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Kreisliga A: Treffen mit der Ex, wichtige Kellerduelle und Treffen der Verfolger

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Von: Theo Tigges, Benedikt Schulte, Frank Zöllner, Sebastian Heinke, Frank Düser

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Fußball, A-Kreisliga Soest 3:3 und zwei Platzverweise im Topspiel in Herzfeld Remis zwischen dem SC Lippetal und SC Sönnern
Der SC Lippetal ist gegen Büderich gefordert. © Michael Rusche

Am 23. Spieltag in der Kreisliga A stehen viele spannende Partien an: Einige Trainer treffen in brisanten Duellen auf ihren Ex-Verein, dazu gibt es wichtige Kellerduelle - und ein Verfolgerduell.

Herzfeld – Seit dem Winter trainieren Sebastian Kuilder und Nicky Schwartze den A-Ligisten SC Lippetal. Dabei wartet das Trainer-Duo noch immer auf ihren ersten Heimspielsieg. „Das wird langsam Zeit“, sagt Sebastian Kuilder vor dem schweren Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Büderich.

SC Lippetal – BW Büderich, So, 15 Uhr, Diestedder Str.. Das Hinspiel dominierte Lippetal, dort siegte der SCL mit 3:0. Doch die Vorzeichen sind andere.

Büderich ohne Druck

Die Leichtigkeit ist den Herzfelder abhanden gekommen, vor allem gegen tiefstehende Mannschaft tat man sich zunehmend schwer, weil der Ball zu langsam durch die eigenen Reihen lief. Mit Büderich erwartet Kuilder nun eine offensiv agierende Mannschaft und sagt daher: „Büderich kommt zu einer guten Zeit. Das wird eine tolle Aufgabe.“

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Man schaue im Aufstiegskampf nur noch auf sich. „Dafür macht es Sassendorf auch einfach zu gut“, zollt er ein Lob Richtung in Richtung des Tabellenführers. Kuilder hofft, dass sein Team die neue Spielidee in den nächsten Wochen besser umsetzen wird. „Man merkt einfach, dass viele Spieler schon lange im Verein sind und noch die Spielweisen der alten Trainer drin sind“, spricht Kuilder von einem völlig normalen Vorgang. Er hofft aber, dass der Knoten bald platzt: „Die Fesseln müssen sich einfach lösen.“

Völlig frei von Fesseln kann Büderich in Herzfeld aufspielen. „Der Druck liegt klar bei Lippetal“, sagt auch Trainer Dominik Koch. Die Defensivarbeit gegen Höingen gefiel ihm gut, da soll der Hebel angesetzt werden. „Wir müssen lernen, weiter gut zu verteidigen“, so Koch. Dass sein Team Sonntag erheblich in den Aufstiegskampf eingreifen kann gefällt ihm: „Wir wissen, dass wir ein wichtiger Faktor sein können und spielen voll auf Sieg. Es kann ein gutes Spiel für uns werden.“

SV Welver – SC Sönnern, So, 15 Uhr, Buchenwaldstadion. Für Dennis Hohn, Trainer des SV Welver ist es ein ganz besonderes Spiel. Bis zum Winter trainierte er die zweite Mannschaft des SC Sönnern, nun geht es mit dem SVW gegen seinen alten Verein. „Ich habe da echt gemischte Gefühle“, gibt Hohn vor dem Spiel zu.

Fußball, SV Welver, Dennis Hohn, Oli Nitsch
Dennis Hohn trifft auf seinen Ex-Verein. © Thomas Müller

Er will das Thema aber auch nicht zu groß machen, zu wichtig ist das Spiel für seine abstiegsbedrohten Welveraner, zu gut die Erinnerungen an den SCS. „Das sind alles super nette Leute dort“, blickt er zurück. Er habe sich bewusst zu dem Wechsel entschieden. „Ich wollte mich weiterentwickeln und hatte die Chance, eine erste Mannschaft zu trainieren“, ergänzt Hohn. Zwar läuft es ergebnistechnisch noch nicht super – Welver ist auf den letzten Platz abgerutscht – aber spielerisch hat sich sein Team weiterentwickelt, obwohl wieder 14 Spieler fehlen. Und so will man nun auch Sönnern ärgern: „Ich kenne sie natürlich, aber das heißt nicht, dass wir sie auseinanderspielen.“

Derby verlegt - und unter Flutlicht

Unter Flutlicht wird das Gemeindederby zwischen dem Höinger SV und TuS Niederense stattfinden. Die Clubs einigten sich auf eine Verlegung nach hinten – von diesem Sonntag auf Gründonnerstag, 6. April, ab 19.30 Uhr.

