Günne wollte das nicht auf sich sitzen lassen, Puppe schrammte an der erneuten Führung vorbei, die dann tatsächlich Niederense gelang, als erneut Kleine traf (62.). Danach folgte die beste Phase der Gastgeber, doch der Ball wollte nicht ins Tor. Sowohl Werthschulte, Rüther als auch Brandenburg vergaben beste Chancen. Niederense kam durch Diekmann noch zu einem Pfostenschuss. Beim Abpfiff jubelte Niederense über den wahrscheinlichen Klassenerhalt, während Günne ein Wunder braucht.
TuS Wickede – BV Bad Sassendorf II 2:2 (0:1).
Mit etwas Glück rettete die TuS noch einen Punkt im Kellerduell. In der vierten Minute der Nachspielzeit unterlief Schlüter ein Eigentor zum Endstand. Wahrscheinlich können beide Teams gut mit dem Punkt leben, denn jetzt muss Günne dreimal gewinnen, um beide Teams, wenn sie ohne weitere Punkte bleiben, noch zu überholen.
„Aufgrund der Spielanteile geht das Spiel klar an uns. Doch wer seine Chancen nicht nutzt, der kann sehr froh sein, wenn der späte Ausgleich noch fällt“, nahm Wickedes Trainer Tobias Walter den Punkt nach 0:2-Rückstand gerne mit. „Am Ende war der Punkt noch wichtig, jetzt können wir mit einem Sieg über Welver alles klar machen“, blickt Walter schon auf das nächste Wochenende und das Spiel gegen den feststehenden Absteiger.
Während die Gäste tief standen und erfolgreich Nadelstiche setzten, sprach BVS-Trainer Jens Gieseke von einem der besten Auswärtsspiele der Saison. „Auch wenn die späten Tore ärgerlich sind, geht das Remis über 90 Minuten gesehen in Ordnung“, befand Gieseke, der sein persönliches Ziel von 30 Punkten erreichte. Rohde und Pajonk per Elfmeter trafen für den Gast und Dogru sowie Struwe, der Schlüter anköpfte, sorgten für den späten Ausgleich.
Germania Hovestadt – RW Westönnen II 1:0 (0:0).
In letzter Sekunde bescherte Sehrbrock den Gastgebern einen glücklichen, wenn auch nicht unverdienten Sieg. „Gerade die erste Hälfte war sehr zerfahren, wir haben in der Pause dann umgestellt“, sagt Hovestadts Trainer Kai Wintjes.
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Es sei besser gelaufen, es habe aber eines „Lucky Punches“ bedurft. „Fünf Minuten vorher trifft Neubauer für uns noch den Pfosten. Kompliment an meine Mannschaft, die es als Not-Elf echt gut gemacht hat“, so RWW-Coach Borghardt.
SV Westfalia Soest II – Höinger SV 0:10 (0:2).
Soests Trainer Frank Petersmann bezeichnete das Spiel als „Katastrophe“. HSV-Trainer Jan Gretenkort zeigte sich wenig überrascht: „Wir haben heute gegen eine extrem ersatzgeschwächte Mannschaft gespielt, die zu zehnt angefangen hat und zu neunt aufgehört hat. Dementsprechend war der Ausgang des Spiels eigentlich von Anfang an klar.”
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Tore: 0:1, 0:2, 0:3, 0:4 Reinsch (15.,24.,46.,50.), 0:5 Becker (66.), 0:6,0:7 Lange (73.,76.), 0:8 Radon (87.), 0:9 Lange (90.), 0:10 Radon (90+3).
SV Welver – BW Büderich 0:10 (0:4).
Der SV Welver ist in die B-Kreisliga abgestiegen. „Wir haben gar keinen Zugriff gehabt, haben nur zugeschaut und keine Zweikämpfe geführt“, sagte Hohn.
„Wir sind happy, dass die Null steht“, so Trainer Felix Böhmer. Bis zur Pause war Büderich trotz drückender Überlegenheit gnädig, nach dem Wechsel zeigte sich vor allem Scheele in Torlaune.
Tore: 0:1/0:3 Farendla (7./25.), 0:2 S. Koch (11.), 0:4/0:5/0:6/0:7 Scheele (26./50./52./57.), 0:8 Drescher (66./Foulelfmeter), 0:9 Ruhrmann (83.), 0:10 Günes (90.)
1. SC Lippetal – SuS Scheidingen 2:2 (1:2).
Während das Remis für den SCL das Ende aller Titelträume bedeutet, macht der SuS einen weiteren Punkt gut im Abstiegskampf, ist seit vier Spielen ungeschlagen.
Alle vier Tore gehen auf das Konto der Lippetaler – allerdings landeten zwei auch im eigenen Netz. Wurde der Schuss von Benedikt Brzozowski zum 0:1 nur leicht von Michael Lutter abgefälscht, so fiel der zweite Führungstreffer, indem der Ball von Daniel Sandknop im hohen Bogen über den eigenen Torhüter gelenkt wurde. Damit lief der SCL zweimal selbst verschuldeten Scheidinger Führungen hinterher, konnte diese aber durch Platzek und Wilczek ausgleichen.
In der umstrittensten Szene des Spiels brachte der aus dem Tor laufende SCL-Keeper Sören Rewer den durchmarschierenden Tobias Schulte knapp vor dem Strafraum zu Fall und verhinderte so das aus Scheidinger Sicht ziemlich sichere 1:3. Der Unparteiische entschied zu Recht auf Freistoß, blieb mit der Gelben Karte als persönliche Strafe aber noch unter der lautstark geforderten und vertretbaren Roten Karte.
Trainer Tim Brans zeigt sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, die doch eindeutig deren Entwicklungen der letzten Wochen entspricht. „Insgesamt geht der Spielverlauf in Ordnung. Das war ein wichtiges Ding und nächste Woche gegen Hovestadt wollen wir den Nicht-Abstieg perfekt machen“, blickt er zuversichtlich voraus. Zu der strittigen Szene vor dem Lippetaler Strafraum sagt er, es handle sich um „eine klare rote Karte, die den Spielverlauf verändert und es Lippetal noch schwerer gemacht hätte“.
Das sieht das SCL-Trainerteam Sebastian Kuilder und Nicky Schwartze, ähnlich. Beide hatten mit „Rot“ wegen Notbremse gerechnet und Ersatztorwart, Fabian Schwartze zum Aufwärmen geschickt. Sie waren jedoch erleichtert, dass Rewer glimpflich davonkam. Zur Leistung ihrer Spieler fanden beide weniger schöne Worte: „Das war in der ersten Halbzeit Slapstick pur und einfach zu wenig, die zweite war nicht unbedingt besser“, sagte Kuilder und kritisierte: „Wir haben den Anspruch Fußball zu spielen. Dafür braucht es Basics und die fehlen. Das ist eine Einstellungssache und wenn die nicht passt, stimmt das Fußballerische auch nicht.“ Scheidingen habe sich den Punkt verdient.