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Enge Kiste: Im Spitzenspiel oder im Niemandsland? STV-Gegner Rödinghausen ist beides

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Von: Thomas Müller

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Handball, Soester TV, Jubel
Die Soester Oberliga-Handball-Herren durften nach dem Sieg am Samstag gegen Möllbergen jubeln. An Sonntag geht es in der Meisterrunde zum CVJM Rödinghausen. © Hoffmann

Wenn einer noch Spitzenreiter Gladbeck gefährlich werden kann, dann sicherlich Soest und Rödinghausen, die im direkten Duell aufeinandertreffen - und irgendwie doch im Niemandsland der Meisterrunde der Handball-Oberliga stehen.

Rödinghausen – Von einem Topspiel will Thomas Lay vor dem Duell mit dem Soester TV (Sonntag, 17 Uhr) nichts wissen. „Wir stehen doch im Niemandsland“, sagt der Trainer des CVJM Rödinghausen vor dem Heimspiel der Oberliga-Meisterrunde gegen den Soester TV. Doch beim Blick auf die Minuspunkte zeigt sich: Neben Soest und Möllbergen (beide 10:6) kommt eigentlich nur noch der CVJM (8:6) infrage, wenn es darum geht, wer noch ganz oben anklopfen kann. Ganz oben, da steht Gladbeck und das seit dem 29:30 in Harsewinkel gar nicht mehr so souverän (13:3).

„Wenn so was ein Spitzenspiel ist, sind wir gerne dabei“, sagt Lay. Die gute Ausgangslage mit vier Minuspunkten versaute sich Rödinghausen mit der „durchschnittlichen Leistung“ (O-Ton Lay) beim Spiel gegen Bommern (24:28), dem bislang einzigen Meisterrundenspiel des CVJM. „Wir müssen uns eigentlich erst mal auf uns selbst konzentrieren.“

Problem gegen Bommern war der 12er-Kader, der nicht viele Ausfälle verzeiht. „Wir sind schnell nicht mehr spielfähig. Da hat Soest mit seinem breiten Kader ganz andere Möglichkeiten, wie das Spiel gegen Möllbergen gezeigt hat“, ist Lay genau im Bilde. Da trat Soest „ohne Sieben“ an – und gewann.

Spielabsage

Ein richtungsweisendes Spiel hätte am Samstag in der Oberliga-Meisterrunde auch zwischen Spitzenreiter Gladbeck und Möllbergen steigen sollen, doch Corona macht hier einen Strich durch die Rechnung. Es ist abgesagt, ein neuer Termin muss noch gefunden werden.

„Gegen Bommern sind wir mit zwei gesunden Rückraumspielern ins Spiel gegangen und haben aufgefüllt mit Außenspielern. Da hast du dann gegen Soest ein Problem. Gegen das überragende Kreisläuferspiel und das Tempospiel von Soest brauche ich schon eine anständige Deckung“, so der CVJM-Trainer, der bis zum vergangenen Sommer Trainer in Loxten war, sich also schon länger mit der Oberliga und dem STV beschäftigt.

Lay setzt bei seinem CVJM grundsätzlich auch gerne auf Umschaltspiel: „Normalerweise funktioniert bei uns die Abwehr ganz gut in Kombination mit einem guten Torwart und dem daraus resultierenden Gegenstoß.“

Und man kann auch schon von einer gelungenen Saison sprechen: „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, nicht abzusteigen“, so Lay. Das ist gelungen: „Nun geht der Wettkampf aber weiter: Jetzt wollen wir natürlich am Wochenende uns auch auf Augenhöhe messen – sofern das zur Zeit möglich ist.“

Das heißt, auch Teams wie Soest und Gladbeck das Leben schwer machen – beide hat er vor der Saison ganz vorne gesehen. Aber beide hält er auch für schlagbar: „Aus unserer Staffel sind sich alle Trainer sicher, dass alle auch Teams aus der anderen Staffel schlagen können. Vielleicht nicht in der Konstanz wie Soest oder Gladbeck, aber punktuell können wir denen allen wehtun.“

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