Lichtenegger und Defensive klopfen Frösche weich: So lief der Comeback-Sieg des STV gegen Loxten

Fünftes Spiel, vierter Sieg: Der Soester TV hat sich auch von wirklich stark aufspielenden Sportfreunden aus Loxten („Die Frösche“) nicht ausbremsen lassen. Es war wieder einmal eine Nervenschlacht - und gleichzeitig ein fesselndes Oberliga-Spiel mit positivem Ausgang für den STV.
Soest – Der Soester TV bleibt weiter dick im Geschäft im Rennen um die vorderen Plätze der Oberliga-Meisterrunde. Gegen die Sportfreunde Loxten legte die Mannschaft von Max Loer einen phänomenalen Comeback-Sieg hin, der einmal mehr die Leistungsdichte dieser Meisterrunde aufzeigt. Und einmal mehr hatte Soest beim 31:29 (14:19) das bessere Ende für sich, holte nun schon den vierten Sieg im fünften Spiel.
Tabellenführer Gladbeck (34:31 gegen Harsewinkel) dürfte aber mit vier Punkten Vorsprung zu weit entfernt sein für Soest.
Aber was war das wieder für ein Nervenkrimi in der Soester Bördehalle? Die Zuschauer sahen in der ersten Hälfte eine deutliche Führung für Loxten, die zweite ging noch deutlicher an Soest. Beiden Hälften drückten die Torhüter ihren Stempel auf. Ging das Duell zweier starker Keeper mit Kontrahent Birk Muhr im Soester Tor vor der Pause noch an den starken Possehl im Loxtener Kasten, war Veit Lichtenegger in Halbzeit zwei der Sieggarant für Soest. Er ließ nur zehn Gegentore zu, natürlich auch dank guter Zusammenarbeit mit der Abwehr, und wurde wie schon im Hinspiel zu einem der Matchwinner.
In der ersten Hälfte war Soest noch mit seinen eigenen Waffen geschlagen worden. Die sehr aufmerksame Loxtener Deckung eroberte eine ganze Reihe von Bällen und spielte mit Gas nach vorne. So kamen die Gäste zu leichten Touren, auch dank der Paraden von Possehl, der allein zwölf Freiwürfe vor der Pause parierte (das Remis von Rödinghausen ließ schön grüßen).

So lag Soest schnell mit 2:7 zurück, fand auch nicht wirklich Mittel und Wege, diesen Fünf-Tore-Rückstand vor der Pause noch abzubauen. Es ging mit einem 14:19 in die Kabinen, aus denen die Soester wie verwandelt heraus traten. Zumindest wussten die Loxtener im Angriff nicht mehr, wie ihnen geschah.
Mit einer nun offensiven Abwehrvariante anstelle der 6:0-Deckung zog Soest den Gästen den Zahn. Den Sportfreunden fiel nicht mehr viel ein, sie versuchten sich in Einzelaktionen und wenig vorbereiteten Würfen. Und genau darauf hatte Soest gewartet, darauf lauerte Veit Lichtenegger im Tor.
Soest war nun am Drücker, gab Gas, kam zu leichten Toren, baute den Rückstand Tor um Tor ab. Die zweite Hälfte war gerade halb rum, als Luke Tischer per Gegenstoß nach einer weiteren Balleroberung in der Defensive zur ersten STV-Führung überhaupt seit dem 1:0 (23:22; 46.). Soest legte nach zum 24:22, doch das Spiel drohte noch einmal zu kippen.
Loxten sendete mit vier Treffern in Folge zum 24:26 ein Lebenszeichen - es war aber das letzte. Soest hatte offensichtlich nur kurz verschnauft, sammelte sich in der Defensive und profitierte dort von der tollen Abwehrarbeit mit Lasse Müller auf der Spitze. Der STv holte sich die Führung zurück, der Vorsprung wuchs, die Halle tobte. Loxten fiel nichts mehr ein, um den STV-Express zu stoppen.
Soester TV: Muhr (1.-30.), Lichtenegger (31.-60.); Gran (13, 10/9), Schnorfeil (1), Wolff (2), Möllenhoff, Vukoja, Schönle (2), Jünger (2), Zülsdorf (5), Müller (1), Tischer (2), Danz (1), Picht (2).
Spielfilm: 1:0, 1:3, 2:7, 6:9, 9:13, 12:17, 14:19 - 17:20, 19:22, 24:22, 24:26, 26:27, 30:27, 31:29.