starke HSV-Offensive.
Personal: BVS: B. Polzin ist fraglich und Frye, Dietz, S. Polzin und Magel fehlen. HSV: van Gelder, S. und F. Becker fehlen. Kersting zurück. - Tendenz: BVS: S/S/S/S/S – HSV: S/N/S/S/S. Hinspiel: 6:0 für den BVS
Pietro Peters entschuldigt sich bei seinem Team mit Pizza und Pasta
BV Bad Sassendorf II – SC Neuengeseke, So, 17 Uhr, Kunstrasen am Steinmickerweg.
Diese letzte Partie des 27. Spieltags birgt noch Brisanz. Beide Teams sind noch nicht ganz gerettet und beide Teams stiegen auf, wobei der SCN in der Schlussphase der letzten Saison dem BVS noch die Meisterschaft „raubte“. „Da ist noch eine kleine alte Rechnung offen“, sagt BVS-Trainer Jens Gieseke, der ein spannendes Derby erwartet.
„Beide Mannschaften kennen sich gut, da gibt es im Derby eine freundschaftliche Rivalität. Gern würden wir Neuengeseke noch etwas ärgern, das sie eine Woche länger um den Klassenerhalt bangen wie wir“, stachelt Gieseke sein Team noch einmal an. Bei einem Sieg wäre der Klassenerhalt auch rechnerisch geschafft. Diesen Schritt will der BVS am Sonntag gehen.

Drei Spiele wartet der SCN inzwischen auf einen Punktgewinn. „Wir brauchen noch einen Dreier, je eher wir diesen holen, je besser“, will SCN-Trainer Pietro Peters eine Zitterpartie bis zum letzten Spieltag vermeiden. Aufgrund seiner Roten Karte zahlt der Trainer beim Abschlusstraining Pizza und Pasta und muss Sonntag hinter die Bande. „Ich hoffe, das die Jungs Kraft tanken und am Sonntag ohne mich Verantwortung übernehmen und was mitnehmen“, glaubt der Coach an einen positiven Effekt seines Platzverweises.
Personal: BVS: S. Brüggemann ist fraglich und Pajong fehlt nach Gelb-Rot. SCN: Hinzmann und Klöne sind fraglich. Gigla und Hennemann fehlen. - Tendenz: BVS: U/S/N/N/S – SCN: N/N/N/U/S. Hinspiel: 5:3 für Neuengeseke.
SVW Soest II - SC Lippetal, So, 12.45 Uhr, Kunstrasen Jahnstadion.
Aufgrund einer klaren 0:10-Pleite im letzten Ligaspiel gegen Höingen und mit 28 Punkten weniger geht die Reserve des SVW am Sonntag wohl nur mit Außenseiterchancen in die Partie gegen den Tabellenzweiten Lippetal. Dieser befindet sich allerdings aktuell in einer Schwächephase und konnte in den letzten fünf Spielen ihre Favoritenrolle nicht erfüllen und gerade einmal acht Punkte verbuchen - und seit dem vergangenen Wochenende ist die Meisterschaft endgültig verspielt.
Frank Petersmann, Trainer des SVW Soest II, sagt: „Die viel zu hohe Niederlage gegen Höingen galt es unter der Woche zu verarbeiten. Jetzt wollen wir eine gute Reaktion zeigen und wieder mehr Kampf in das Spiel bringen. Allerdings erwarten wir mit Lippetal einen Gegner, dem durch die Entscheidung im Aufstiegsrennen sehr viel Druck von den Schultern genommen wurde und der jetzt mit seiner schon vorhandenen Qualität frei aufspielen kann. Unser größtes Problem wird aber der Personalmangel sein. Wir können wahrscheinlich weder von der ersten, noch von der dritten Mannschaft mit Spielern unterstützt werden.“
Über die Ziele im Saisonendspurt denkt Petersmann so: „Nach dem großen Tohuwabohu im Laufe der Saison mit vielen Spielerwechseln und einer Trainerentlassung ist uns die Endplatzierung relativ egal und wir sind einfach froh, nicht abgestiegen zu sein.“
Sebastian Kuilder, Trainer des SC Lippetal erwartet mit der Soester Reserve eine Wundertüte: „Soest ist absolut unberechenbar. Wir konnten zwar im Hinspiel einen deutlichen Sieg einfahren, allerdings werden sie immer mal wieder von starken Spielern der anderen beiden Mannschaften unterstützt. Deshalb müssen wir uns nur auf uns konzentrieren und einfach unser Spiel machen. Der einzige Problemfaktor dabei ist, dass uns wichtige Stammspieler fehlen.“
Personal: SCL: Es fehlen: Gottwald, Künen (sonst keine Veränderungen zur letzten Woche). SVW: Es fehlen: Schäfe, Overmann, Kutai. Hinspiel: 8:0 für Lippetal. Tendenz: Soest N/S/N/SN - SCL N/S/U/S/U.