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Spitzenreiter Soest in arger Not: Acht-Tore-Spektakel am Samstagabend in Liesborn

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Von: Thomas Müller

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Christoph Rüther vom SV Westfalia Soest.
Christoph Rüther traf dreimal in neun Minuten. © Müller, Thomas

Eine Leistungssteigerung nach der Pause, ein lupenreiner Hattrick - das reichte dem SVW Soest, Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga 7, um sein Spiel bei Westfalen Liesborn zu gewinnen - und Liesborn in die Kreisliga zu schicken.

Bezirksliga 7: Westfalen Liesborn – SV Westfalia Soest 3:5 (3:0)

Was war da denn los? Das Kellerkind kämpft um die letzte Chance, der Spitzenreiter wankte.

In einem Acht-Tore-Spektakel setzte sich Bezirksliga-Meister SV Westfalia Soest bei Westfalen Liesborn durch und schoss die Gastgeber endgültig zurück in die Kreisliga – drei Siegen aus den letzten drei Spielen hätten sie dafür gebraucht.

Aber man kann nicht sagen, dass sie es nicht versucht hätten, denn der Favorit wackelte gewaltig, was womöglich auch am schmalen Kader der Soester lag; Trainer Mbaye musste gleich ein halbes Dutzend Stammkräfte ersetzen, darunter Eckpfeiler wie Kötter, Hinne-Schneider und Geisthövel.

Trotzdem: Was in der ersten Hälfte ablief, war schon der Wahnsinn. Soest machte das Spiel, Liesborn machte aus drei Chancen, drei Tore. „Wir waren in der ersten Hälfte schon klar besser, machen aber die Tore nicht. Liesborn profitiert von zwei Standards und einem individuellen Fehler unseres Torwarts“, berichtet Soests Trainer Ibou Mbaye.

Petermeier sorgte nach 16 Minuten für die Führung der Liesborner, die die letzte theoretische Chance nutzen wollten. Und Liesborn bastelte weiter an der Überraschung, erneut Petermeier mit dem 2:0 in Minute 33 und Neitemeier mit dem 3:0 in der 43. Minute sorgten für die überraschende 3:0-Pausenführung für die Gastgeber.

„In der Halbzeit haben wir ein paar Sachen angesprochen, die Einstellung hat mir insgesamt bis dahin nicht so gut gefallen“, berichtet Mbaye. Außerdem brachte er Enno Stemmerich, der sich kurzfristig doch einsatzfähig gemeldet hatte. „Seine Einwechslung hat uns gutgetan“, sagte Mbaye, der auch die Formation umstellte.

Direkt nach Wiederbeginn war Mario Jurss zur Stelle, Soests Torjäger vom Dienst markierte den Anschlusstreffer. Es hätte durchaus mehr Tore für ihn geben können, doch er hatte diesmal viel Pech im Abschluss, traf Torwart und Latte.

Soest spielte nun besser – und belohnte sich weiter. Insbesondere Christoph Rüther lief heiß. Mit drei Toren innerhalb von neun Minuten drehte er das Spiel zwischen der 60. und 68. Minute traf er für die Soester zum 3:2, 3:3 und 3:4. „Christoph hat es gut gemacht, aber wir haben insgesamt als Mannschaft nach der Pause besser gespielt“, lobte Mbaye das komplette Team, bei dem auch Vladi Kosharnyi im zarten Alter von 43 Jahren in der Schlussphase zum Einsatz kam. Nils Topp machte in 81. Minute den Deckel drauf mit dem 5:1.

SVW Soest: Kasparek; Becker, Ratz, Dohnisch (72. Köthschneider), Mehlhorn, N. Neitzner (46. Stemmerich), L. Neitzner (78. Kosharnyi), Topp, Brenk, Jurss, Rüther.

Tore: 1:0 Petermeier (16.), 2:0 Petermeier (33.), 3:0 Neitemeier (43.), 3:1 Jursss (48.), 3:2 Rüther Foulelfmeter (60.), 3:3 Rüther (62.), 3:4 Rüther (68.), 3:5 Topp (81.).

Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels stand, dass Mario Jurss schon in der ersten Hälfte getroffen hat. Das war so nicht richtig.

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