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Kreisliga: Immer mehr zittern um Klassenerhalt, Spitzenspiel in Herzfeld, Erster trifft auf Letzten

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Von: Thomas Müller, Benedikt Schulte, Sebastian Heinke, Frank Düser

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Kreisliga A: SC Sönnern - SC Lippetal 2:4
Das Hinspiel ging an Herzfeld: Kapitän Matthias Willenbrink und der SC Lippetal setzte sich mit 4:2 auf dem Türkenplatz durch. © Sebastian Heinke

Zehn der 16 A-Kreisligisten müssen oder sollten sich derzeit Sorgen um den Klassenerhalt machen. Sönnern fährt zum Topspiel nach Herzfeld.

Soest - Schlusslicht Westönnen II kann am 21. Spieltag der Kreisliga A eigentlich nur gewinnen, wenn es beim Spitzenreiter antritt. Abgesehen vom Spitzenspiel zwischen dem SC Lippetal und dem SC Sönnern geht es auch in allen anderen Partie fast nur um eines: Punkte für den Klassenerhalt. Gefährdet dürfen sich alle Teams ab Platz sieben fühlen.

Zoff gab es im Vorfeld des Spieltags um eine Spielverlegung des Spiels zwischen Welver und Hovestadt.

SC Lippetal – SC Sönnern, So, 15 Uhr, Kunstrasen Herzfeld.

Spitzenspiel unter unterschiedlichen Voraussetzungen: Den Spielausfall am vergangenen Wochenende nutzte der SC Lippetal, um sich unter dem neuen Trainer-Duo Kuilder/Schwartze weiter einzuspielen. Sönnern war bereits am Freitagabend im Nachholspiel gegen Höingen im Einsatz - das Spiel endete spektakulär.

„So sind die Voraussetzungen ganz gut“, sagt Kuilder. Der Glaube an die eigenen Stärken ist ebenso da wie der Respekt vorm Gegner: „Sönnern kommt über das Kollektiv und die Zweikämpfe“, weiß er und fordert von seinem Team „den Ball besser laufen zu lassen und die Räume besser zu bespielen.“ Offensiv-Spieler und Laufwunder Durucan wird dabei erst mal nicht helfen können und wohl bis Ender der Saison ausfallen. „Da ist neben der Sehne und der Kapsel auch etwas am Handknochen abgesplittert“, spricht Kuilder von einem bitteren Ausfall. Auch Onyendinma fällt auf unbestimmte Zeit noch aus. Da zudem noch Geisler und Platzek ausfallen, muss Kuilder wieder improvisieren.

Sönnern will sich nach der Niederlage am Freitagabend rehabilitieren. „Wir haben jetzt echt schwere Bretter vor der Brust“, weiß Trainer Frank Vollenberg, der trotz der Pleite gegen Höingen Platz drei im Visier hat. Vor allem die Chancenverwertung passte ihm zuletzt nicht. „Die muss besser werden“, so der Coach, der wohl einen längeren Ausfall von Wengler verkraften muss. Wichtig ist ihm aber, dass seine Jungs weiter kämpfen: „Denn so macht es dann auch richtig Spaß.“ Mit Lippetal erwartet Vollenberg einen spielstarken Gastgeber, den Sönnern im Hinspiel beinahe schon einen Punkt abgeknöpft hätte. Da machte Lippetal erst zum Spielende hin den Sack zu und gewann am Ende mit 4:2 am Türkenplatz.

Die Tabelle der A-Kreisliga Soest

SV Westfalia Soest II – SuS Scheidingen, So. 13 Uhr, Kunstrasenplatz Jahnstadion.

Nach dem ersten Sieg seit Oktober (2:1 gegen Möhnesee) folgte für Soest der Rückschlag bei RW Westönnen II (2:6). Nun gelte es, laut Trainer Frank Petersmann, das gegen Scheidingen wieder gutzumachen.

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„Diese Woche sind wir besser aufgestellt als in der letzten Partie und haben zumindest den ein oder anderen Spieler, der in die Mannschaft zurückkehrt. Wir wissen noch nicht“, berichtet Petersmann, der selbst mit Corona flachliegt. „Trotzdem wollen wir natürlich auf Sieg spielen und zuhause die Punkte dabehalten.” Aus der ersten Mannschaft ist Verstärkung zu erwarten.

Die Gäste stehen momentan auf dem 13. Platz, aktuell ein Relegationsplatz, und brauchen in einem sehr engen Tabellenkeller einen Punktgewinn, um mit der Konkurrenz weiterhin mitzuhalten, beziehungsweise ihnen voraus zu sein: „Soest ist immer ein schwieriger Gegner, zumal man nicht genau weiß, welcher Gegner auf einen zukommt. Wir haben gerade einen fast kompletten Kader und wollen gut mitspielen“, sagt Gäste-Trainer David Pyka. Scheidingen braucht jeden Punkt im Rennen um den Klassenerhalt. Da Soest durch den großen Umbruch selbst in einer schwierigen Phase steckt, „wollen wir auf Sieg spielen”, sagt Pyka.

Höinger SV – SuS Günne, So, 15 Uhr, Kunstrasen Höingen.

Im Hinspiel zeigte Höingen seine schwächste Saisonleistung. Die Karten sind aber inzwischen komplett neu gemischt. Höingen spielte sich beeindruckend in obere Tabellenregionen, Günne steckt im Abstiegskampf.

