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Klare Sache: 3:0 für den kleinen Bruder nach dem vorerst letzten Duell

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Von: Thomas Müller

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Lamine Kourouma (rechts) gewann mit Soest gegen den großen Bruder Moussa Kourouma (SFO).
3:0 im Bruder-Duell: Lamine (rechts) gewann mit Soest gegen den großen Bruder Moussa und die SFO. © Thomas Müller

Bruder-Duelle gehören zu den ganz besonderen Spielen im Fußball. Und gerade für die kleinen Brüder ist es eine besondere Genugtuung, die großen zu schlagen. Bislang ist es eine klare Sache für Lamine Kourouma vom SVW Soest im Duell mit seinem großen Bruder Moussa.

Soest - Ein echtes Bruder-Duell war es nicht, dennoch baute Lamine Kourouma die Führung aus gegen seinen großen Bruder. Der 23-jährige Moussa hatte im Bezirksliga-Derby zwischen Soest und Ostinghausen auch nicht wirklich die Möglichkeit, die Niederlage zu verhindern.

Er wärmte sich zwar weite Teil der zweiten Hälfte auf, kam aber in der hektischen Schlussphase nicht einmal zu einem Kurzeinsatz, während der Bruder im Soester Trikot durchspielte. Dennoch fieberte Moussa mit und ärgerte sich über die unglückliche Niederlage, bei der ein später und umstrittener Strafstoß für die Entscheidung sorgte.

Lamine war bei einer spielentscheidenden Szene dabei, als Ostinghausen kurz vor der Pause den Ball zur vermeintlichen Führung versenkte, er aber zuvor zu Boden ging. „Ich habe einen Ellenbogen abbekommen“, berichtet Lamine. „Aber das kann man eigentlich nicht pfeifen“, sah der große Bruder da kein Vergehen. Beim sportlichen Wettkampf hört die Bruder-Liebe offensichtlich auf.

Mit dem 2:1-Erfolg des SVW Soest hat der 21-Jährige im familieninternen Duell den dritten Sieg gefeiert – im dritten Spiel. „Ich habe bisher noch nicht gegen Lamine gewonnen, vielleicht mal bei einem Turnier, aber in Meisterschaft und Pokal nicht“, berichtet der 23-jährige Moussa.

Das Duell am Sonntag war das vorerst letzte innerhalb der Familie. Lamine verlässt Soest und Bezirksliga 7 in Richtung Oberligist Hammer SV, für Moussa bleibt das ein schönes Ziel: „Ob ich den Sprung noch irgendwann schaffen werde... wer weiß?“, sagt der große Bruder, der stolz ist auf den kleinen. „Natürlich bin ich stolz auf Lamine, dass er das Angebot bekommen hat.“

Für Soests Trainer Ibou Mbaye ist der Abschied keine gute Nachricht: „Sein Abschied tut uns natürlich weh“, sagt der SVW. „Ihm ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, aber er wollte die Chance nicht verstreichen lassen. Wir müssen das akzeptieren“, sagt Mbaye, der nun verstärkt auf Verteidiger-Suche gehen muss.

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