Sassendorfs Trainer Luigi Brusciano hat aber an den Zielen nichts geändert: „Wir wollen aufsteigen und geben alles dafür“, sagt er unmissverständlich. Wenn es nach ihm geht, sollen mit einem Erfolg beim SCS „sofort die Weichen für eine gute Rückrunde gestellt werden.“ Die Schwere der Aufwärtsaufgabe ist Brusciano aber bewusst: „Es wird sicher ein Gegner, der ein anderes Gesicht als beim Hinspiel zeigen wird. Sie wollen sicher ihre Heimstärke ausspielen“, erwartet er einen heißen Tanz.
In Sönnern sieht man dem Spiel gelassen entgegen. Für das Team von Frank Vollenberg geht es maximal noch um den Titel „Best-of-the-rest“ – und das im Fernduell mit Stadtnachbar Büderich. Für Vollenberg ist das Ansporn genug. Aber auch so will der SCS gegen das Topteam aus dem Kurort auftrumpfen. „Wir haben da noch eine Rechnung offen“, erinnert sich Vollenberg ungern an den schwachen Saisonstart zurück. Wie man den BVS knacken will? „Zumindest dürfen wir nicht nur verwalten. Das ist damals in die Buchse gegangen.“ Er sieht sein Team in der Liga angekommen. „Wenn wir unser Spiel spielen, dann wird es für jeden Gegner schwer.“
SuS Günne – SV Westfalia Soest II, So, 14.30 Uhr, Kunstrasen.
Krisen-Gipfel zwischen Günne und Soest: Soest profitiert noch immer vom guten Saisonstart, ist aber seit acht Spielen ohne Sieg. Günne steckt mit 13 Punkten tief drin im Keller, ist seit fünf Spielen sieglos. „Wir stehen jetzt schon ein wenig unter Zugzwang, denn wir hatten uns aus den letzten beiden Spielen schon etwas mehr erhofft“, sagt SuS-Vorsitzender Gregor Hellmann zu den jüngsten zwei Auftritten in Westönnen (2:6) und gegen Scheidingen (1:1).
Einen Erfolg konnte Günne aber schon vor dem Spiel vermelden: Der neue Trainer steht fest.
In der vergangenen Saison wäre das Spiel beim SuS Günne noch ein Derby gewesen für Viktor Müller, doch mittlerweile hat der Ex-Trainer der SpVg Möhnesee den Liga-Konkurrenten SV Westfalia Soest II übernommen: „Ich bin mittlerweile in Soest und für mich zählt nur noch der SV Westfalia und dass wir gut in die Winterpause kommen.“ Aber der erfahrene Coach weiß, was ihn erwartet: „Auf dem Kunstrasen in Günne ist es immer schwierig. Wir brauchen einen guten Tag, wenn wir dort etwas mitnehmen wollen.“
In der aktuellen Lage zähle jeder Punkt: „Ich hoffe auf drei Punkte, aber wenn es einer ist, könnte ich auch damit leben“, so Viktor Müller, der bei seiner Mannschaft einfach das nötige Spielglück vermisst. „Wenn du oben stehst, gehen die Bälle rein. Wenn du in der Krise steckst, triffst du das Tor nicht.“ Es fehle einfach mal ein Erfolgserlebnis nach zuletzt acht Spielen ohne Sieg.
SC Lippetal – TuS Wickede, So, 14.30 Uhr, Rasen Diestedder Straße.
Im Hinspiel war SCL-Trainer Ralf Butterweck nicht dabei, weiß aber, dass der Sieg glücklich war. „Wickede hatte Personalprobleme und Verletzungspech, scheint aber langsam in die Spur zu finden. Die stehen nicht da, wo sie hingehören. Das wird sicher nicht so leicht, wie es auf dem Papier aussieht“, warnt er seine Mannschaft. Dennoch möchte Butterweck den neunten Sieg im neunten Heimspiel und als Tabellenführer ins letzte Spiel vor der Winterpause gehen.
„In unserer Situation haben wir nichts abzuschenken, werden wir versuchen, zu punkten“, sagt TuS-Trainer Tobias Walter, der aber anfügt, dass Lippetal der klare Favorit sei. Walter hofft, dass sein Team vor der Winterpause noch punktet, um im Winter den Kader wieder zu füllen. Zwei neue hat die TuS bereits, Luca Wilmes kommt vom SVW Soest II und Frederik Levermann aus Balve. Doch zuerst will Walter die letzten beiden Spiele erfolgreich absolvieren.
Germania Hovestadt – BV Bad Sassendorf II, So, 14:30 Uhr, Hovestadt Rasenplatz.
„Sassendorf II hat sich in der A-Liga etabliert, hat neben der ersten Mannschaft auch eine gute Truppe. Dennoch wollen wir die Heimniederlage von letzter Woche vergessen machen und drei Punkte hierbehalten. Wegen des Wetters kann es auf dem Rasenplatz schwierig werden, aber wir hoffen, dass wir spielen können”, ging Hovestadts Trainer Daniel Horstschäfer auf das Spiel ein.
„Gegen Hovestadt wird es sicherlich schwierig und man hat gemerkt, dass die Mannschaft nach dem Trainerwechsel deutlich besser und erfolgreicher gespielt hat. Gerade deshalb wird es wichtig sein, alles zu geben und hinten sicher zu stehen. Wir wollen natürlich möglichst kompakt spielen und wenig zulassen, jedoch auch Nadelstiche setzen, was gegen Lippetal gefehlt hat, entsprechend ist das Spiel auch gelaufen”, so Trainer Gieseke.
