FLVW will weiter warten
Hürden in der Satzung: Kein Saisonabbruch im Fußball
Handball, Basketball, Tischtennis – verschiedene Sportverbände in Nordrhein-Westfalen haben ihren Spielbetrieb in der Saison 2020/21 bereits abgebrochen. Doch der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen geht einen anderen Weg.
Westfalen - Zwar ist an eine Fortsetzung der seit November ausgesetzten Saison derzeit angesichts hoher beziehungsweise steigender Coronafallzahlen nicht zu denken, doch eine Absage ist für den FLVW keine Lösung.
Laut Manfred Schnieders habe der Verband aufgrund seiner Satzung keine andere Wahl. Der Vizepräsident Amateurfußball im FLVW hielt am Montagmittag gemeinsam mit seinem Präsidium eine Videokonferenz ab. Entweder müsse in den Ligen eine Wertung erreicht werden, die ab 50 Prozent absolvierter Spiele je Liga erreicht wird, oder es müsse annulliert werden.
Fußball im Kreis Soest: Keine Auf- und Absteiger?
Dann gibt es keine Auf- und Absteiger. Jede Staffel müsse dabei einzeln betrachtet werden. Da die vielen Spielklassen in Westfalen noch unterschiedlich viele Partien brauchen, um auf die 50-Prozent-Marke zu kommen, soll einzeln anhand der Maßgaben der Coronaverordnungen von Bund, Land und Kommunen entschieden.
Bis zum 30. Juni läuft die aktuelle Saison noch, bis dahin wird der FLVW also versuchen, Wertungen möglich zu machen. Dabei wird die Zeit allerdings knapp. Der jetzige Lockdown gilt bis inklusive 18. April, den Vereinen wird vom Verband weiterhin vor dem ersten Pflichtspiel eine vierwöchige Vorbereitung zugestanden.
Fußball im Kreis Soest: Verlängerung ausgeschlossen
Damit könnte erst Mitte Mai – der Sonntag, 16. Mai, wäre ein erster Termin – der Spielbetrieb fortgesetzt werden. Bei Verlängerungen des aktuellen Lockdowns für den Kontaktsport könnten also nach und nach Ligen annulliert werden. Als erstes wäre die Oberliga mit ihren Vereinen betroffen, deren Partien auch jetzt schon kaum noch unterzubringen sind. Eine Verlängerung der Saison hat der Verband am Montag erneut kategorisch ausgeschlossen.
Anders sieht es bei der Leichtathletik aus, die wie deren Vizepräsident Peter Westermann erläuterte. Da es sich nicht um eine Kontaktsportart handelt, sei die Handhabe einfacher. So würde der FLVW nach jetzigem Stand ab Mai/Juni wieder Wettkämpfe austragen. „Wir wollen in jeder Altersklasse westfälische Meisterschaften ausrichten“, meinte Westermann. Natürlich sofern, die aufgrund der Pandemielage möglich ist.
Um das weitere Vorgehen möglichst offen zu gestalten, wird sich der FLVW nach jeder Ministerpräsidentenrunde, auf der Entscheidungen zum weiteren Umgang mit der Pandemie veröffentlicht werden, an die Öffentlichkeit wenden, um über den aktuellen Stand zu informieren.