Tobias Walter (TuS Wickede): „Wenn man so tief steht und dann das 0:1 so bekommt, hat man ein Problem. Sassendorf spielt es schon sehr gut, wobei wir es insgesamt sehr gut verteidigt haben. Vorne fehlt uns momentan die Durchschlagskraft, aber das Thema ist nicht neu. Wir stehen nicht unten, weil wir so viel schlechter als alle anderen sind.“
Luigi Brusciano (BV Bad Sassendorf): „Die Belastung und das Tempo der letzten Wochen steckte uns schon in den Knochen. Aber wir sind unserer Linie treu geblieben, haben gut Fußball gespielt, auch wenn der letzte Pass nicht immer ankam. Kompliment an Wickede, dennoch ist der Sieg in der Höhe verdient. Luke Schrader hat einen super Job gemacht.“
Doch die Wickeder Moral war trotz nur eines Saisonsieges bemerkenswert. Der starke Struwe nahm sich ein Herz, hämmerte den Ball auf Sassendorfs Keeper Kunert, der den strammen Schuss nur zur Seite abwehren konnte. Marchese staubte ab und Wickede war wieder im Spiel (49.).
Die Brusciano-Elf brauchte einen Moment und benötigte auch ein wenig Wickeder Mithilfe, als sie einen Ballverlust im Mittelfeld ausnutzte, sich in den Strafraum kombinierte und durch Martens zum 3:1 traf (62.).
In der letzten halben Stunde schwanden Wickedes Kräfte, Sassendorf spielte im Stil eines Tabellenführers. Mazreku hätte auf 2:3 verkürzen können (82.), der BVS vergab mehrere Halbchancen zur endgültigen Entscheidung.
SuS Günne – BW Büderich 3:7 (1:3).
Hielten die Abwehrreihen vor der Pause noch halbwegs Stand, brachen in diesem torreichen Spiel anschließend alle Dämme. Gerade per Standards, aber auch aus dem Spiel heraus zappelte beinahe jeder Schuss im Netz.
„Es war ein offener Schlagabtausch und unser Problem war es, dass Büderich immer dann traf, als wir gerade in einer besseren Phase waren. Das hat uns so gar nicht erst aufkommen lassen. Aber natürlich ist das größte Problem immer noch die Defensive, das muss einfach nächstes Mal besser werden“, sagte Günne Trainer Michael Knobloch nach der Partie. „Natürlich war der Gegner ab und zu mal dran, aber wir waren schon die spielbestimmende Mannschaft. Drei Gegentore sind nicht schön, aber mit sieben Gegentoren war Günne noch gut bedient”, gab Daniel Koch zu Protokoll.
Germania Hovestadt – SpVg Möhnesee 1:1 (0:1).
Nach einer guten Anfangsphase gab Hovestadt das Spiel zunächst aus der Hand. „Wir hatten dann leider nicht mehr so den Zugriff, Möhnesee ist stark aufgekommen. Kompliment, das haben sie gut gemacht“, lobte Hovestadts Coach Daniel Horstschäfer den Gast, der per Kopfball von Marlon Schaffrath in Führung ging.
„Wir haben nicht das auf den Teller gebracht, was wir die letzten Spiele gezeigt haben. Man kann nicht immer die gleich gute Leistung bringen“, so Horstschäfer, der aber froh war, dass sich seine Mannschaft mit engagierten letzten 20 Minuten noch den Ausgleich erkämpfte: Marc Sehrbrock traf per Kopf nach einer Ecke.
Und die hätte es eigentlich gar nicht geben dürfen, meinte SpVg-Coach Christopher Horstmann: „Der Ball war nie im Aus.“ Am Schiedsrichter habe es aber nicht gelegen, dass seine Mannschaft nicht gewonnen habe, betont der Coach, dessem Team auch das vermeintliche 0:2 wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. „Das 1:1 ist okay, wir sind unter dem Strich zufrieden, auch wenn wir vielleicht die bessere Mannschaft waren. Aber es war schwierig und an den ‘Acker’ mussten wir uns erst gewöhnen“, so Horstmann.
SV Welver – BV Bad Sassendorf II 3:5 (2:3).
„Dafür, dass wir mit zehn Spielern spielten, haben wir das sehr ordentlich gemacht“, sagte Welvers Trainer Robert Preker, nachdem sein Team durch Kücüks Gelb-Rot nach etwas mehr als einer halben Stunde in Unterzahl spielen musste. „Das war ein Knackpunkt. Aber gerade in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel gemacht und die Gäste haben effektiv gekontert, wobei bei uns auch noch Aluminiumpech am Ende dabei war. In voller Besetzung hätten wir gut etwas mitnehmen können.”
