Hass vergab die Entscheidung (80.), erst Bektas und dann Wrede hatten in der Nachspielzeit den Ausgleich auf dem Fuß.
BV Bad Sassendorf II – SV Welver 3:2 (3:1).
Befreiungsschlag für die Sassendorfer Reserve, fast der endgültige K.-o. für den SV Welver. Sassendorfs Trainer Jens Gieseke pustete nach dem hart erkämpften Sieg kräftig durch. „Das war nicht unsere beste Leistung, aber am Ende zählen nur die drei Punkte“, so der Coach.
Der BVS kam gut in die Partie, Al Nasir erzielte bereits nach acht Minuten die 1:0-Führung. Youngster Nöcker, der aus der ersten Mannschaft aushalf, gelang nach 25 Minuten das 2:0. „Wir haben die erste Halbzeit total verschenkt“, bilanzierte Welvers Trainer Dennis Hohn später. Zwar keimte durch den Anschlusstreffer von Roßbach Hoffnung (38.) auf. Doch als Nöcker erneut und kurz vor der Pause zum 3:1 traf, schien eine Vorentscheidung gefallen.
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Doch Welver warf alles rein, wehrte sich gegen den an diesem Tag möglichen Abstieg. Al Nasir traf für den BVS noch den Pfosten, dann gelang den Gästen tatsächlich durch Fortmann das 2:3. Viel ließ Sassendorf danach aber nicht mehr zu und feierte einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Welver muss nun alle Spiele gewinnen, Neuengeseke alle Spiele verlieren. „Wir rechnen aber nicht mehr“, gab Hohn ehrlicherweise zu. „Das war heute Abstiegskampf pur und reine Kopfsache“, fasste Gieseke dagegen zusammen.
RW Westönnen II – SC Lippetal 0:2 (0:2).
Die Meisterschaftsentscheidung ist durch den Lippetaler Sieg verschoben worden, auf der Gegenseite schwindet für verstärkte Westönner, so halfen u.a. Ufuk Topcu, Mika Laenen und Kai Luig aus, immer angesichts von nun neun Punkten Rückstand mehr und mehr die Hoffnung auf den Klassenverbleib.
Nach einer Minute brachte Jannis Völkel den SCL in Führung, nach einer halben Stunde erhöhte Maximilian Geisler. „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir wollten und waren viel in Bewegung“, sagte SCL-Trainer Sebastian Kuilder.
Klaus Borghardt, Trainer der Westönner Reserve, war enttäuscht vom Ausgang des Spiels. „Vor dem 0:1 machen einen Fehler und liegen früh zurück. In der zweiten Halbzeit haben wir so viele Chancen... Wenn wir das cleverer spielen, dann drehen wir das Spiel noch. Es sieht nicht gut aus, aber wir geben nicht auf“, sagte Borghardt.
Die Gastgeber monierten bei einem Abseitstor, dass der Pfiff fälschlicherweise ertönte und hätten auch einen Elfmeter bekommen müssen. Auf der Gegenseite vergab Lippetal viele gute Konterchancen, um das Spiel aus ihrer Sicht zu beruhigen.
SuS Scheidingen – Höinger SV 3:1 (2:0).
Der SuS überrascht und marschiert mit dem dritten Sieg in Folge in Richtung Klassenerhalt, ist nun Zwölfter.
Konrad besorgte nach der ersten HSV-Chance die SuS-Führung per Konter. Die Not-Elf der Höinger wackelte. Keine zehn Minuten später war es erneut Konrad, der nach einer Parade von Scheidingens Stephan einen Konter zum 2:0 lief.
Nach der Pause kam Höingen stärker aus der Kabine, doch der Scheidinger Siegeswillen war zu spüren. Immer wieder war es Stephan, der den Kasten sauber hielt. Der SuS warf alles rein und verteidigte fast jeden Angriff. Dann wurde bitter für den SuS: Lars Hilsmann verletzte sich schwer, konnte nicht weiterspielen und wurde per Rettungswagen abtransportiert. Der HSV nahm noch einmal Fahrt auf, Reinsch verkürzte auf 2:1. Scheidingen blieb unbeeindruckt, wenig später machte Schulte den Deckel drauf.
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Scheidingens Coach Tim Brans freute sich über den Erfolg und die gelungene Gegneranalyse: „Zwar hat Höingen eine der besten Offensive, aber mehr Gegentore als wir. Wir haben die Defensive immer beschäftigt, dadurch wurde es ein offenes Spiel.“
Jan Gretenkort Interimstrainer des Höinger SV: „Wir sind geschwächt nach Scheidingen gefahren. Ein verdienter Sieg für Scheidingen.“
BW Büderich – SuS Günne 4:2 (0:2).