Damit rechnet auch Sönnerns Spielertrainer Frank Vollenberg. Auch das Wiedersehen mit Dennis Hohn spielt er ein wenig herunter, zumal von den mit gewechselten Spielern aus Sönnerns Reserve zum SVW wohl niemand mitspielen kann. Was Vollenberg aber nicht verborgen geblieben ist: „Sie stehen viel kompakter als noch in der Hinrunde“, so der SC-Trainer, der sich auch mit Grausen an die überraschende Hinspiel-Niederlage erinnert.

Hovestadt gegen Günne abgesagt

Das für Sonntag geplante Spiel zwischen Germania Hovestadt und dem SuS Günne findet am Sonntag nicht statt. Nachdem die Gemeinde Lippetal die Rasenplätze für das Wochenende gesperrtt hat, kann auch an der Nordwalder Straße nicht gespielt werden.

Staffelleiter Christian Dahlmann hat auch bereits einen Nachholtermin festgesetzt. Die Partie soll nun am Donnerstag, 20. April, ab 19 Uhr nachgeholt werden. „Ich hatte gehofft, dass wir spielen können angesichts der Nachholspiele, die wir sowieso schon haben“, sagte Hovestadts Trainer Kai Wintjes.

Dessen Team muss bereits am kommenden Donnerstag, 6. April, in Welver antreten (das Spiel ist wegen der gesperrten Kabinen ausgefallen) und eine Woche später am 13. April die Partie beim SC Sönnern nachholen, die ebenfalls wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausgefallen war. „Das wird spannend mit den ganzen Spielen unter der Woche“, blickt Wintjes auf die kommenden Nachholspiele.

BV Bad Sassendorf – SV Westfalia Soest II, So. 15 Uhr, Kunstrasenplatz. Nach einer schwierigen Phase für die Gäste scheinen sie sich unter neuem Trainer Frank Petersmann und mit Unterstützung aus dem Landesliga-Kader gefangen zu haben und seitdem gelingt es den Soestern auch, regelmäßig wieder Punkte einzufahren.

Die Tabelle der A-Kreisliga Soest

„Soest hat sich wieder gefangen, in den letzten Spielen gut vorgelegt und ist daher nicht zu unterschätzen. Man muss auch schauen, ob es Unterstützung aus der ersten Mannschaft gibt. Ich habe in Lippstadt auch mal eine zweite Mannschaft trainiert und kann mir daher vorstellen, wie das gehandhabt wird“, ist BVS-Trainer Luigi Brusciano gespannt, mit welchen Spielern die Soester auflaufen werden.

Aber er A-Lizenzler blickt lieber auf seine eigenes Team: „Ich muss meinen Jungs nochmal ein Kompliment machen. Sie sind momentan absolut im Tunnel und lassen nichts zu. Im Spiel werden wir sehr konzentriert sein und werden wie gegen Scheidingen mit Ruhe und Geduld an die Sache gehen, aber natürlich trotzdem den Fokus hoch halten”, verrät er seine Herangehensweise.

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Die Rückrunde startete gut für Soest mit zehn Punkten aus fünf Spielen, jedoch wartet mit dem BV Sassendorf nun ein ganz anderes Kaliber auf die Mannschaft von Frank Petersman, die sich bislang souverän durch die zweite Saisonhälfte spielt. „Wir müssen mal schauen, ob wir Unterstützung aus der ersten Mannschaft bekommen, da die ja auch ihr Spitzenspiel haben. Nichtsdestotrotz sind wir dennoch fasst vollständig, was uns natürlich zugutekommt. Unser Ziel ist es hinten sicher zu stehen und zu versuchen,e Nadelstiche zu setzen. Spielerisch ist es gegen Sassendorf extrem schwer, da sie meiner Meinung nach spielerisch die beste Mannschaft der Liga ist”, ging Petersmann auf seinen Matchplan ein.

TuS Wickede – RW Westönnen II, So, 15 Uhr, Am Ohl. Für beide Mannschaft ist es ein extrem wichtiges Spiel. Die TuS Wickede verlor zuletzt drei Spiele in Folge und ist nach gutem Start ins neue Jahr nur noch einen Platz über dem Strich. Die Westönner Bezirksliga-Reserve hievte sich mit dem Erfolg gegen Sassendorfs Reserve wieder in Schlagdistanz zu den Nicht-Abstiegsplätzen.

