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SFO stürmt in Derby an Spitze, RWW schlägt Hilbeck, SGO schwach und Bremer Premieren-Niederlage

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Von: Thomas Müller

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Fußball, Bünyamin Tas, Angreifer, RW Westönnen, bejubelt seinen Treffer zum 3:2 gegen seinen früheren Verein SV Hilbeck.
Bünyamin Tas, Angreifer von RW Westönnen, bejubelt seinen Treffer zum 3:2 gegen seinen früheren Verein SV Hilbeck. © Zöllner, Frank

Derby-Zeit in der Bezirksliga 7: Gleich zwei Soester Duelle standen am ersten Spieltag an. Auswärtsniederlagen gab es zudem für SG Oestinghausen sowie für den TuS Bremen bei dessen Premiere in der Bezirksliga 4.

Kreis Soest - Per Derbysieg an die Tabellenspitzen - das Derby gegen Hultrop machte den SF Ostinghausen sicher doppelt Spaß. Aber auch die Westönner dürften nach dem Stadtduell mit Hilbeck zufrieden sein. Enttäuschend war dagegen der Auftritt von Oestinghausen in Heessen, während Trainer Temiz die Auftaktniederlage seiner Premiere gut einordnen kann.

Bezirksliga 7: RW Westönnen – SV Hilbeck 5:2 (3:2).

Es war ein Spektakel, mit dem die beiden Werler Rivalen RW Westönnen als Kreispokalsieger und der Neu-Bezirksligist die neue Saison starteten. Viele Tore, Strafraumszenen, ein Platzverweis und viele Verletzungen sorgten für Aufregung beim 5:2-Auftaktsieg der Rot-Weißen – dabei hatte der Ex-Hilbecker Bünyamin Tas mit zwei Toren zum 3:2 und 4:2 großen Anteil am Gastgeber-Sieg.

Den besseren Start ins Derby erwischten die Gäste. Wurde Nika Amoev nach vier Minuten wegen Abseits noch zurückgepfiffen, wurde der Gäste-Angreifer wenig später im Strafraum gefoult. Matteo Fichera verwandelte sicher zum 0:1 (6.). Kurz darauf scheiterte Fichera frei stehend nach einem Alleingang (12.), Westönnen reagierte mit drei von Heinz aufs Tor geschlagenen Ecken in Folge, es brannte lichterloh im Hilbecker Fünf-Meter-Raum.

Das 1:1 fiel, als sich Ibrahimi einen Fehlpass erlaubte, Tobias Schumacher über den halben Platz auf der linken Seite zur Grundlinie laufen durfte und sein Rückpass Michael Heinz nur noch über die Linie drücken musste (20.).

Stimmen zum Derby

Bünyamin Tas, Doppeltorschütze für RW Westönnen, der in der Vorsaison noch für den SV Hilbeck gespielt hat: „Sie sind schon mit ganz schöner Härte gegen mich reingegangen. Das war nicht schön. Eigentlich wollte ich nicht jubeln, aber nach den dummen Sprüchen, die ich das Spiel über bekommen habe... Meine Tore haben mich schon gefreut, aber wichtiger waren die drei Punkte. Es war ein hartes Stück Arbeit.“

Uwe Beck, Trainer SV Hilbeck: „In den ersten 20 Minuten waren wir die deutlich bessere Mannschaft und hatten mit dem Ball die deutlich besseren Situationen gehabt. Wir müssen das 2:0 machen. Der Schiedsrichter war eine halbe Stunde gut. Die Rote Karte war keine. Wenn wir die nicht bekommen, verlieren wir das Spiel nicht. Der Sieg war verdient, fällt aber um zwei Tore zu hoch aus.

Christoph Linstaedt, Trainer RW Westönnen: „Wir kriegen früh einen blöden Elfmeter gegen uns, aber kommen gut zurück. Mit der Roten Karte hat sich Hilbeck selber aus dem Spiel gebracht. In der zweiten Halbzeit haben wir so gespielt, wie ich mit das vorstelle. Das war in der 1. Halbzeit noch nicht der Fall. Da haben wir oft ungeduldig gespielt.“

Hilbeck hatte eine Antwort. Amoev brachte den Ball von links in den Strafraum, wo erneut Fichera zum 1:2 traf (26.). Wenig später ereignete sich die Szene, die dem Spiel bei der Hitze eine Wendung geben sollte. Nils Rosenkranz und Tas waren in einem Laufduell am Strafraum, SVH-Keeper Silas Wiehoff kam dazu. Tas kam zu Fall, Schiri Kamp wertete das Foul von Rosenkranz als Notbremse und zeigte dem Verteidiger Rot (30.). „Da hat sich Hilbeck selber aus dem Spiel gebracht“, sagte Westönnens Trainer Christoph Linstaedt. „Die Rote Karte war keine, alle drei gehen zur Außenlinie und es war keine klare Torchance“, meinte Hilbecks neuer Trainer Uwe Beck.

