Seit Anfang Mai ist die Halle zu, eine Ursache ist bis heute nicht gefunden. Die Fachabteilung „Technische Immobilien“ arbeite weitere Maßnahmen aus, heißt es vom Kreis. Wie lange die Halle nun für den Vereinssport gesperrt bleibt, ist offen. Schulsport ist derzeit wieder möglich, weil sich die Schüler dafür im benachbarten Schulgebäude umziehen und sich dort auch „frisch machen“ können.
Markus Behrens, 2. Vorsitzender der Abteilung, hat einen Toilettenwagen als Lösung ins Spiel gebracht. „Unsere Vereinsmitglieder, aber auch die Schüler könnten den Toilettenwagen nutzen. Es wäre ja für alle ein Gewinn, wenn das möglich wäre“, sagt Behrens, der dem Kreis diesen Vorschlag unterbreitet hat. Für eine Antwort oder eine Ansage, wie es weitergeht, muss sich der STV aber noch ein wenig gedulden: „Anfang kommender Woche gibt es für uns weitere Informationen“, berichtet Behrens.
Wäre das Modell mit Toilettenwagen und Nutzung der Hallenfläche möglich, wäre den Sportlern schon sehr geholfen. „Das würde uns einen großen Schritt weiterbringen. Dann könnten wir zumindest den Trainingsbetrieb aufrechterhalten“, so Behrens. Ein Spielbetrieb wäre so natürlich nur schwer möglich – für den September gibt es für die Oberliga-Herren dank Heimrechttauschs und einem Spieltag in der Werler Dreifachhalle eine halbwegs taugliche Lösung – aber keine dauerhafte. Auch die Landesliga-Frauen und die zweiten Mannschaften spielen eigentlich vor Publikum. Hier muss noch eine Lösung gefunden werden.
Ein erster Erfolg wäre es, wenn zumindest der Trainingsbetrieb gesichert wird. Aktuell sind die 19 Mannschaften des Vereins zum Training über die Hallen in der gesamten Stadt verteilt. „Wir könnten sogar noch mehr Teams stellen, weil die Nachfrage so groß ist“, berichtet Behrens. Anders als bei anderen Vereinen seien auch genug Trainer da, doch fehlt die Halle und bald noch mehr Hallenzeiten.
Geschäftsführer Rainer Wolfgarten hat mit großem Engagement und im Dialog mit anderen Vereinen Hallenzeiten zumindest für den September organisiert – das ist Plan B. Wenn die „dunkle Jahreszeit“ beginnt, kehren aber die Freiluftsportarten unter das Dach zurück und beanspruchen ihre Hallenzeiten, die sie nun den Handballern spendieren, zurück.
Spätestens dann muss etwas passiert sein: „Jetzt ist auch der Kreis in der Verantwortung. Es muss bald eine Lösung für uns geben“, sagte Behrens, der gerne mit Vertretern von Kreis und Stadt Soest an einem Tisch gemeinsam eine Lösung erarbeiten möchte.