Im Turbo zum Derbysieg: Klassenunterschied zwischen HTV Hemer und Soester TV

Klar wie selten war das Nachbarschaftsderby der Handball-Oberliga zwischen dem HTV Hemer und dem Soester TV.
Hemer - Rhythmus halten und einspielen für die Meisterrunde war das Ziel von Max Loer vor dem Auswärtsspiel seines Soester TV in der Oberliga Vorrunden 2 beim HTV Hemer. Was das Soester Abwehr- und Tempospiel angeht, ging die Rechnung beim 41:20 (16:10)-Erfolg voll auf. Allerdings war Loer nur bedingt zufrieden, auch wenn klar wurde, wer in Meisterrunde (STV) und wer in Abstiegsrunde (HTV) die Saison beenden wird.
„Die zweite Hälfte war super, die hat mir gefallen, da haben wir gut durchgezogen, weniger Fehler gemacht und sind gut in die erste und zweite Welle gekommen“, fasst Loer zusammen.
1:0 führte Hemer durch Trattner, dann schaltete Soest erstmalig einen Gang hoch: Sieben Tore in fünf Minuten. Beim Stand von 2:7 nach sechs Minuten nahm Hemers Coach die erste Auszeit.
Sammeln, erholen - hieß es für die Gastgeber. Doch Soest ließ nicht wirklich locker, ohne klar zu überzeugen, wie Trainer Loer fand: „Mit der ersten Hälfte bin ich nicht so zufrieden. Da haben wir zu viel liegengelassen.“ An der schwächelnden Quote lag es so auch, dass der Abstand zunächst bei vier bis sechs Toren blieb - gleichzeitig schien sich Hemer ein wenig zu stabilisieren. Doch Soest hatte das Spiel unter Kontrolle, vor allem dank seiner guten Torhüter Lichtenegger und Muhr, die beide gute zehn Bälle hielten. „Sie haben gut mit der Deckung zusammengearbeitet“, lobte Loer.
Bis zur Pause blieb das Spiel eine klare Sache. Und bei Soest hatten sich sieben unterschiedliche Spieler in die Torschützenliste eingetragen.

Soest legte nach Wiederbeginn ein Mordstempo hin, zündete endgültig den Turbo. 12:22 hieß bald. Wieder so ein Zwischensprint, der mit einem 6:2 für Soest endete. Und erneut folgte eine Auszeit des HTV. Doch diesmal wurde es nicht besser: Luke Tischer traf bald zum 14:26 - und da war noch mehr als eine Viertelstunde zu spielen.
Es ging nur noch um die Höhe des Ergebnisses - und natürlich auch darum, im Derby eine kleine Erinnerung zu hinterlassen. Jan Ole Zülsdorf war es vorbehalten, beim 16:30 (40.) die 30er-Marke zu knacken. Das 40. markierte Leon Wolff 50 Sekunden vor dem Ende - er krönte damit seine sehr gute Leistung, erzielte sieben Tore bei sieben Versuchen.
Soester TV: Muhr, Lichtenegger; Schnorfeil (4), Wolff (7), Möllenhoff (5), Vukoja (2), Schönle (3), Jünger (2), Zülsdorf (5), Müller, Tischer (6, 1/1), Danz (4), Picht (3).
Spielfilm: 1:0, 2:7, 4:7, 5:8, 6:9, 6:12, 8:14, 10:14, 10:16 - 12:22 14:26, 16:30, 19:37, 20:41.