Von wegen Außenseiter Soest: Spitzenteam Halingen kommt beim STV gehörig ins Schwitzen

Der Soester TV II zeigte gegen Spitzenteam Westfalia Halingen eine gute Leistung in der Handball-Landesliga - zum Sieg reichte es aber nicht. Dennoch war Trainer Rückert zufrieden
Soest - Nichts wurde es mit dem dritten Sieg in Serie für die STV-Reserve in der Landesliga - und nichts wurde es auch mit dem vermuteten Spaziergang von Westfalia Halingen, das nun zumindest vorübergehen die Liga anführt. So bleibt es wohl weiterhin eine Zitterpartie auf dem Weg zum Klassenerhalt, der aber noch immer realistisch erscheint - vor allem oder gerade wegen der guten Leistungen. Am Ende verlor der STV mit 26:28 (13:14) gegen den Tabellenführer.
Auf die gute Vorstellung wies auch Trainer Tobias Rückert hin und darauf, dass man dem Gegner im Hinspiel noch mit 15 Toren unterlegen war - diesmal war die Partie bis zwei Minuten vor dem Ende offen. Dann erst traf Halingens Pascal Richard zum 24:27 ins verwaiste Soester Tor.
Der STV hatte in Unterzahl mehr riskiert und einen sechsten Feldspieler gebracht. Das ging schief. Davor war es lange ein ausgeglichenes Spiel gewesen. „Wir haben auf Augenhöhe gespielt“, lobte Rückert. Nach fehlerhaftem Beginn und 4:8-Rückstand hatte sich Soest herangekämpft, Rückert lobte hier insbesondere die Deckung. Zur Pause war es schon nur noch ein Tor.
Jetzt ging es hin und her. Halingen legte immer wieder ein oder zwei Tore vor - Soest kam jedes Mal wieder zurück, glich aus.
Nach Torben Voss Fels Treffer zum 19:19 hätte Soest das Spiel drehen können. Mehrere gute Chancen ließ der STV aus, unter anderem vergab der fünffache Torschütze ausgerechnet hier einen Gegenstoß. Aber auch andere Spieler zeigte Nerven. „Da hätte das Spiel kippen können“, überlegte Rückert. Halingen fand nämlich wieder die Antwort. Und auch, als Soest noch zweimal zurückkam beim 23:23. Jedes Mal hätte das Spiel kippen können, tat es aber nicht. „Vielleicht zeigt auch genau das den Unterschied von uns zu so einer erfahrenen und eingespielten Mannschaft“, überlegte Rückert. Er freut sich über die Entwicklung der Mannschaft: „So ist die Niederlage unmittelbar nach dem Spiel sicherlich bitter, aber wir haben das Spiel lange offen gehalten.“
Soester TV II: Bruyn, Schlüter; Birkenfeld, Dörnemann (5, 4/3), Möllenhoff (2), Staubch (1), Vogt (2), Peters (1), T. Voss Fels (6), Jünger, Hurtig (1, 1/1), Erten (2), Ramsbrock (2), Tonneau (1), Vukoja (2).