Neben der sportlichen Talfahrt mit zwei hohen Niederlagen in Wickede (0:6) und gegen Neuengeseke (1:4) wurmen SuS-Trainer Jörg Fischer vor allem die Sperren wichtiger Spieler. Hinne-Schneider fehlt ein Spiel, ebenso Arabaci nach seiner fünften gelben Karte. Und Angreifer Werthschulte muss nach roter Karte vier Spiele aussetzen. Wie es wieder besser werden soll: „Wir müssen unsere groben Fehler abstellen und als Team enger zusammenrücken.“

Gastgeber Höingen ist nach dem 4:3 am Freitag in Sönnern im Doppeleinsatz, schwimmt aber weiter auf der Erfolgswelle. „Gegen Günne haben wir noch etwas gutzumachen“, so Interimss-Coach Benni Granseuer.

SC Neuengeseke – BW Büderich, So. 15 Uhr.

Obwohl die Ansetzung auf dem Rasenplatz ist, kann davon ausgegangen werden, dass auf Kunstrasen gespielt wird. Büderich „verschenkte“ im Hinspiel eine 2:0-Führung, gab nach zwei späten Gegentoren noch zwei Zähler ab. Mit dem gleichen Resultat könnte SCN-Coach Pietro Peters am Sonntag gut leben.

„Wenn es uns gelingt, zwei gute Halbzeiten abzuliefern, sind wir nicht chancenlos“, glaubt Peters, dass sein Team gegen den favorisierten Gast punkten kann. „Wir haben ganz gut in die Rückrunde gefunden, waren auch gegen Sönnern und Hovestadt nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft, doch müssen wir uns für unseren Aufwand auch belohnen“, hofft Peters.

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Auf der anderen Seite haderte BWB-Trainer Dominik Koch mit dem Start in die Rückrunde. „Wir sind noch nicht im Tritt, kassieren zu viele Gegentore und laufen unseren eigenen Ansprüchen etwas hinterher“, sieht der Coach die Situation kritisch. Schon zehn Gegentore gab es in drei Spielen nach der Winterpause, hier will Koch den Hebel ansetzen.

BV Bad Sassendorf – RW Westönnen II, So. 15 Uhr, Kunstrasenplatz Sassendorf.

Eine vermeintlich einfache Aufgabe für den Tabellenführer gegen das Schlusslicht. „Der Gegner steht mit dem Rücken zur Wand und wir müssen von der ersten Minute an voll konzentriert an die Situation herangehen. Wir wollen Druck ausüben und die Gäste gar nicht erst aufkommen lassen. Zudem müssen wir das Spiel mit einer gewissen Coolness und Abgeklärtheit angehen und klar den Fokus setzen, dann wird das funktionieren“, sagt BVS-Trainer Luigi Brusciano.

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In der vergangenen Wochen sendete RWW ein Lebenszeichen, gewann 6:2 gegen Soest II. „Wir versuchen, Sassendorf zu ärgern, aber das wird sehr schwierig. Unser Ziel ist es, dass hinten die Null steht. Wenn wir ein Gegentor kassieren, wird es sehr schwierig, daher müssen wir defensiv einfach gut stehen. Wir sind aber nicht chancenlos”, erklärte Gästetrainer Klaus Borghardt.

TuS Wickede – TuS Niederense, So, 15 Uhr, Kunstrasen im Ohl.

Beide Teams siegten zuletzt und hoffen auf eine Fortsetzung des Trends.

„Wir wollen die Serie beibehalten“, sagt Wickedes Trainer Tobias Walter, der nach langer Zeit mal einen großen Kader zusammen hat. Die Leistungen und Ergebnisse sprechen für sich. Rückblickend sagt er: „Wir sind nach der Hinrunde auch nicht nervös geworden. Jetzt bestätigt es sich, dass wir eine gute Truppe haben. Es macht richtig Spaß, wenn Konkurrenzkampf da ist“, spricht er von intensiven Trainings, wo sich jeder Spieler anbietet.

Die Gäste wollen sich nicht verstecken, zumal Wickede zuletzt Lieblingsgegner war. Die letzten drei Aufeinandertreffen entschieden die Kicker vom Heuerwerth für sich.

BV Bad Sassendorf II – SpVg Möhnesee, So. 17.30 Uhr, Kunstrasenplatz Sassendorf.

Sassendorf droht weiter abzurutschen, Möhnesee würde bei einer Niederlage selbst näher an die gefährdeten Plätze heranrutschen.

„Die Tabelle unten ist gerade sehr eng und jedes Spiel ist wichtig. Gerade zuhause waren wir immer stark und haben dort 17 unserer 20 Punkte geholt. Auch gegen starke Mannschaften wie Sönnern konnten wir uns schon beweisen, deshalb haben wir auf jeden Fall das Zeug die Punkte hier zu behalten”, zeigte sich Gieseke zuversichtlich.

Die Gäste gingen in diesem Jahr bislang dreimal leer aus. SpVg-Trainer Christopher Horstmann hat daher ein klares Ziel: „Wir wollenden ersten Sieg des Jahres einfahren. Wir wollen an die Leistung vom Spiel gegen Sassendorfs Erste anschließen und diesmal siegreich vom Platz gehen.“

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