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Zum „Frösche klopfen“ nach Loxten - So lief das Auswärtsspiel der Soester Handballer

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Von: Thomas Müller

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Leon Wolff, Soester TV, Handball
Leon Wolff traf sechsmal beim Auswärtssieg in Loxten. © Peter Dahm

„Frösche klopfen“ ist zur Allerheiligenkirmes eine Hauptattraktion in Soest - die Handballer vom Soester TV können es auch im Frühjahr. Sie schlugen erfolgreich die „Frösche“ der Sportfreunde Loxten. Der Preis für den erfolgreichen Auftritt: 2 Punkte in der Meisterrunde der Oberliga.

Versmold - Eine sehr disziplinierte Vorstellung, dazu ein Zwischenspurt zur rechten Zeit und tolles Unterzahlspiel, als es darauf ankam: Der Soester TV hat auch das schwere Spiel bei den Sportfreunden Loxten gewonnen und damit den Start in die Meisterrunde der Handball-Oberliga eine Woche nach dem Auftaktsieg gegen Harsewinkel perfekt gemacht. Beim 36:29-Erfolg in Versmold waren neben Kapitän Luis Gran, der sieben Tore inklusive dreier Siebenmeter beisteuerte, besonders Max Picht (7 Tore) und Leon Wolff (6) erfolgreich.

Und weil Spitzenreiter Gladbeck überraschend in Harsewinkel verlor, rückt die Liga am zweiten Spieltag richtig eng zusammen.

„Es war insgesamt schwierig, weil wir fünf Ausfälle hatten und mit kleinem Kader angetreten sind“, sagte Soester Trainer Max Loer, der auf Wiggeshoff, Falkenberg, Tischer, Muhr und Danz verzichten musste. „Die, die da waren, mussten es richten. Und es haben alle abgeliefert.“ Loer gefiel besonders die Abgeklärtheit seiner Mannschaft:  „Wir sind vorne extrem ruhig geblieben, haben kaum Fehler gemacht.“

Soest legte einen Blitzstart hin, führte nach zwei Minuten durch Tore von Jünger, Wolff und Gran mit 3:0. Erst jetzt kam Loxten allmählich ins Spiel, arbeitete nach und nach den Rückstand ab, denn Soest traf zehn Minuten lang auch nicht aus dem Spiel, immerhin verwandelte Luis Gran in dieser Phase drei von vier Siebenmetern.

„Wir hatten einen super Start, aber es war auch klar, dass es so nicht weitergehen konnte“, sagte Soests Trainer Max Loer. Loxten erhöhte gewaltig den Druck mit seiner zweiten Welle. „Einen Gegner, der die so spielt, hatten wir auch noch nicht“, war Loer angetan, dessen Team ja selbst den Geschwindigkeitshandball zelebriert.

Die Folge: Loxten glich nach einer Viertelstunde durch Patzelt aus (7:7; 16.) und übernahm durch Jonas Zwaka 20 Sekunden später erstmals die Führung (8:7; 16.). Die Führung wechselte nun mehrfach hin und her – und mit einem verdienten Gleichstand – Schnorfeil traf Sekunden vor der Pause zum 17:17 – ging es in die Kabinen.

Nach Wiederbeginn legte Loxten mehrfach eine Führung vor, die Soester immer wieder ausglich. Nach Meyers 21:20 (35.) aber vernagelte Soest für gut acht Minuten das Tor und traf selbst fünfmal in Folge – Jünger traf zum 25:21 (22.).  Das war das Resultat aus zwei Umstellungen von Soest. Lasse Müller nahm Loxtens Spielmacher Simon Schulz seit Wiederbeginn in Manndeckung, das sorgte für viele Fehler und überhastete Abschlüsse. „Überragend von Lasse“, wie Loer fand. Und im Tor zeigte der nach der Pause eingewechselte Veit Lichtenegger eine starke Vorstellung.

Danach wurde es etwas hektischer auf dem Feld – und Soest handelte sich einige Unterzahlsituationen ein. Die erste Zeitstrafe für Leon Wolff (45.) war die zweite überhaupt erst für die bis dahin diszipliniert verteidigenden Soester. Problematisch war das nur, weil sich wenig später auch Max Picht eine einhandelte und Soest in doppelter Unterzahl auf dem Feld stand.

Das nutzten die Sportfreunde, waren bald wieder auf ein Tor dran (25:26; 47.). „Das war nochmal eine kritische Phase, da hätte sich fast der Spielverlauf auf den Kopf gestellt“, musste Loer durchschnaufen. Soest selbst kassierte in Überzahl (Strafe für Patzelt; 48.) das 26:27 und legte dann selbst ein überragendes Unterzahlspiel hin, als Vukoja auf die Bank geschickt wurde (49.): Picht (2) und Gran trafen dreimal in Folge für Soest zum 27:30. Wenig später sah Loxtens Jan Patzelt „Rot“ im doppelte Sinne (54.).

Auch eine Auszeit der Loxtener konnte die Soester nun auch nicht mehr bremsen, die das Ergebnis weiter in die Höhe schraubten.

Soester TV: Bruyn (1.-30.), Lichtenegger (31.-60.) – Gran (7, 4/3), Schnorfeil (4), Wolff (6), Möllenhoff, Vukoja (1), Schönle (3), Jünger (4), Zülsdorf (4), Müller, Picht (7).

Spielfilm: 0:3, 3:5, 7:7, 8:7, 10:8, 11:12, 14:13, 14:15, 17:16, 17:17 – 19:18, 21:20, 21:25, 23:26, 26:27, 27:31, 28:33, 29:36

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