Einen 0:2-Rückstand noch zu einem 4:2-Sieg gedreht und sich auf Tabellenplatz drei vorgeschoben: Sehr erfolgreich war der Sonntag für BW Büderich. Danach sah es bis zur Pause allerdings nicht aus, denn Lars Werthschulte brachte Günne mit einem Doppelpack (13./32.) in Führung. Eigene Möglichkeiten ließen die Büdericher dagegen liegen.
„In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir unsere Chancen noch kriegen werden“, sagt BW-Trainer Felix Böhmer über die Pausenansprache, die sich bewahrheitete. Denn mit zunehmender Spieldauer ließen bei Günne die Kräfte und die Konzentration nach. Und so brauchte Büderich nur gut 15 Minuten, um das Spiel komplett zu drehen - auch, dank guter individueller Aktionen.
„Gesamt gesehen muss man sagen, dass das Team alles reingeworfen hat“, sagt Günnes Trainer Jörg Fischer. Bis zur 75. Minute sei die Leistung gut gewesen, nun stehe man aber erneut mit leeren Händen da. „Jetzt bedarf es eines Wunders“, sagt er angesichts des drohenden Abstiegs.
TuS Niederense – SC Sönnern 2:2 (0:0).
Sönnerns Torwart Björn Squar wird TuS-Trainer Michael Gerbracht so schnell nicht vergessen. „So etwas habe ich persönlich noch nicht erlebt. Gratulation an den Torwart“, sagte Gerbracht nach Squars Kopfballtreffer in der Nachspielzeit, der zur alles in allem gerechten Punkteteilung führte; am Ende eines Spiels, das weder als „offener Schlagabtausch“ (Gerbracht), noch als „Grottenkick“ (SCS-Trainer Vollenberg) in die Geschichtsbücher eingehen wird, und auch nicht als eines, in dem vom TuS-Keeper Hinne-Schneider (gegen Busemann) als Elfer-Killer geschrieben wird, sondern eben von Sönnerns Squar als Ausgleichstorschütze berichtet wird.
„Wir können mit dem Punkt leben, auch wenn es sich erst eher nach verlorenen Punkten anfühlte. Es war schon total unglücklich“, sagte Gerbracht. „Für unsere Voraussetzungen mit sieben Ausfällen war das gut“, war Vollenberg zufrieden.
SVW Soest II – SC Neuengeseke 3:1 (1:0).
Der SCN ist als neuer Tabellen-13. erstes Zielobjekt für die drei Teams auf den Abstiegsplätzen: Fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf Günne, neun auf RWW, zwölf auf Welver.
„In der ersten Hälfte müssen wir eigentlich schon 3:1 führen, aber wir nutzen unsere Chance nicht. Soest aber trifft mit dem ersten oder zweiten Schuss“, sagte SCN-Coach Pietro Peters. Chancen habe sein Team genug gehabt. Die Tore kurz vor und kurz nach der Pause seien sehr unglücklich gewesen. Trotz bester Chancen habe danach nur Soest getroffen, ehe Klöne zum 3:1 verkürzte – zu spät.
Soests Trainer Frank Petersmann sah sein Team als verdienten Sieger: „Wir haben in der ersten Hälfte nur wenig zugelassen und gehen verdient in Führung, mit dem 2:0 nach Wiederbeginn hatten wir dann Ruhe.“ Mit einer besseren Chancenverwertung hätte Soest „den Sack früher zumachen können“, sagt Petersmann.
SpVg Möhnesee – Germania Hovestadt 5:1 (3:0).
Den Aufwärtstrend bestätigt hat Möhnesee mit einem deutlichen und völlig verdienten Sieg gegen Hovestadt. „Wir haben ein super Spiel gezeigt und können zufrieden sein“, sagt SpVg-Trainer Christopher Horstmann. Besonders habe ihn das Ergebnis aber gefreut, weil „wir nach dem 2:2 in Lippetal zeigen wollten, dass das keine Eintagsfliege ist.“
Entsprechend druckvoll startete Möhnesee, ging früh durch Simon Schauer in Führung. Bis zur Pause hieß es 3:0, direkt nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber (48.). Hovestadt gelang noch der Anschlusstreffer durch Masuku (62.), Jonas Schulte stellte mit seinem dritten Tor jedoch den alten Abstand wieder her (63.). „Hovestadt hat uns Räume gegeben, die wir genutzt haben“, erklärt Christopher Horstmann den Sieg.
Als verdient für Möhnesee sah auch Hovestadts Trainer Kai Wintjes das 5:1 an. „Uns hat man mit dem dünnen Kader die englischen Wochen angemerkt“, erklärt er. Positiv sei aber, dass sich sein Team nicht aufgegeben habe. Lob hatte er auch für Keeper Kevin Einhoff. „Er hat uns das Ergebnis niedrig gehalten“, sagt Wintjes, dessen Mannschaft sich nach dem Spiel erst einmal „sammeln“ müsse.