BW Büderich – SuS Scheidingen, So, 14.30 Uhr, Bruchbachstadion.
„Büderich hat aktuell sicher mit die beste Offensive der Liga“, sagt David Pyka vor dem Duell. Dass „die Trauben da hoch hängen“, weiß Pyka, dennoch will er auch und vor allem die positiven Ansätze aus dem Remis in Günne mitnehmen. „Wir hatten da viele Spielanteile“, so der SuS-Coach, wenngleich ihm der Ertrag daraus nicht gepasst hat. „Wir sind zu torungefährlich“, ergänzt er.
In Büderich ist die Brust aktuell äußerst breit. Entsprechend zuversichtlich ist auch Spielertrainer Dominik Koch: „Wir wollen unseren Lauf fortsetzen, es kann gerne so weitergehen wie zuletzt.“ Gegen die Westönner Reserve passte die Einstellung, so Koch. Das fordert er nun auch gegen Scheidingen: „Denn mit 70 oder 80 Prozent wird es nicht reichen.“ Zum Fernduell mit dem SC Sönnern um Platz drei sagt Koch augenzwinkernd: „Man schielt schon ein wenig rüber.“
TuS Niederense – RW Westönnen II, So, 14.30 Uhr, Sportplatz am Heuerwerth.
„Wir ärgern uns immer noch über die Partie am ersten Spieltag, in der wir in letzter Minute den Ausgleich kassiert haben und das sollte unsere Motivation sein. Wir wollen zeigen, dass wir uns in den letzten Monaten weiterentwickelt haben und wollen uns Sonntag die Punkte wiederholen“, ging Niederenses Trainer Michael Gerbracht auf das Hinspiel ein.
Gästetrainer Klaus Borghardt zeigte sich sehr enttäuscht von der jüngsten Leistung seiner Mannschaft. „Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen. Es sind noch zwei Spiele vor der Winterpause und zu punkten ist für uns Pflicht, weshalb wir einen Punkt mitnehmen wollen. Wir wissen aber auch, dass Niederense nach der Niederlage heiß sein wird und immer eine harte Nuss ist. Wir müssen sicher stehen und lange die Null halten, dann haben wir gute Chancen.“
Höinger SV – SC Neuengeseke, So, 14.30 Uhr, Kunstrasen Karl-Kleine-Stadion.
HSV-Trainer Frank Jesse Verletis erinnert sich nur ungern an das Hinspiel. „In Neuengeseke haben wir uns den Schneid abkaufen lassen, sind mit der einsatzfreudigen Art des Gastgebers nicht so gut klargekommen. Das wird uns am Sonntag nicht passieren. Inzwischen wissen wir, wie der SCN auftritt, und werden eine Antwort haben“, sagt Jesse-Verletis, der zwar einige Ausfälle zu beklagen hat, dem aber ein schlagkräftiger Kader zur Verfügung steht. „Wir wollen einen Dreier und Platz fünf verteidigen“, gibt es eine klare Ansage des HSV-Trainers.
Pietro Peters, Trainer des SCN, hat großen Respekt vor dem Gastgeber. „Wer Oestinghausen aus dem Pokal wirft, hat eine gute Mannschaft. Die haben sich im Laufe der Saison richtig gefestigt, das wird eine megaschwere Aufgabe, zumal die auch echt heimstark sind“, sagt Peters. Dennoch glaubt der Trainer des Aufsteigers an sein Team. „Wenn wir einen guten Tag erwischen, können wir vielleicht einen Punkt entführen“, wäre er mit einem Teilerfolg zufrieden.
SpVg Möhnesee – SV Welver, So, 14.30 Uhr, Kunstrasenplatz Möhnesee.
Bei den Gästen gab es unter der Woche eine gravierende Änderung, so musste Trainer Robert Preker gehen; bis eine langfristige Lösung gefunden, muss 1. Vorsitzender Jörg Rickert einspringen.
Die Gastgeber stehen momentan solide da. „Natürlich ist Welver jetzt unter der Interimslösung eine Wundertüte, aber wir wollen uns trotzdem einen Push für das Spiel mitnehmen und punkten. Es ist immer noch Tabellensechster gegen -letzten und wir wollen dem gerecht werden. Zudem ist ein guter Start in die Rückrunde natürlich enorm wichtig“, sagt Trainer Christopher Horstmann.
Die Gäste müssen schauen, wie sie mit der Situation umgehen. „Ich selber liege gerade noch flach. Ich war Dienstag da und habe mir das Training angeschaut, hatte jedoch noch kaum eine Chance, mit den Jungs zu reden und bin daher noch nicht ganz in der Materie drin“, sagte Rickert. „Mitte der Woche hat uns die Nachricht erreicht und es ist schade, aber wir müssen als Mannschaft weitermachen. Ich denke, jeder weiß, dass jetzt etwas passieren muss, und je länger die Punkte ausbleiben, desto höher wird der Druck natürlich. Dass wir in zwei Trainingseinheiten nicht die Welt verändern können, ist klar, aber wir werden trotzdem unser Bestes geben”, so SVW-Kapitän Viktor Neumann.