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Später Knockout im heißen Verfolgerduell bei eiskalten Temperaturen

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Von: Sebastian Heinke

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Fußball, Kreisliga A Soest: BV Sassendorf gewinnt beim SC Sönnern
Wandzioch entscheidet Spitzenspiel für den BV Sassendorf in Sönnern
Der SC Sönnern (in grau) verlor das Heimspiel und Verfolgerduell gegen den BV Sassendorf I knapp mit 1:2. © Sebastian Heinke

Yannick Wandzioch hat dem BV Bad Sassendorf einen ganz wichtigen Sieg beschert. In der Nachspielzeit traf er zum Sieg beim Tabellendritten Sönnern.

Sönnern – Was für ein heißes Duell bei eiskalten Temperaturen. Mit einem Treffer in der 90. Minute besiegte der BVS aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber. Matchwinner war Yannick Wandzioch. Spitzenreiter Lippetal punktete ebenfalls dreifach.

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SC Sönnern – BV Bad Sassendorf 1:2 (0:0).

Dass ausgerechnet Wandzioch zur spielentscheidenden Figur werden würde, war lange nicht abzusehen. Denn der Flügelstürmer war nicht im Spiel und auch seine Teamkollegen taten sich sehr schwer. Die Sönneraner bewiesen, wie unangenehm sie als Gegner sein können. Kämpfen, kratzen, beißen – von Beginn an brachte der SCS seine so typischen Tugenden auf den Platz.

Wegner und Tyrala hatten erste kleine Torannäherungen auf jeweils ihren Seiten. Grote musste früh runter beim SCS, für ihn kam Lohmann, der später im Spiel selber mit einer wohl schweren Mittelfuß-Verletzung runter musste. Richtig gefährlich wurde es erstmal nach einer halben Stunde, als erneut Tyrala Sönnerns Schlussmann Squar prüfte. Auf der Gegenseite hatte Busemann mit einem Linksschuss die beste Möglichkeit seines Teams (35.). Mit einem verdienten 0:0 ging es in die Kabinen.

Trainermeinung

Frank Vollenberg (Spielertrainer SC Sönnern): „Das war eine der besten Saisonleistungen. Wir waren immer im Spiel und haben uns am Ende nicht belohnt. Das Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Drei verletzungsbedingte Wechsel taten uns weh. Es ging hin und her, beide Mannschaften hatten ihre Phasen.“

Luigi Brusciano (Trainer BV Bad Sassendorf): „Der SC Sönnern war der erwartet unbequeme Gegner. Ich finde dennoch, dass es ein hochverdienter Sieg ist, weil wir viele gute Möglichkeiten hatten. Der Sieg war total wichtig – vor allem für den Kopf.“

Sassendorf war auch im zweiten Durchgang auf spielerische Lösungen aus, doch der tiefe Platz ließ nicht viel zu – auf beiden Seiten. Walsh-Trick vergab die bis dahin beste Chance des Spiels, als er nach 56 Minuten frei vor dem Tor vorbeischob. Als sich viele Zuschauer schon langsam mit dem Thema eines torlosen Spiels auseinandersetzten, wurde es plötzlich spektakulär. Nach einem Martens-Freistoß verlängerte Wegner den Ball per Kopf unhaltbar ins eigene Tor (74.).

Sassendorf war mit dem Jubeln fast noch nicht fertig, da war es jener Wegner, der nach einer Ecke den Ball aus der zweiten Reihe zum umjubelten 1:1 ins Netz drosch. Nun war endgültig Feuer drin. Sassendorf riskierte, wollte unbedingt den Sieg – und bekam ihn. Weil Wandzioch einen langen Ball erahnte und einen Schritt schneller als Squar war. Der Lupfer trudelte ins Tor. SCS-Spielertrainer Vollenberg kam in der Nachspielzeit noch zu einem Kopfball, den Grenz von der Linie kratzte. Danach war Schluss.

SC Lippetal – TuS Wickede 3:0 (1:0).

Der SC Lippetal gewann in dieser Saison das neunte Heimspiel in Folge bei insgesamt sagenhaften 43:2 Toren. So geht das Team von Trainer Ralf Butterweck am kommenden Sonntag als Spitzenreiter in das letzte Spiel des Jahres beim SC Neuengeseke. Wickede bleibt dagegen in der Abstiegszone, feierte in 16 Spielen erst zwei Siege.

Das war ein gutes, sehenswertes A-Liga-Spiel, waren sich Trainer und Zuschauer einig. „Wickede war der erwartet starke Gegner, war lauffreudig und zweikampfstark“, lobte SCL-Trainer Ralf Butterweck den Gast: „Dennoch geht unser Sieg in Ordnung, denn wir haben wenig zugelassen und warne vorne recht effektiv“, bewertete der Trainer des Spitzenreiters die Partie.

„Das Spiel war lange offen, wir waren eigentlich immer dran, haben aber kein Tor gemacht. Hinten haben wir kaum was zugelassen, doch Lippetal hat die Chancen sehr gut genutzt“, sagte Tobias Walter, der anfügte: „Wer oben steht, macht die Tore und wer im Keller steht oft nicht.“ Den Wickedern fehlt aktuell ein wenig das Spielglück, denn auch in Höingen war was drin.

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