„Es war eine packende Partie mit vielen Höhen und Tiefen, dabei hätte das Spiel auch sehr deutlich ausgehen können“, meinte BVS-Trainer Jens Gieseke. „In der ersten Halbzeit hatten wir schon genug Chancen für vier bis fünf Tore. Der Gegner erhält zwei Elfmeter und kommt so wieder heran. In der zweiten Halbzeit waren wir in Überzahl, haben einen Gang zurückgeschaltet und es wurde eng, bis wir per Standard den Deckel drauf machen konnten”, sagte Gieseke.
Höinger SV – SuS Scheidingen 4:2 (2:1).
Für den HSV ist der Erfolg ein Befreiungsschlag. Doch trotz früher 2:0-Führung musste er lange zittern. Dabei profitierten die Höinger von Schlafmützigkeit der Gäste direkt nach der Pause. Denn nach 15 Sekunden traf Schlüter zum 3:1. Hilsmann gelang zwar das 2:3, doch Lange machte alles klar. „Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben Höingen stark gemacht. Mit der Leistung sind wir zufrieden. Höingen war einfach effektiver“, so Scheidingens Trainer Tim Brans.
HSV-Trainer Frank Jesse atmete tief durch: „Das war verdammt wichtig“, sagte er mit Blick auf die Tabelle. Vor allem erfreute ihn, dass sein Team den „Matchplan größtenteils eingehalten“ hat. Nur die Gegentore störten ihn. Ein Extra-Lob erntete neben Aushilfs-Torwart Kersting Stürmer Fabian Becker: „Er hat mit einem Tor und einem Assist ein Super-Spiel gemacht“, sagte Jesse.
SC Sönnern – TuS Niederense 3:0 (1:0).
Ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Hälften und einem vom Ergebnis her klaren Sieger. Was sich deutlich anhört, war in Wahrheit deutlich enger.
Sönnern spielte eine starke erste Halbzeit, ging durch Marcel Busemann in Führung (36.). „Da hätten wir auch noch zwei, drei mehr machen müssen“, so Trainer Frank Vollenberg. So wurde es ein Zitterspiel für die Gastgeber, denn nach der Pause übernahmen die Gäste. „Wir waren da sehr dominant“, so Coach Michael Gerbracht. Tim Klaus hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Am Ende machten die Gäste auf, was Fabian Wengler nutzte. „Es war mehr drin“, so Gerbracht, der sein Team für eine gute zweite Halbzeit lobte. Vollenberg freute sich nur über die Punkte.
SC Lippetal – RW Westönnen II 5:0 (0:0).
„Die Gäste haben das gut gemacht in der ersten Halbzeit, dann bekommen wir den Elfmeter und danach folgt der eine Doppelschlag und dann war es das. Insgesamt haben die Gäste heute eine gute Leistung auf den Platz gebracht und wir haben nicht alles abgerufen. Der Sieg geht natürlich in Ordnung, auch wenn es über 90 Minuten gesehen etwas zu hoch ausfiel“, sagte Lippetals Trainer Ralf Butterweck nach der Partie.
„Ja, wir haben hinten gut gestanden, aber leider nur für 60 Minuten. Wir hatten das Meiste im Griff bis dahin und dann kommt dieser Elfmeter als Knackpunkt. Und nach dem Doppelpack ist es gelaufen. Aber davor haben wir gekämpft, wir hatten auch einige aus der Alte-Herren-Mannschaft dabei. Die haben gekämpft wie die Löwen. Darauf lässt sich aufbauen“, zog Borghardt sein Fazit nach der Partie.
SC Neuengeseke – SV Westfalia Soest II 3:3 (0:1).
SCN-Trainer Pietro Peters war nach dem Abpfiff alles andere als zufrieden: „Das war ein schlechtes Spiel von unserer Seite. Wir hätten zur Pause bereits mit drei oder vier Toren in Führung liegen müssen, kriegen dann mit der ersten Chance des Gegners das 0:1.“ Peters hoffte nach dem Doppelschlag zur erstmaligen Führung auf eine Wende, sah sich jedoch getäuscht. „Wir laden die Soester durch individuelle Fehler zu zwei weiteren Treffern ein.“ Gißel brachte die Gäste auf Flanke von Fabio Italia mit einem sehenswerten Volleyschuss mit 3:2 in Front, ehe Jannik Schnier in der dritten Minute Nachspielzeit noch für die Blau-Weißen den einen Punkt rettete.
Der Soester Trainer Viktor Müller sprach von einem gerechten Remis, meinte: „Das war auf dem tiefen und hohen Rasen eine gute kämpferische Leistung. Wir hatten zwar dadurch viele Ballverluste, aber die Jungs haben sich in jeden Ball geworfen. Darauf können wir aufbauen. Wenn wir so weiter machen, holen wir noch einige Punkte.“