Eine Stunde lang musste der ersatzgeschwächte Gast, später kam der 41-jährige Stürmer Thorsten Lipiensky ins Spiel, bei der Hitze in Unterzahl spielen. Zunächst glich Stefan Schwarze mit einem Volleyschuss zum 2:2 aus (38.), dann traf Bünyamin Tas nach Vorarbeit von Franke, der sich bei der Aktion am Knöchel verletzte. Auf der Gegenseite forderten die Hilbecker vergeblich einen weiteren Strafstoß, als Fichera zu Fall kam.

Nach der Pause beruhigte sich die Partie. Westönnen spielte geduldig, Hilbeck kam kaum noch zu Angriffen Nach zwei Lattentreffern von Gließner und Bettenbrock traf erneut Tas und der eingewechselte Mika Laenen zum am Ende deutlichen Erfolg.

Bezirksliga 7: SF Ostinghausen – SW Hultrop 7:0 (3:0).

Die Sportfreunde aus Ostinghausen setzten am 1. Spieltag ein Zeichen. Mit einem deutlichen 7:0-Sieg startete die Elf von Trainer Julian Bober in die Saison und setzte sich gleich an die Tabellenspitze. SW Hultrop als Gegner im Derby blieb nur die Erkenntnis, gegen einen starken Gastgeber eigene Chancen nicht verwertet zu haben und insgesamt zu oft für Fehler bestraft worden zu sein. Die Partie hätte auch 10:5 ausgehen können.

Fußball, SF Ostinghausen, Angreifer Lars Schröder (vorne) im Derby gegen Hultrop
Ostinghausens Angreifer Lars Schröder (vorne) traf doppelt im Kreisderby gegen Hultrop beim 7:0. © Hoffmann, Thorsten

SFO-Trainer Julian Bober war mit seiner Offensive zufrieden, auch wenn noch gut Chancen, gerade per Kopf, nicht genutzt wurden. Ihm blieb nicht verborgen, dass sich auch Fehler einschlichen und einige Bälle viel zu einfach hergegeben wurden. Auf der anderen Seite wollte Tobias Edler das Spiel schnell aus den Köpfen bekommen: „Ostinghausen ist kein Maßstab. Für uns beginnt die Saison nächste Woche mit dem Heimspiel erst richtig.“

Bezirksliga 7: SVE Heessen – SG Oestinghausen 5:0 (2:0).

Damit hatte niemand gerechnet. „Man kann verlieren. Aber nicht so.“ Dierk Meincke, Trainer von SG Oestinghausen, war nach dem Spiel in SVE Heessen richtig sauer. 0:5 verloren die Lippetaler bei einem Gastgeber, der nicht überragend spielen musste, um hoch zu gewinnen.

„Die ersten 20 Minuten waren noch ganz solide, da hab ich noch gedacht, das kann ein 0:0 werden“, bilanzierte Meincke nach dem Spiel. Doch mit dem 0:1 fing die Misere an, ein Stellungsfehler führte zum ersten Gegentor. Schon nach dem 0:2 (35.) merkte der Trainer, dass die Körpersprache seiner Elf nachließ. „Wir haben einfach zu viele individuelle Fehler gemacht, das setzte sich nach der Pause direkt fort.“

Bezirksliga 4: Türkgücü Meschede – TuS Bremen 4:0 (3:0).

Im Aufsteigerduell kassierte der TuS eine deutliche Niederlage. Die weiß Gäste-Trainer Eren Temiz aber einzuordnen. „Die Niederlage geht in Ordnung. Meschede ist schon mit seinen sechs Westfalenliga-Spielern aus Neheim gut bestückt. Die werden sich weit oben einsortieren. Die haben schon eine brutale Qualität auch im Abschluss und machen aus ihren ersten vier Chancen gleich zwei Tore“, sagte Eren Temiz über die effektiven Gastgeber.

„Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie versucht hat, mitzuspielen. Wir brauchen aber noch ein bisschen“, sagt Temiz vor dem Heimdebüt gegen den FCN Erlenbruch am kommenden Sonntag.

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