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Tobias Walter, Trainer bei der TuS Wickede © Sebastian Heinke

„Nach drei Niederlagen müssen wir jetzt wieder die Kurve bekommen“, sagt Wickedes Trainer Tobias Walter, der eine Westönner Vergangenheit hat. Zuletzt agierte sein Team „schlecht“, wie er selber sagt. Nach der jüngsten Negativ-Serie gehe es jetzt darum, bis Saisonende entsprechend genug Mannschaften hinter sich zu lassen, so der TuS-Coach.

In Westönnen gab der Sieg gegen BV Bad Sassendorf II (2:1) Auftrieb, für Trainer Klaus Borghardt ist die oberste Prämisse nun: „Wir dürfen da nicht verlieren.“ Die Moral sei intakt, die Trainingsbeteiligung gut. Seine Spieler seien auch heiß darauf gegen ihren Ex-Coach zu gewinnen, verrät Borghardt.

SC Neuengeseke – SpVg Möhnesee, So, 15 Uhr auf Kunstrasen. 15 seiner 23 Punkte holte der Aufsteiger aus Neuengeseke daheim. Am Sonntag sollen noch drei weitere dazukommen, wenn es nach dem Willen von Trainer Pietro Peters geht. Da hat Christopher Horstmann aber etwas gegen, denn sein Team braucht wie der Gastgeber auch noch ein paar Punkte, um sich aus dem breiten Abstiegskampf zu verabschieden.

„Wir wollen den guten Lauf fortsetzen und weiter Punkte sammeln“, sagt SCN-Trainer Pietro Peters. „Wir haben in Möhnesee durch zwei späte Tore verloren, vielleicht können wir uns revanchieren. Doch nach dem Sieg gegen Wickede wird der Gast sicherlich auch nicht mit Geschenken anreisen“, ist sich Pietro Peters sicher, dass es ein enges Spiel wird.

Christopher Horstmann, Trainer der Gäste, atmete nach dem Sieg gegen Wickede durch. „Das war schon wichtig. In der zweiten Halbzeit haben wir uns den Sieg auch verdient. Und genau da müssen wir am Sonntag anknüpfen“, fordert der Coach. Möhnesee hat im April ein straffes Programm, da wäre es schon wichtig, aus Neuengeseke etwas mitzunehmen. Sonst könnte es tatsächlich noch eng werden.

Personal: SC Neuengeseke: Voraussichtlich wie in der Vorwoche. SpVg Möhnesee: Es fehlen nur die Langzeitverletzten.

Hinspiel: 2:0 für Möhnesee.

BV Bad Sassendorf II – SuS Scheidingen, So, 17.30 Uhr, Kunstrasen. „Dass wir zuhause spielen, kommt uns zugute, da wir da eine ziemlich gute Ausbeute haben. Ich habe Scheidingen letzte Woche gegen unsere erste Mannschaft gesehen und da fiel schon auf, dass die Mannschaft sehr kompakt steht und es daher jedem Gegner sehr schwer machen kann. Dennoch wollen wir das Spiel machen, Chancen kreieren und nach der Niederlage gegen Westönnen jetzt auch etwas wiedergutmachen”, so Trainer Gieseke vor der Partie.

Für die Scheidinger wird die Luft immer dünner. Nachdem die Westönner Reserve die Sassendorfer zuhause bezwang, will das Team von David Pyka und Tim Brans das nun auswärts schaffen. „Wir haben derzeit viele Ausfälle und müssen daher kompensieren, was schwierig wird, aber dennoch müssen wir auf Sieg spielen und wollen unsere beste Leistung abrufen”, sagt Brans. „In der Theorie wollen wir hinten sicher stehen und Druck nach vorne machen. Aber wir müssen die Abwehr knacken, um Sassendorf wieder unten reinzuziehen. Im Hinspiel haben wir gemerkt, dass die gerade mit Tempo schlecht umgehen können”, sagte Pyka.

Personal: BVS II: Es fehlen: Merschheim, Eckhoff, Krampe, Achmed (alle langzeitverletzt), Inoks (angeschlagen), Tyrala (Einsatz in anderer Mannschaft).

SuS: Es fehlen: J. Stratmann, Ibisi, Potthoff (alle langzeitverletzt), May (verhindert), Schulte, T. Stramann (beide Urlaub), Hilsmann, Wilms, Konrad, Brzozowski (alle fraglich).

Hinspiel: 4:2 in Scheidingen.

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