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Underdog Hovestadt leistet Widerstand: Ostinghausen wendet Blamage spät ab

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Von: Thomas Müller

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Siegtorschütze: Ostinghausens Tom Franke (am Ball) erzielte per Foulelfmeter das einzige Tor im Pokalviertelfinale zwischen Hovestadt und Ostinghausen.
Siegtorschütze: Ostinghausens Tom Franke (am Ball) erzielte per Foulelfmeter das einzige Tor im Pokalviertelfinale zwischen Hovestadt und Ostinghausen. © Thorsten Hoffmann

Bis zur 70. Minute lag die Sensation in der Luft im Kreispokal-Viertelfinale zwischen dem A-Ligisten Hovestadt und dem Bezirksliga-Vierten SF Ostinghausen. Erst dann erzielten die Sportfreunde den erlösenden Führungstreffer.

Hovestadt – Die Sportfreunde Ostinghausen sind der vierte Halbfinalist im Kreispokal. Sie treten in der Vorschlussrunde beim Ligarivalen und Bezirksliga-Tabellenführer SV Westfalia Soest an. A-Ligist Hovestadt scheidet aus, kann aber stolz auf einen Pokal-Fight zurückblicken, der lange Zeit offen war.

Kreispokal, Viertelfinale: Germ. Hovestadt – SF Ostinghausen 0:1 (0:0).

Es dauerte mehr als 70 Minuten, ehe Tom Franke den Favoriten erlöste. Per Foulelfmeter sorgte er für die Führung und den späteren Endstand. Das Tor hätten die Sportfreunde schon lange vorher machen können.

Denn insgesamt hatte Ostinghausen schon ein deutliches Chancenplus. Auch wenn die erste dicke auf das Konto der Hovestadt ging, SFO-Keeper Koch jedoch früh gegen Masuku auf dem Posten war. Danach folgte eine gute Viertelstunde lang eine Angriffswelle der Gäste nach der nächsten: Rajsowski, Pieprzka, Bömer Schulte – sie alle hätten das 0:1 erzielt können, taten es aber nicht. So bekam Hovestadt die Chance, mitzuspielen – und tat das auch. Immer wieder wurden Timo Bölter und Mirsad Masuku gefährlich, nutzten ihre Schnelligkeit.

Natürlich war Hovestadt hautsächlich durch Konter gefährlich, überließ dem Favoriten die Initiative. Die Gastgeber zeigten aber neben all dem körperlichen Einsatz, dass sie spielerisch auch mithalten können.

So entwickelte sich nach einem Bölter-Schuss, den Koch parierte und einer Chance von Bömer Schulte rund um die 20. Minuten eine Patt-Situation auf dem Spielfeld. Richtig gefährlich wurde es nur noch einmal vor der Pause, als Germanen-Keeper Mersch beinah einen Franke-Freistoß durchflutschen ließ und Tschorn den Nachschuss über das Tor schoss.

„Wir hatten auch nach der Pause noch einige zwingende Aktionen, ehe wir das Tor machen“, berichtet Julian Bober. Der SFO-Co-Trainer hatte in Abwesenheit von Rüdiger Hötte das Sagen und bedauerte viele ausgelassene Chancen: „Es war unnötigerweise lange offen. Wir haben es uns unnötig schwer gemacht, weil wir die Tore nicht gemacht haben.“ Dadurch sei bei Hovestadt Hoffnung auf eine Pokalüberraschung gekeimt. Aber: „Die große Gefahr, dass wir das Spiel aus der Hand geben, bestand nicht; auch wenn es Hovestadt richtig gut gemacht hat, mit langen Bällen in die Schnittstellen“, so Bober.

„Wenn man 90 Minuten Revue passieren lässt, hat Ostinghausen verdient gewonnen. Die waren einfach schneller und abgeklärter. Man hat schon gemerkt, dass die Bezirksliga spielen. Aber was wir kämpferisch und als Mannschaft gezeigt haben, war à la bonne heure. Wir haben gegen den Vierten der Bezirksliga nur 0:1 verloren“, war Hovestadts „Co“ Thomas Schmidt, der den erkrankten Chef-Trainer Christian Klotz an der Seitenlinie vertrat, stolz auf die Mannschaft.

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