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Ein Derby, zwei Verlierer - Linstaedt spricht von „Frechheit“ - Soest marschiert - Weber schlägt Sünninghausen

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Von: Thomas Müller, Frank Zöllner, Michael Rusche

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Simon Kötter, Fußball, SVW Soest
Simon Kötter hätte hier fast das 1:0 für Soest geköpft. Später traf er, allerdings mit dem Fuß. © Thomas Müller

Während das eine Kreis-Derby mehr als deutlich endet, steht Sönnern und Hultrop sicherlich beide als Verlierer da. An der Spitze baut Soest den Vorsprung aus. Und Nick Weber gewinnt 5:4 gegen Sünninghausen.

SC Sönnern – SW Hultrop 2:2 (1:1). 

Der Abstiegsgipfel zwischen dem SC Sönnern und SW Hultrop bot alles, was zu erwarten war. Hektik, Rudelbildung, Fouls, Nickeligkeiten, verbale Entgleisungen mit sofortiger Entschuldigung. Das 2:2 (1:1) war am Ende für beide zu wenig. „Einen Punkt geholt. Weiter geht’s.“ Mehr sagte Sönners Coach Achim Hering nicht. „Das hilft keinem von uns weiter“, meinte Sönners Torschütze Yannick Hardes nach dem Schlusspfiff beim freundschaftlichen Plausch mit einem Hultroper.  „Uns fehlte das Spielglück. Vor der Pause waren wir besser, hinterher drängt Sönnern wie erwartet und mit Standards auf den Ausgleich. Am Ende ist es wohl gerecht“, sagte Hultrops Interimstrainer Edler.

Und in der Tat: Sönnerns Negativserie hat sich auf zwölf sieglose Spiele ausgedehnt (bei neun Niederlagen), Hultrop holte zwar im sechsten Anlauf den ersten Punkt in diesem Jahr, bleibt aber ebenfalls zwei Tage nach der Entlassung von Trainer Alex Pahl (der war als Augenzeuge am Platz) sieglos. Sönnerns Klubchef Tobias Raschke sprach Trainer Achim Hering nach dem nervenaufreibenden Derby eine Jobgarantie aus. „Wir bleiben zusammen. Entweder wir schaffen es gemeinsam oder nicht.“

RW Westönnen – SF Ostinghausen 0:5 (0:4).

Ein Debakel erlebten die Westönner im Heimspiel gegen die SF Ostinghausen. Chancenlos verlor das Team der Gastgeber mit 0:5. Die Gäste waren in allen Belangen überlegen. Westönnen wehrte sich kaum, machte viele Fehler und lud die Gäste teilweise zum Toreschießen ein.

Ostinghausen scheint Westönnen aktuell einfach nicht zu liegen. Die Rot-Weißen fanden kein Mittel und kassierten die vierte hohe Niederlage in Folge. Gerade die erste Halbzeit der Gäste war beeindruckend. Ähnlich wie im Spiel beim SVW Soest dominierten die Sportfreunde, gewannen fast alle Zweikämpfe und drückten dem Spiel den eigenen Stempel auf. So war das Trainerfazit nach dem Spiel auch kurz und knapp, weil das Spiel so eindeutig lief. Während Julian Bober sein Team durchweg lobte und von einer bärenstarken Reaktion nach dem 0:1 in Freckenhorst sprach, brachte RWW-Trainer Christoph Linstaedt das Spiel seiner Elf mit einem Wort auf den Punkt: „Frechheit“.

SV Westfalia Soest - TuS Lohauserholz 2:1 (0:0).

13 Punkte beträgt der Vorsprung jetzt, weil Freckenhorst nur 0:0 gegen Neubeckum spielte. Soests Trainer Ibou Mbaye war voll des Lobs für seine Mannschaft nach der „bestandenen Prüfung“ gegen Lohauserholz: „Man hat gemerkt, dass Lohauserholz richtig gut war. Eine der spielstärksten Mannschaften, das hab ich schon beim Hinspiel gesagt – und das hat man heute auch gemerkt. Es war uns klar, dass es schwieriger wird als beim 6:0 im Hinspiel. Ich bin stolz auf die Jungs, dass sie körperlich voll dagegen gehalten haben. Man hat gemerkt, das sind zwei spielstarke Mannschaften, direkt die ersten Minuten hatten viel Tempo, waren intensiv. Daher bin ich sehr zufrieden, dass wir die drei Punkte haben. Wir haben zwischendurch viel umgestellt, aber es freut mich, dass das wieder gut geklappt hat.“

SG Oestinghausen – BW Sünninghausen 5:4 (1:1).

Nick Weber rettete die Kicker von SG Oestinghausen vor einer Blamage. Der Torjäger erzielte alle fünf SGO-Treffer – das Siegtor dabei in der 95. Minute durch einen an ihm selbst verschuldeten Elfmeter. Trotz einer ganz schwachen Leistung reichte es so zu einem Sieg. „Wir zeigen zwei Gesichter. Am Donnerstag die Topleistung gegen ein Topteam und jetzt die gegen Sünninghausen“, sprach Trainer Dierk Meincke von einem teilweise indiskutablen Auftreten am Sonntag.

Enorme defensive Schwächen sah er gegen den Tabellenletzten, dazu gab es unheimlich viele Fehler im Aufbauspiel. „Trotzdem hatten wir mehr Chancen, wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen.“

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