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Enser Derby erst am Ende deutlich - Welver taumelt Abstieg entgegen

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Von: Sebastian Heinke

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Enser Derby: Höinger SV - TuS Niederense
Fußball, Enser Derby: Höinger SV - TuS Niederense © Hoffmann

Zwei klare Ergebnisse, aber nur ein Spiel war auch deutlich. Höingen macht es im Derby gegen Niederense erst zum Ende klar. Welver verlor verdient.

Welver/Höingen – Erst Elfmeter verschossen, dann Traumtor erzielt, am Ende im Tor gestanden. Justin Schlütermann stand im Mittelpunkt eines Enser Derbys, das einen deutlichen Ausgang, aber einen durchaus engen Spielverlauf hatte. Der SV Welver verlor deutlich gegen Hovestadt.

A-Kreisliga Soest: Höinger SV – TuS Niederense 4:0 (1:0).

Der Tabellenvierte und Gastgeber erwischte einen Traumstart. Nach einem Einwurf stand Risse ziemlich allein Strafraum, schob zum 1:0 ein (3.). Höingen hatte danach zwar deutlich mehr Ballbesitz, versuchte es aber auch oft mit langen Diagonalbällen, die bei einsetzendem Regen oft zu lang waren.

Stimmen zum Derby

Jan Gretenkort (Trainer Höinger SV): „Wir sind natürlich froh, gewonnen zu haben, sind mit so einem Spiel aber nicht zufrieden, weil wir es einfach besser können. Niederense war gallig und giftig. Wir haben es oft nicht gut zu Ende gespielt, das lag aber auch am Gegner.“

Michael Gerbracht (Trainer TuS Niederense): „Es wäre blauäugig von uns gewesen, wenn wir von Beginn an offensiv gespielt hätten. Von der 55. bis zur 75. Minute waren wir überlegen. Es ist ärgerlich, dass wir da das 1:1 nicht machen, aber das ist auch kein Vorwurf an Sam Diekmann. Wir haben das Spiel heute durch einen Einwurf und einen Eckball verloren.“

So kam es nur selten zu den Tempoläufen der Flügelflitzer Risse und Reinsch. Einer dieser Läufe gelang dennoch. Reinsch wollte Lange bedienen, die Flanke landete aus kurzer Distanz am Arm von Hering. Den fälligen Elfmeter traute sich Schlütermann zu, doch sein Schuss prallte an den Außenpfosten (23.). Viel passierte danach nicht mehr, ein Lange-Freistoß landete über dem Niederenser Kasten (43.).

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Zur Pause stellte Niederenses Coach Michael Gerbracht um, stärkte die Offensive. Die erste Chance hatte zwar noch Höingens Lange, doch danach waren die Gäste das spielbestimmende Team. Nach einem zu kurzen Rückpass konnte HSV-Keeper van Gelder nur unzureichend klären, TuS-Goalgetter Diekmann konnte den Patzer aber nicht nutzen (63.). Höingen fand offensiv keine Mittel, weil Niederense früh attackierte. Vor allem der eingewechselte Schott stresste die Höinger immer wieder.

Doch dann schlug die Stunde von Schlütermann. Nach einer Becker-Ecke nahm der Stürmer den Ball volley mit Links aus gut 15 Metern und dieser schlug genau im Winkel ein. Es war die letzte Aktion von Schlütermann im Feld, er musste kurz vor Ende den angeschlagenen van Gelder im HSV-Kasten ersetzen. Das dritte und vierte Tor fielen in der Nachspielzeit, als Niederense komplett offen machte.

Die Tabelle der A-Kreisliga Soest

A-Kreisliga Soest: SV Welver – Germania Hovestadt 0:4 (0:1).

Der SVW taumelt weiter dem Abstieg entgegen. Beim 0:4 konnten die zahlreichen Ausfälle nicht kompensiert werden. Bedient war Trainer Dennis Hohn. Doch auch Hovestadts Trainer Kai Wintjes war trotz des Sieges nicht euphorisch.

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Die frühe Führung durch Masuku gab den Gästen keine Sicherheit. „Wir haben danach das Spielen eingestellt“, so Wintjes. Hohn brachte die Phase nach dem Tor so auf den Punkt: „Es war ein schlechtes Niveau auf beiden Seiten.“ Die große Ausgleichschance für die Gastgeber vergab Rokosa vom Elfmeterpunkt.

„Ich habe in der Pause die Frage gestellt, ob das alles so richtig ist, was wir hier machen“, nahm Wintjes trotz Führung kein Blatt vor den Mund. Sein Team reagierte entsprechend, spielte in Durchgang zwei deutlich besser. Das 0:2 durch Sehrbrock war schon eine Vorentscheidung, weil Welver offensiv total harmlos war. „Zum Ende haben wir Hovestadt zum Kontern eingeladen“, so Hohn, der seiner Mannschaft aber keine Vorwürfe machte.

„Die Jungs versuchen es ja, aber wir stoßen gerade an unsere Grenzen. Zwei der Einwechselspieler trainieren aktuell gar nicht“, macht Hohn klar, wie bitter die vielen Ausfälle sind. Wintjes freute sich indes vor allem über die Tatsache, kein Gegentor kassiert zu haben. „Das ist immer eines unserer obersten Ziele“, versöhnte ihn vor allem die zweite Halbzeit.

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